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Einladungswettbewerb | 04/2008

Gemeindehaus der Ev. Kirche

3. Preis

Martini Architekten

Architektur

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschafts- / Umweltplanung

Erläuterungstext

KONZEPT

Das neue Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde präsentiert sich als starkes Implantat inmitten der Altstadt von Mettmann. Der kompakte Bau gibt eine heutige Antwort auf die kräftigen Altbauten der Nachbarschaft und setzt einen spannungsvollen Akzent zum Kirchenbau. Neubau, Kirche und der neue Gemeindeplatz bilden ein markantes Ensemble im Stadtraum, das von Wegeverbindungen umflossen und durchzogen wird. Blick- und Wegebeziehungen prägen den kantig geschliffenen Baukörper, der verschieden Adressen im Stadtgefüge ausbildet.

Gleich einer Insel liegen Kirche und Gemeindehaus im fließenden, öffentlichen Raum; dies ermöglicht der Gemeinde eine zukünftige Präsentation als „offene Kirche in der Stadt“.

AUSSENRAUM

Das Thema Topografie, das die Altstadt von Mettmann dominiert, wird im Gebäude zitiert. Die Staffelung von Räumen unterstützt die kompakte Bauform und ermöglicht eine Anbindung an verschiedene Außenniveaus. Im Südwesten bildet der Neubau eine wichtige Raumkante zur Fußgängerzone, die so die gewünschte Begradigung und dem Straßenraum angemessene Dimensionen erhält. Die Höhen-differenz wird als Sitzkante ausgebildet.

Der neue Baustein wird von einer Rampenanlage umflossen, die die verschiedenen Ebenen barrierefrei miteinander verbindet. Der Weg führt auf den Gemeindeplatz, der sich zwischen neuem Gemeindehaus und Kirchenbau aufspannt und für verschieden Nutzungen – wie z.B. Gemeindefeste zur Verfügung steht. Von hier aus erschließt sich die Hauptebene des Neubaus, der Gemeindesaal, Pfarrbüro und Kirchencafe beherbergt.

INNENRAUM I ATMOSPHÄRE

Ein verglastes Foyer verknüpft Innen- und Außenraum in der Achse zur Kirche und kann flexibel -beispielsweise als Kirchencafe- genutzt werden. Der Gemeindesaal mit Galerieebene orientiert sich durch großformatige Öffnungen sowohl zum Stadtraum als auch zu Kirche und Gemeindeplatz. Durch mobile Wandelemente kann der Saal in seiner Größe flexibel in zwei Räume geteilt bzw. zusammengeschaltet werden.
Auf halber Ebene befindet sich das Pfarrbüro, das bei Bedarf separat erschlossen werden kann. Gestaffelt darüber beherbergt das Obergeschoss die zum Foyer geöffnete Galerie sowie einen weiteren Raum; ganz zurückgezogen auf oberster Ebene ist der Seelsorgebereich untergebracht.

Blickbeziehungen zu Stadt und Kirche spielen im Gebäude eine besondere Rolle; gezielt gesetzte Fenster öffnen das Gemeindezentrum zur Umgebung und betonen das vis-a-vis zur Kirche.

MATERIAL

Der kubischen Baukörper des Gemeindehauses erscheint einheitlich in einem dunklen Ton, der die Färbung der Natursteinfassade der Kirche aufnimmt. Im Inneren betonen gezielt eingesetzte Materialien wie Putz, Holz und Glas den freundlichen Charakter der Räume. Die Formen der unterschiedlich geneigten Dachflächen sind auch im Innenraum ablesbar und unterstreichen so die groß-zügige Raumwirkung. Der Neubau ist in Massivbauweise konzipiert. Durch die klare Anordnung der Konstruktion und geringe Spannweiten wird ein wirtschaftlich zu erstellendes Gebäude konzipiert.