modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 07/2008

best architects 09

Erhaltungs- und Interventionszentrum Frutigen [Kategorie Gewerbe- und Industriebau]

Auszeichnung

Müller & Truniger Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Von Frutigen im Berner Oberland bis nach Raron im Wallis entstand der neue Lötschberg-Basistunnel von 36km Länge. Für den Betrieb und den Unterhalt dieses Tunnels wurde in Bahnhofsnähe das dafür nötige Infrastrukturzentrum mit Werkhof und Feuerwehrstützpunkt gebaut.

Ein Jahr lang wurde die eine der zwei Hallen als Installationsplatz für den Tunnelbau genutzt. Die beiden im Querschnitt gleichen aber unterschiedlich langen Gebäude liegen dicht an der Gleisanlage und sind durch einen gemeinsamen Sockel zu einer Gesamtanlage zusammengefasst.

Die Vordächer an den Stirnseiten unterstreichen die Linearität der Anlage. Beide Hallen wirken relativ zu ihrer Grösse unauffällig und binden sich gut in die Umgebung ein. Dies wird duch die gewählte Aussenhaut aus grünlich eingefärbten, fassadenhohen Polycarbonatstegplatten erreicht. Am Tag ist die Holzkonstruktion dahinter kaum zu erkennen, nachts wird sie durch die von innen beleuchtete transluzente Fassade sichtbar. Das Kunststoffmaterial lässt das Sonnenlicht gefiltert ins Halleninnere, sodass es nicht blendet und eine angenehme Arbeitsatmophäre schafft. Die Tragstruktur besteht aus aneinandergereihten Zweigelenkrahmen welche die Halle in Querrichtung stabilisieren. Die A-förmigen Rahmenstiele, erinnern an alpine Infrastrukturbauten, sind selbsttragend und übernehmen die Längsaussteifung.
Die Kombination aus bewährten und innovativen Elementen vermittelt den„Site-Appeal“, der dem Eigenverständnis einer Bahngesellschaft von internationaler Bedeutung entspricht: Zuverlässigkeit und regionale Verwurzelung auf der einen, Glaubwürdigkeit und Innovationskraft auf der anderen Seite. Die hinter der Fassade sichtbar bleibende Holzkonstruktion sowie die extensive Dachbegrünung sind zudem die sichtbaren Elemente des ökologischen Gedankens, welcher den Gebäuden des EIZ und mithin der gesamten NEAT zu Grunde liegt.


The infrastructure centre, with workshop and fire station, was constructed to facilitate operating the new 36km long Lötschberg tunnel, but its halls were initialy used as staging area for the tunnel construction. The two buildings- similar in volume but of varying lenghts- lie next to the tracks, united by a common base. The overhangs emphasize the linearity. Despite their size, both halls blend in well with the surroundings, in part due to the outer skin of green, multi-wall polycarbonate sheets. During the day, the structural members are barely discernible, but at night they shine through the translucent facade. Two-pinned frames remind of alpine infrastructure, stabilize the hall along the shorter axis, and frame struts resist longitudinal loads.