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Verhandlungsverfahren | 08/2009

Umbau des Kaufhauses Schocken zum Haus der Archäologie, Architektenleistungen

Visualisierung

Visualisierung

Zuschlag

Auer Weber

Architektur

Architekturbüro KNERER UND LANG

Architektur

Erläuterungstext


Der Umbau des Kaufhaus Schocken Chemnitz zum Haus der Archäologie orientiert sich an den Ansprüchen eines zeitgemäßen Museums- und Ausstellungsbetriebes. Dies ist Schwerpunkt des vorgesehen Konzeptes und geht einher mit der Stärkung der ursprünglichen architektonischen Motive Erich Mendelsohns.

Die großen Ausstellungsflächen spannen sich bogenförmig zwischen den Radiuslinien eines Kreisbogens, in dessen Zentrum das Haupt - Erschließungselement in Form einer getreppten Rampe situiert wird. Schräg auf diese Rampe zulaufende Ausstellungswände mit eingebauten Vitrinen und Projektionsflächen trennen den Ausstellungsraum von den musealen Nebenräumen und den Räumen für besondere öffentliche Nutzungen.

Die Ausstellungswände verlaufen als leichter Einbau unabhängig vom Stützenraster und bleiben in der Höhe unter den Vouten der Unterzüge. Die große Schattenfuge zur Decke kann für indirekte Beleuchtung und Aufnahme von Lüftungsauslässen genutzt werden.
Die vorgeschlagene Technikwand wird als multifunktionales Wandelement ausgebildet.
Die bauhistorisch bedeutsame und von Mendelsohn inszenierte Wirkung eines ohne sichtbare Abstützung auskragenden Fassadenraumes bleibt in Ihrer Tiefe ablesbar erhalten.

Die Trennwand selbst ist zur Ausstellungsfläche hin als Vitrinen- und Diaramenwand bespielbar, zur Fassade hin dient Sie als Möbel für die angebotenen Studienthemen.
Der einzigartige bogenförmige Fassadenraum bleibt öffentlich erlebbar, und kann für museums-pädagigische Angebote mit Tageslichtbedarf (Leseraum, Studienbibliothek ...) genutzt werden.
Die Trennwand selbst enthält die Steigkanäle und Luftauslässe für die etagenweise einzubringende Zuluft. Weitere Technikräume sind etagenweise an den vorderen Treppenhäusern angeordnet.

Im Erdgeschoss wird die feingliedrige vollverglaste Originalfassade unter Beachtung aktueller bauphysikalischer Anforderungen wiederhergestellt. Sie erlaubt somit Einblicke und Ausblicke in das grosszügige Museumsfoyer und wird mit den Exponaten der Foyerausstellung sprichwörtlich zum Schaufenster des Museums.
Die baulichen Eingriffe geschehen unter Wahrung der Tragstruktur und innerhalb der historischen Gebäudekubatur. Die behelfsmäßigen Anbauten an der Rückfassade werden entfernt und die historische Fassadenausbildung weitgehend wiederhergestellt.