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Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen | 09/2008

Neuerrichtung Produktionstechnikzentrum Technische Universität Graz

LAGEPLAN

LAGEPLAN

2. Rang

CERTOV architects

Architektur

EDERER HAGHIRIAN ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

WETTBEWERB – NEUERRICHTUNG
PRODUKTIONSTECHNIKZENTRUM TU GRAZ

STÄDTEBAU
Die neuen Baukörper setzen den östlichen Schlußstein in den Campus Inffeldgasse. Die Begrenzung wird klar definiert, ohne die Durchlässigkeit zu den angrenzenden Stadtteilen aufzugeben. Die Einzellkörper sind so gesetzt, dass sie sich zu einer Einheit, dem Produktionstechnikzentrum, verbinden, und dass sie sich durch die Anbindung an die Nachbarobjekte, GMZ und FSI, in den Campus eingliedern. Als Zeichen und Zentrumsmarkierung dient der überhöhte Bauteil an der Infeldgasse.
Der Platzraum vor dem dominanten Hauptbaukörper zieht sich über die Inffeldgasse. Das Muster der Platzfläche, erzeugt mit Steineinlagen und Leuchten, erinnert an das vergrößerte Bild einer Leiterplatte und verweist auf den technischen Charakter der Anlage.
Er ergänzt als Markierung für den Campuseingang die nach der Erweiterung weiter im Zentrum liegende Eingangsskulptur von Richard Kriesche.
Seminarbereiche und ein Cafe´ werden in unmittelbarer Nähe zum Platz angeordnet. Damit wird der Platz belebt und kann die ungestrebte Zentrumsfunktion übernehmen.
Die Werkstätten mit den zugehörigen Manipulationsflächen sind so angeordnet, dass sie die vorhandenen Manipulationsflächen vor FSI und GMZ mitgenutzen. Durch die Ausnutzung der natürlichen Topographie, das Gelände fällt nach Westen rund 2 m ab, können die geforderten unterschiedlichen Werkstatthöhen untergebracht werden, ohne in den darüberliegenden Geschoßen die Nachteile von Höhensprüngen in Kauf nehmen zu müssen.
Der südlichen Baukörper nimmt die Dimension vom anschließenden Modul auf und leitet zur anschließenden kleinmaßstäblichen Bebauung über.
Die Freiflächen im Erdgeschoß werden großteils als Vorbereich für die unterschiedlichen Werkstätten und Labors genutzt. Deshalb werden für die Nutzer neben begrünten Aufenthaltsinseln in diesem Bereich auch Dachgärten und Innenhöfe als Aufenthaltsflächen geschaffen. Auf diese Weise wird trotz hoher Dichte eine gute Durchgrünung und damit hohe Aufenthaltsqualität erreicht.

NUTZUNG
Alle Räume der unterschiedlichen Institute sind um eine zentral gelegene INSTITUTSHALLE gruppiert. Sie dient als Hauptaufenthaltsbereich, Treffpunkt für Forscher und Studierende, Präsentationsfläche für das Institut und kann für diverse Institutsveranstaltungen flexibel genutzt werden. Durch die die unterschiedliche Farbgebung und die Sichtbarkeit auch in der Fassade wird jedes Institut auch schon im Außenraum präsent.
Die Institutshallen sind miteinander verbunden. Dadurch werden den Nutzern spannende Raumabfolgen und abwechslungsreiche Blicke über die Stadt geboten. Die Vernetzung soll aber auch den Autausch zwischen den Instituten fördern.

Über den neugestalteten Platzbereich zwischen Neubau und FSI wird die EINGANGSHALLE mit Cafe´ erschlossen. Die allgemeinen Einrichtungen beider Bauabschnitte sind direkt an diese Halle angeschlossen. Auch alle Institutshallen des Produktionstechnikzentrums können von diesem zentralen Punkt aus erreicht werden, ohne das Gebäude zu verlassen. Durch diese Vernetzung der Institute präsentiert sich der Komplex nach außen als Produktionstechnikzentrum.
Die Manipulationsflächen zwischen GMZ beziehungsweise FSI und dem Neubau bleiben der Nutzung durch die Werkstätten vorbehalten ohne die Verbindungen zwischen den Instituten einzuschränken.

