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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2008

Entwicklungskonzept Innere Stadt Eislingen/Fils 2030

Lageplan gesamt

Lageplan gesamt

1. Preis

MORPHO-LOGIC | Architektur und Stadtplanung

Architektur

Erläuterungstext

Die Struktur der Stadt Eislingen ist geprägt von der über Jahrhunderte unabhängigen Entwicklung der Stadtteile Groß- und Klein-Eislingen. Durch die Vereinigung im Jahr 1933 wurde Eislingen formell eine Stadt. Das zusammenwachsen der beiden Städte soll nun auch strukturell und stadträumlich erlebbar werden. Im Bereich von der Lutherkirche bis zum Schloss wird ein gemeinsames Zentrum ausgebildet, das Nord und Süd über die Ebene des Verkehrsflusses hinaus verbindet.


Durch prägnante Landmarks und eine vielfältige, attraktive und urbane Platzlandschaft, öffentliche Räume sowie eine Konzentration öffentlicher und kultureller Nutzungen in dem Gebiet entsteht ein zusammenhängender Innenstadtbereich, der durch eine hohe Dichte von Einzelhandels- und Dienstleistungsnutzungen nach und nach zusätzlich gestärkt wird.

Durch eine möglichst geradlinige und im Bereich der Fußgänger großzügige Unterführung mit Zugang zu den Bahnsteigen sowie Anschluss an den P+R Parkplatz, die visuelle Verbindung durch die zwei Stadttürme sowie funktionelle Aspekte werden die beiden Stadthälften miteinander verklammert und das scheinbar trennende Element des Bahnhofs wird zum verbindenden Knotenpunkt über den die Stadt zusätzlich zu den Hauptstraßen im Norden und Süden der Innenstadt regionale und überregionale Anbindung hat. Der Bahnhofsplatz und die Unterführung werden so zu einem zentralen und belebten Knotenpunkt in der Innenstadt.

Nördlich der Bahn wird über den Straßenraum hinweg ein Spannungsverhältnis aufgebaut, das aus dem Kontrast zwischen dem modernen Rathaus mit seinem repräsentativen und urbanen Vorplatz, der zur aktiven Nutzung mit Gastronomie, Veranstaltungen und Wochenmarkt einläd, und dem historischen Schloss mit seinem ruhigen und landschaftlichen Schlosspark entsteht.

Durch das Grünvolumen auf dem Stadtplatz wird in diesem Bereich der Straßenraum klar gefasst und ein in der Stadt präsenter, aktiver Platz mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen. Das Wasen- und Stadthallenquartier werden für den motorisierten Verkehr hauptsächlich aus der Ulmer Straße bzw. der Mühlbachstraße erschlossen und erhalten vom Stadtplatz aus untergeordnete Anschlüsse, wodurch die Aufenthaltsqualität des Platzes deutlich erhöht wird. Die Lagen am Stadtplatz werden deutlich aufgewertet, und das Potential für Einzelhandels- und Dienstleistungsnutzungen gestärkt.

Die Stadthalle wird über den repräsentativen Kronenplatz an den Stadtplatz angebunden. Der Kronenplatz erhält durch bauliche Ergänzungen und Grünvolumina eine klare Fassung. Der Übergang zur Agora ist fließend, welche wiederrum als gestaltete Landschaft einen Übergang zum Biotop der Filsaue bildet und dieses im Stadtraum erlebbar macht.

Die Ulmer Straße erhält durch neue Gebäude an ihrer Südseite eine klare Fassung. Diese Gebäudeschicht wirkt auch durch die von Straße zu Platz durchgesteckten Nutzungen, wie Dienstleistung und Gastronomie, als Filter zwischen dem Verkehrsraum der Ulmer Straße und dem Aufenthaltsbereich des Kirchplatzes.

Die Lutherkirche erhält in dem zentralen, vom Verkehr abgewandten, urbanen Platz mit hoher Gestalt- und Aufenthaltsqualität ein angemessenes Umfeld. Durch die Stellung der Kirche auf dem Platz wird dieser in zwei auch atmosphärisch unterschiedliche Bereiche gegliedert. Der westliche Bereich ist ein großzügiger urbaner Platz, der durch die angrenzenden Nutzungen wie Kirche, Kindergarten, Bibliothek und Pfarrei zum aktiven Stadtteilplatz wird. Der östliche Bereich erhält einen privateren und funktionellen Charakter.
Erläuterungen

Erläuterungen

Stadtplatz Nord

Stadtplatz Nord