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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2008

Rathauserweiterung Brackenheim

5. Preis

SFA Simon Freie Architekten BDA

Architektur

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Städtebau, Freianlagen

Das neue Rathaus integriert sich im
historischen Kontext der Stadtmitte von
Brackenheim in direkter Nachbarschaft
zum historischen Rathaus.
Es entsteht eine Abfolge von Plätzen in
der Altstadt, die über ein Netz aus
Straßen und Gassen verbunden sind.
Nördlich des neuen Rathauses liegt der
neue Bürgerplatz. Er verbindet sich über
die Verknüpfung des historischen
Rathauses mit dem Marktplatz zum
neuen Zentrum und Herzen der Altstadt
Brackenheims.
Ein Teppich aus großformatigen
Muschelkalkplatten ist in die Platzfläche
des Bürgerplatzes eingelegt und definiert
den neuen Ort.
Eine Reihe aus geschnittenen
Kastenlinden bildet das Vis a Vis zum
nördlichen Eingang des neuen Rathauses.
Die Baumreihe bietet einen räumlichen
Schwerpunkt auf dem Platz und schafft
eine attraktive Aufenthaltsqualität.
Sitzbänke schaffen die Möglichkeit zum
verweilen und dienen als Treffpunkt.
Die Passage durch das neue Rathaus
nimmt den historischen Wegebezug auf
und wird im neuen Bürgerplatz formal
integriert. Sie verbindet den Zugang im
Süden mit dem neu geschaffenen Platz im
Norden. Der westlich gelegene kleine
Stadthof bietet Aufenthaltsqualität und
kann vom Bürgersaal aus bei
Veranstaltungen bespielt werden.
Ein Wasserbecken sowie ein Solitärbaum
schaffen hier eine stimmungsvolle
Atmosphäre. Das Karree aus
Muschelkalkplatten nimmt Bezug zum
größeren Bürgerplatz auf.
Der Entwurf schlägt vor, die Straßen und
Plätze im Umfeld des Rathauses mit
einem einheitlichen Naturstein-
Kleinpflaster zu gestalten.
Der neu ausgelegte Pflasterteppich bindet
das innere Zentrum Brackenheims zu
einem homogenen Gesamtbild
zusammen.
So entsteht eine großzügige ruhige
Gestaltung im Zentrum der Altstadt.
Der historische Markplatz wird darin
eingebunden und so in seinem Ausdruck
gestärkt. Störende Einbauten werden
entfernt. Ein neuer Marktbrunnen schafft
einen Schwerpunkt auf der Platzfläche.
Sitzbänke laden zum Aufenthalt ein.

Funktionales Konzept

Der kompakte Baukörper der
Erweiterung besetzt den südlichen
Bereich des Wettbewerbsgrundstücks,
abgerückt von der Kirchstraße, und
belässt dadurch den Raum für die
Ausbildung einer qualitätvollen neuen
öffentliche Platzsituation - den
Bürgerplatz - welche zum schräg
gegenüberliegenden Marktplatz anknüpft
und die gestalterische Einheit von
bestehendem Rathaus, Marktplatz und
Straßenraum bis zur Kirche stärkt.
Die geplante Grundriss- und
Funktionsanordnung des Erweiterungsbaus
vernetzt und wertet die Außenbereiche
und Plätze zusätzlich auf.
Die Grundrisse sind konsequent bandartig
in Erschließungs- und Nutzflächen
gegliedert.
Der kompakte mehrgeschossige
Baukörper gliedert sich im Erdgeschoss
in zwei Bereiche: den publikumsintensiven
Bereich Bürgerbüro und den
abtrennbaren Sitzungs- bzw. Bürgersaal.
Darüber liegt das Galeriegeschoss mit
Schulungs- und Besprechungsräumen
und einer Galerie in den zweigeschossigen
Sitzungs- und Bürgersaal. Zwischen
beiden Bereichen befindet sich das
gemeinsame, zentrale Foyer mit
Erschließungszone. Dieses beinhaltet
Wartebereiche im Erdgeschoss und
Ausstellungsbereiche im
Galeriegeschoss. Gleichzeitig verbindet es
die Zugänge von Norden und Süden.

Bei Abendnutzungen kann der Bürgersaal
mit seinen dazugehörigen
Nebennutzungen vom Verwaltungsbereich
abgetrennt und separat
erschlossen werden. Er lässt sich bei
Bedarf zum Foyer vergrößern und bei
öffentlichen Veranstaltungen vollständig
zum neuen Platz hin öffnen oder bei
entsprechender, eher privater Nutzung,
nach Westen zum Stadthof.
Der Verwaltungsbereich ist im 2. und 3.
Obergeschoss untergebracht und über
einen transparenten Steg mit dem
bestehenden Rathaus verbunden.
Die 4 abtrennbaren Bereiche Stadtpflege,
Ordnungsamt, Schul- und Kulturamt und
das Bauamt, sind jeweils seitlich an das
Foyer angelagert.
Die Andienung und Entsorgung erfolgt
über die Tiefgarage, welche über die
Garage der Kreissparkasse erschlossen
wird.
Die klare innere Struktur des Gebäudes
ermöglicht attraktive Warte-,
Besprechungs- und Pausenzonen mit
Blickbeziehungen zur Umgebung und
bietet einerseits optimalen Service für die
Bürger, auf der anderen Seite einen
attraktiven Arbeitsplatz für die
städtischen Mitarbeiter.