Die Institute sind zusätzlich über Nebeneingänge erschlossen. Direkt zugeordnete Treppenhäuser stellen sicher, dass Büro- Labor- und Werkstättenbereiche auf kurzen Weg miteinander verbunden sind und damit die Betriebsabläufe optimiert werden können.

Die Lage der Baubschnittsgrenze wurde so gewählt, dass Einschränkungen im Betrieb für den 1. Abschnitt ausgeschlossen werden können. Die punktuelle Anbindung ist so konzipiert, dass keine Umbauarbeiten notwendig sind.

KONSTRUKTION / FASSADE

Klare kubische Baukörper, die durch eingestellte Hallen strukturiert sind prägen den Entwurf. Diese Hallen werden, indem sie Einblick in den Kern des Forschungsgebäudes zulassen zum wesentlichen Gestaltungselement der Fassade. Sie sollen die Funktion, die sie im Institustverband haben nach außen zeigen und damit zur Präsentationsfläche werden. Die übrige Fassade mit bewußt technoid wirkenden Lamellen ist Ausdruck österreichischen Forschungswillens.

Die Gebäudestruktur selbst, ist mit Ausnahme der eingestellten Hallen, die den Raum strukturieren, sehr wirtschaftlich gehalten: durchgehender Stützenraster, Flachdecken, auststeifenden Stiegenhauskerne und Scheiben.
Damit kann das Gebäude leicht an geänderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Abgehängte Decken sollen auf stark installierte Gangbereiche beschränkt bleiben, damit bleit ausreichend Speichermasse für angenehmes und ausgeglichenes Raumklima erhalten bleibt. Die Lamellen erlauben zusätzlich großzügige Verglasungen und damit optimale Belichtung.
Ein günstiges Oberflächen-Volumenverhältnis stellt darüberhinaus sicher, dass mit dem Neubau ein energietechnisches Vorzeigeprojekt realisiert werden kann.

KINDERGARTEN

Das Kinderhaus ist als langgezogenes zweigeschossiges Gebäude konzipiert. Als bedeutender Teil der TUG wird es als ein offenes Haus, das einladend wirkt und für die Kinder eine Gruppenatmosphäre vermittelt, konzipiert. Um das Grundstück optimal auszunutzen, wird das Gebäude so situiert, dass sowohl der Raum zur Straßenbahntrasse, als auch der nicht bebaubare Teil des Grundstückes im Norden (8 Meter Streifen) für die Kinder als Freifläche genutzt werden können. Die Freiflächen verbinden sich mit dem Kinderhaus bzw. mit den Gruppenräumen – es entstehen Freiflächen unterschiedlicher Art, mit teilweise witterungsgeschützten Bereichen. Zusammen mit der großflächigen Terrasse wird beinahe das gesamte Areal zum Spiel- und Freibereich für Kinder.
Kinderkrippe, Kindergarten und Betreuungsraum haben seperate Zugänge und können unabhängig voneinander benutzt werden.
Das an der St. Peter Hauptstrasse situierte viergeschoßige Bürogebäude, mit Gastronomie und Nahversorgungsfunktionen im EG, schirmt das Kinderhaus von der Straße ab.
LAGEPLAN

LAGEPLAN

HAUPTEINGANG

HAUPTEINGANG

HAUPTEINGANG

HAUPTEINGANG

FREIRÄUME-MODELL

FREIRÄUME-MODELL

FREIRÄUME-MODELL

FREIRÄUME-MODELL

UNI KINDERGARTEN

UNI KINDERGARTEN

UNI KINDERGARTEN

UNI KINDERGARTEN

VORPLATZ

VORPLATZ

VORPLATZ

VORPLATZ

KINDERGARTEN ZUGANG

KINDERGARTEN ZUGANG

KINDERGARTEN ZUGANG

KINDERGARTEN ZUGANG