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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2008

Mitglieder-Wettbewerb "Wir bauen das neue Haus der Architektur Köln"

Perspektive

Perspektive

Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

gernot schulz : architektur GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Leitsätze

FÜR DIE STADT Charakter, Transparenz und Durchwegung
FÜR DAS GEBÄUDE klare Typologie, keine Moden
FÜR DIE BEIDEN ÖFFENTLICHEN NUTZUNGEN Synergien und Außenwirkung
FÜR DAS HAUS DER ARCHITEKTUR Flexibilität, Großzügigkeit, Erkennbarkeit

FÜR DIE STADT Transparenz und Durchwegung
Die besondere Stellung des Studiengebäudes zwischen dem neuen Museumsbau im Osten und dem Josef-Haubrich-Hof im Westen bedingt, ein Haus ohne Vorder- und Rückseite zu entwickeln. Das Erdgeschoss ist daher zu Öffnungszeiten der VHS (8:00 bis 22:00 Uhr) durchwegbar. Der Charakter des kollonadengesäumten Platzraums des Josef-Haubrich-Hofs bleibt erhalten. Sowohl die umlaufende geschoßhohe Verglasung, als auch verglaste Flurwände in der VHS, welche für Veranstaltungen mittels Vorhängen vor Einblick zu schützen sind, ermöglichen ein Höchstmaß an Transparenz und Kommunikation des Erdgeschosses des Gebäudes mit den umgebenden Stadträumen.

FÜR DAS GEBÄUDE klare Typologie, keine Moden
In der Selbstverständlichkeit und Einfachheit der vorgeschlagenen Fassade liegt die Qualität unseres Vorschlags. Das Haus ist im besten Sinne zeitlos und unmodisch mit einer eindeutigen Typologie. Das Erdgeschoß wird durch den Umbau in seiner typologischen Aussage noch gestärkt. Eine eingerückte Fassade, die die äußeren Stützen frei stellt, geschoßhohe Verglasungen ohne horizontale Profile sichern ein Höchstmaß an Großzügigkeit und Transparenz, trotzdem sind die Räume über die Fuge in Unterzugsebene natürlich belüftbar. Dieses Detail sichert zudem – gemeinsam mit dem Entfernen sämtlicher abgehängter Decken und Freilegung der Betonkonstruktion – das Ausnutzen der Nachtkühle im Sommer über die gewonnene Speichermasse des Betons. Das Kunstlicht, welches ausschließlich im Inneren der Erdgeschoßzone vorgesehen ist, unterstreicht den Vitrineneffekt in den Dämmerungsstunden und in der Nacht. Ein weißer fugenloser Estrichboden unterstreicht die Neutralität und nutzerabhängige Programmierbarkeit der Räume.

FÜR DIE BEIDEN ÖFFENTLICHEN NUTZUNGEN Synergien und Außenwirkung
Das Besondere der Grundrisslösung ist die Positionierung der Cafeteria als Bindeglied der Funktionen VHS und HdA. Dies ermöglicht bei Tag die oben beschriebene Durchwegbarkeit und in den Abendstunden eine Foyersituation für die beiden Vortragsbereiche. Besucher der einen Institution werden sich durch diese Verbindung auch von der zweiten im Hause anziehen und inspirieren lassen. Das variable Positionieren der Ausstellungskuben sichert die Wahrnehmbarkeit im öffentlichen Raum.

FÜR DAS HAUS DER ARCHITEKTUR Flexibilität, Großzügigkeit, Erkennbarkeit
Für die vielfältigen Aktivitäten des HDAK gibt es eigentlich nur eine mögliche Antwort: EIN großzügiger neutraler Raum. Weißer fugenloser Estrichboden, weiße Möbel, rohbauraue graue Betondeckenstruktur, sichtbare Leitungsführung prägen den Ausstellungs- und Werkstattcharakter des Raums. Alle sonstigen Funktionen (Bibliothek, Archiv, Büroräume, Lager) werden durch verschiebbare einheitliche Kuben aus weißen Aluminiumwabenplatten erstellt, welche dreiseitig geschlossen auch die notwendigen Wandflächen für Ausstellungen sicherstellen. Die Boxen sind witterungsfest und ihre vierte Seite verschließbar.
Der besondere Clou der HDAKuben, die sich durch Ihre Signethaftigkeit im besonderen Maße dafür eignen, von verschiedenen Institutionen gesponsert zu werden, ist die Technik des Versetzens. Durch die im Messebau bewährte frappierend einfache und kostengünstige Luftkissentechnik (Aufgrund der Gleichheit aller Kuben wird nur eine Transporteinheit benötigt. Gesamtkosten für eine Transporteinheit: 5.000,-, notwendige Infrastruktur: Steckdose) können zwei Personen jeden Kubus in kürzester Zeit umpositionieren, sodass auch während einer Ausstellung größere Veranstaltungen problemlos durch kurzzeitiges Versetzen der HDAKuben ermöglicht werden können. Die HDAKuben werden darüber hinaus zu Werbeträgern und Infoboxen im öffentlichen Raum, zum Markenzeichen des HDAK! Wichtige Neubauten in Köln erhalten in Zukunft einen HDAKubus, während der PLAN-Woche werden solche HDAKuben an spezifischen Architekturorten in der Stadt verteilt, wo sie zudem verschiedenste Funktionen sicher stellen können. Für besondere Veranstaltungen können die HDAKuben mit dem Luftkissensystem auch auf dem Josef-Haubrich-Hof temporär positioniert werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit zeichnet sich durch eine klare und großzügige Gliederung der einzelnen Funktionsbereiche von VHS und HDA aus. Der neue Zugang der VHS wird auf die Nordseite gelegt und erreicht somit große Aufmerksamkeit auf der hoch frequentierten Cäcilienstraße. Der Bereich des neuen Hauses der Architektur Köln liegt im südlichen Bereich des Gebäudes und bildet große Schaufenster nach drei Seiten aus. Zwischen den Flächen von VHS und HDA ist eine Cafeteria mit Außengastronomie vorgesehen, die als Verteiler und Kommunikationsfläche dient. Die Gestaltung der Außenhaut mit ihrer klaren Transparenz ergänzt das Gebäude in vorzüglicher Weise, Aufmerksamkeit für die einzelnen Nutzungen wird durch die Aktivitäten in den Räumen erzeugt.
Die Kulturvitrine am Josef-Haubrich-Hof

Die Kulturvitrine am Josef-Haubrich-Hof

Grundriss, Möblierungsvarianten, Ansicht

Grundriss, Möblierungsvarianten, Ansicht

Perspektive

Perspektive

Durchblick aus der Museumsgasse

Durchblick aus der Museumsgasse

Luftkissentechnik bewegt HDA Kuben

Luftkissentechnik bewegt HDA Kuben