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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2008

"Neue Hamburger Terrassen"

Blatt 1

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Ankauf

Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA PartGmbB

Architektur

W&R Wittig & Rietig Landschaftsarchitekten Stadtplaner Ingenieure

Erläuterungstext

Erläuterungen

Grundsatzidee
Am Quartiersrand Hamburg Wilhelmsburg, Kurdamm wird im Übergang zum künftigen Volkspark auf der Elbinsel die Stadtkante neu definiert:
Das städtebaulich historische Motiv der Hamburger Terrassen wird aufgegriffen und modifiziert. So setzt das Mehrfamilienhaus am Kurdamm den maßstäblichen Schlußstein zur gründerzeitnahen Bebauung am Kurdamm in Überleitung zum Schlöperstieg und den selbstbewussten Akzent zu Park und Attraktion der igs 2013.
Die Neuen Hamburger Terrassen werden in klassischer Geradlinigkeit zwischen zwei Torsituationen entwickelt - dem Tor zur Stadt, gebildet aus dem bestehenden privaten Mehrfamilienhaus mit seinem jungen Zwilling, und dem Tor zum Park, gebildet aus den neuen Zweifamilienhäusern am Ende des Schlöperstiegs.
Zwischen beiden Toren reihen sich konzentriert Stadthäuser in architektonischer Verwandschaft östlich und westlich des Strassenraumes, der durch seine besondere querverbindende Gestaltung mit grundstücksbezogenem Freiraum (2,50m), 2 mal 3 Meter Fahrspur und zentraler Grünlinie (2m) auch als Anger begriffen werden kann.
Der Rhythmus der Bebauung stadtgewandt (Westen) streng entlang der Trauflinie (10m) geschnitten wird durch die Integration des Grünbestandes mit öffentlicher Widmung und Verbindung zur Kornweidenwettern mit Schauweg aufgelockert während vis-à-vis Richtung Park (Osten) eine Interpretation des Staffelgeschosses zwar die Trauflinie nachzeichnet, jedoch Durchblicke zum Park in den Vordergrund stellt. Trotz der gewollten Dichte werden so Hauseinheiten ablesbar. Gen Süden wird das Motiv der Querverbindung zum Park in den „Brückenhäusern“ noch deutlicher, gebaut im Torbogenmotiv lassen hier Privathäuser Blickbeziehungen zum kostbaren Grün in der Großstadt und Lichteinflüsse auf die Passage zu, die nach dem Tor zum Park über einen geometrisch gestalteten Platz ( Besucherstellplätze, Wendekehre) im natürlichen Grünraum mündet.

Freiraum
Die Neuen Hamburger Terrassen mit familienfreundlicher Gestaltung organisieren den Freiraum der Straße zugunsten einer kommunikativen und sozial interaktiver Nutzung.


Der „Vorgarten“- wird in den öffentlichen Raum eingebunden und nicht separiert. Kurzparken ist möglich.
Die notwendige Einstellung der Fahrzeuge erfolgt im Erdgeschoss der privaten Häuser und gibt den Straßenraum frei für nachbarschaftliche Nutzungen und Aktivitäten.
Die Garagen werden nicht per sé mit Toren verschlossen, sondern als großräumige überdachte Eingangsbereiche mit Holzlamellenauskleidung (integrierte indirekte Beleuchtung) begriffen, die eine multifunktionale in den Strassenraum integrierte Nutzung offerieren. Die markanteste Ausprägung dieses Motives findet sich in den „Brückenhäusern“, bei denen Dach, 2. Obergrschoss bzw. 1.+2. Obergeschoss Schutz für Fahrzeuge bilden können, primär aber (witterungs)geschützte Übergänge zwischen privatem und (halb)öffentlichem Freiraum.

