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Mehrfachbeauftragung | 04/2008

Kreisverkehrsplatz am Steinmüllergelände / Rospestraße

Teilnahme

ST-FREIRAUM Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Kreis: raum


S Ü D R I N G

Das neu entstehende Technologie- und Innovationszentrum auf dem ehemaligen Gelände der Stahlschmiede „L&C Steinmüller“ zeigt ein neues Gesicht in der Stadtgeschichte Gummersbachs.

Auf 18 ha Fläche finden verschiedenste, zukunftsorientierte Nutzungen neuen Raum. Von der Lehre der Fachhochschule Köln „Campus Gummersbach“ über Engineering bis hin zu Handel, Dienstleistung und Gewerbe entwickelt sich ein lebendiger Standort in unmittelbarer Citynähe.

Durch den Erhalt wertgeschätzter Industriebauten wie die Halle 32, die Verwendung des klassischen und regionaltypischen Natursteinpflasters sowie den Erhalt des Nordzugangs behält das Quartier seine bodenständige Basis. Architektur und Freiraumgestaltung der Fachhochschule unterstützen mit klaren Linien, adäquaten Baustoffen die Geschichte und die Topografie des Areals.

Eben diesen Gestaltungsmerkmalen folgt die Gestaltung des Kreisverkehrs an der Rospestraße.

Er ist weit mehr als ein reiner Verkehrs-Verteilerkreis. Als Bindeglied zwischen Rospestraße und Ringstraße stellt er den südlichen Stadteingang dar. Er ist Auftakt des „Neuen Steinmüller-Geländes“ im Kontext altehrwürdiger Industriebauten, modernen Hochschulkomplexen des Campus Gummersbach und der bewegten oberbergischen Landschaft.

Als Pendant zum Stadteingang Nord wird hier im Süden ein Foyer aus ringförmig angelegten Hainbuchenhecken gebildet, dessen Ein- und Ausgänge die entsprechenden Straßen darstellen.

Die bewusst horizontale Ausrichtung der geschnittenen Hecken inszeniert das Durchfluten der bewegten Landschaft (die bewegte Topografie) und unterstreichen die besondere Lage im Raum. Heckenfenster zeigen Ein- Aus- und Durchblicke, verbinden den Campus mit dem Fluss der Landschaft.

Die Innenfläche des Kreises sowie die randlich anschließenden Flächen werden in Anlehnung an die Gestaltung des Stadteingangs Nord mit einer Schüttung aus gebrochenen Grauwackesteinen belegt. Sie wird durchbrochen von vereinzelt eingestreuten Birken, die mit Ihrer weißen Rinde einen leichten, transparenten Vorhang bilden.

Streifenförmige Pflanzungen aus orangerot blühenden Fackellilien geben den Flächen ein unverwechselbares, im Rhythmus der Jahreszeiten wandelndes Bild. Ihre linearen Einfassungen aus Stahlprofilen erinnern an die jahrzehntelang andauernde Stahlverarbeitung, die diesen Standort prägte.

Im Norden durchbricht der Campus den Ring und bildet so einen attraktiven Zugang, während sich von Süden her die bestehenden Wiesenflächen durch den Heckenring bis an den Straßenraum heranschieben.

So entsteht eine Nahtstelle von Stadt und Landschaft ein lebendiges Foyer.