Eine Teilung der Grundstücke (gem. Parzellierung) erfolgt mittels einheitlich Heckenblöcken im 2,50m-Streifen vor den Häusern.
Weiteres Grün wird in den Feldern des Mittelstreifens vorgesehen. Hier stehen gelblaubige lichtkronige Robinien mit ihrem fein ziselierenden Licht und Schattenspiel. Auf den mittigen Inseln ist zwischen den Grünblöcken Raum für Spiel, Begegnung, Kommunikation und Beleuchtung. Weitere Begrünung kann in schlank aufrechten Pflanztrögen erfolgen in den Hausvorbereichen erfolgen.
Die rückwärtigen Freibereiche schließen unmittelbar an das übergreifende Freiraumsystem an. Jedes Grundstück kann direkt die angrenzenden Wiesen – bzw. Wegeflächen erschließen.




Vorgärten und Strassen werden in gestrahltem Vorsatzbeton materialisiert und in jeweils helleren bzw. dunkleren grau - beige und anthraziten Tönen gegeneinander abgesetzt. (Formate Großpflaster - 18/25 bzw. Platten 30 / 60 in Querlage zur Straßenrichtung.)
Die Vorgartenstreifen bleiben niveaugleich und ohne Einfassung gegenüber der Straße.
Die Mittelinseln werden mit einer Stufe und durch differente Farbigkeit aus dem Straßenraum herausgehoben.
Die Pflanztröge setzen sich als Akzent durch einen dunkles Anthrazit in geschliffenem selbstverdichtendem Beton ab.


Realisierungsteil
Das Mehrfamilienhaus am Kurdamm nimmt min. 34 Wohnungen auf. Um einen Hof mit Gemeinschaftsnutzung ( auch Wendekehre Arbeitsweg Kornweidenwettern) wird ein vielfältiges Wohnangebot organisiert mit grosszügigen Erdgeschosswohnungen (tlw. mit autarkem Zugang, Kombination Studio/Arbeiten, immer mit zugeordnetem Freibereich), klassischen Geschosswohnungen mit Loggien und/oder Balkonen und Wohnen mit Aussicht über Dachterrassen.
Das Zwillingshaus birgt drei Wohnungen in vertrautem Maßstab.
Die 18 Stadthäuser (9 westlich und 9 östlich) paaren sich nach Raumangebot und -organisation und zeigen Flexibilität auf Grundrissvariationen auf Achsbreiten von 4,85m und 6m. Dabei wird die grundsätzliche Haustiefe von 11m ausgebaut und auf der Westseite bilden Hausaufsätze Möglichkeiten unterschiedlichen Ausbaupotentials auf einem wirtschaftlich ausgeschöpften Baufeld.

Ideenteil
In Fortführung dieses Motives bis zu „Brückenhäusern“ und Torhäusern werden weitestgehend unabhängig funktionierende Raumeinheiten wahlweise für Familienerweiterung, -abkopplung oder Arbeitsnutzung in den Stadthäusern dargestellt. Gewahrt wird dabei die verbindende Gestalt unter Einsatz von Klinkermauerwerk changierend zwischen Sand- und Grautönen in Kombination mit goldmetallischen Paneelverkleidungen, Glasbrüstungen, Eichenholzfenstern und Holzlamellenauskleidungen mit zusammenfassenden Öffnungsausschnitten mit prägnantem Ausdruck.

Nachhaltigkeit/Energie
Zur zentralen Heizwärmeerzeugung der Mehrfamilienhauses und der Reihenhäuser des 1.Bauabschnittessind nachfolgend beschriebene Varianten geplant:
1 Wärmeerzeugung mittels Brennwert-Kesselanlage
2 Wärmeerzeugung mittels Holz-Pellet-Kesselanlage
3 Wärme-und Stromerzeugzng mittels Holz-Vergaseranlage

Die Wärmeverteilung erfolgt über eine erdverlegte Fernheizheiztrasse.
Warmwasserbreitung istdezentral, je Nutzungseinheit, mit solarer Unterstützung überKollektoren in Kombination mit einem 1000 l Speichergeplant.
Alternativ ist der Einsatz von Wärmepumpen, je Nutzungseinheit zur Beheizung und Warmwasserbreitung angedacht.
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