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Nichtoffenes Verfahren | 03/2008

Mehrfachbeauftragung Städtebaulicher Entwurf Neubebauung Wohngebiet "Am Keltenbuck"

Zuschlag

sacker

Architektur

  • Mitarbeitende:

    Sven Post, Sven Post, Anne Burger, Christian Veith, Energieberatung: Stahl + Weiss, Büro für Sonnenenergie, Freiburg

Henne Korn Landschaftsarchitekten PartGmbB

Landschaftsarchitektur

LINK3D

Visualisierung

Erläuterungstext

Städtebau/Architektur | Aufgrund der \"Insellage\" innerhalb des heterogenen, städtebaulichen Umfeldes wird für das Grundstück eine Lösung vorgeschlagen, in der die innere Quartieridentität betont wird. Alle Baukörper werden um eine gemeinsame Mitte gruppiert. Der zentrale Quartiersplatz ist Erschließungs- und Kommunikationszone zugleich, er schafft attraktiven Freiraum für die Bewohner und stärkt die Quartiersidentität.

Die Baukörper an der Höllentalstraße sind leicht versetzt zueinander angeordnet, dadurch sind die Wohnungen gut besonnt und haben einen schönen Sichtbezug zum Schwarzwald. Gemeinsam mit den zwei südwestorientierten Reihenhausgruppen entsteht ein lebendiges Gesamtensemble. Der flexible Städtebau ermöglicht, dass eine oder beide Reihenhausgruppen auch durch ein, beziehungsweise zwei, Punkthäuser ersetzt werden kann.

Erschließung | Das Quartier wird über die verkehrsberuhigte Erschließungsstraße „Am Keltenbuck“ erschlossen. Zwei Wohnwege führen in das Wohngebiet, im Bedarfsfall sind diese für Umzugswagen, Krankenwagen und Feuerwehr befahrbar.

Die Parkierung für den Geschosswohnungsbau ist übersichtlich in der Tiefgarage organisiert. Jedes Haus ist direkt über das Treppenhaus mit Aufzug an die Tiefgarage angebunden.

Die Parkierung für die Reihenhäuser liegt an der verkehrsberuhigten Strasse \"Am Keltenbuck\". Die begrünten Carports stellen eine Abschirmung zur Bahntrasse dar und ermöglichen geschützte, private Gärten. Eine Reihenhausgruppe kann, wenn gewünscht, ebenfalls direkt über das Kellergeschoss an die Tiefgarage angebunden werden. Zusätzlich gibt es neben der Einfahrt oberirdische Besucherparkplätze.

Punkthäuser | Das Prinzip der Flexibilität im Städtebau setzt sich auch in den Grundrissen des Geschosswohnungsbaus fort. Durch den wirtschaftlichen Erschließungskern können je Geschoss vier Wohnungen angebunden werden. Die großzügige Oberlichtverglasung ermöglicht eine natürliche Belichtung und gewährleistet die Entrauchung des Treppenhauses.

Die Punkthäuser haben drei Vollgeschosse und ein Attikageschoss. Die Wohnungsgrundrisse sind klar strukturiert. Über Schaltzimmer kann das Wohnungsgemenge verändert werden. Durch einfaches Versetzen einer Zimmertür wird aus zwei 3-Zimmerwohnungen eine 2-Zimmer- und eine 4-Zimmerwohnung. Auch im Attikageschoss sind unterschiedliche Wohnungsgrößen denkbar (vier 2- Zi. Whg., zwei 2- Zi. Whg. und eine 4- Zi. Whg. oder zwei 4- Zi. Whg.). Durch größtmögliche Flexibilität kann individuell auf die Nachfrage reagiert werden. Der quadratische Grundriss ermöglicht die Belichtung jeder Wohnung aus zwei Himmelsrichtungen, dadurch ist eine gute Besonnung gewährleistet. Die geschützten Loggien an den Hausecken vermitteln Großzügigkeit und Intimität.

Reihenhausgruppen | Die Reihenhäuser sind in zwei Gruppen zusammengefasst, sie haben zwei Vollgeschosse und ein zurückgesetztes Attikageschoss. Sowohl die Gärten als auch die Dachterrassen sind nach Südwesten orientiert und erhalten eine ideale Besonnung. Der Reihenhausgrundriss lässt sich je nach Anforderung der Bewohner variieren.

Freianlagen | Korrespondierend mit der städtebaulichen Anordnung sind die Freiflächen von Durchlässigkeit geprägt: Wiesenflächen umspielen die Punkthäuser, Baumgruppen setzen räumliche Akzente in den Gebäudezwischenräumen, Heckenelemente sorgen für gezielte Abschirmung der Erdgeschosszonen. Die Reihenhäuser erhalten südorientierte Hausgärten, die Erdgeschosswohnungen der Punkthäuser Gartenzonen mit Terrassen.

Der Platz im Zentrum des Quartiers ist Treffpunkt, Spiel- und Aufenthaltsort für die Bewohner. Der stilisierte „Keltenbuck“ ist multifunktional nutzbares Freiraumelement und bietet neben Sitzmöglichkeiten vor allem Möglichkeiten zum Kinderspiel in zentraler, gut einsehbarer Lage. Gleichzeitig bietet er das erforderliche Wurzelraumvolumen, um über der Tiefgarage eine markante Baumgruppe pflanzen zu können.

Der Hauptzugang zum Quartier ist durch eine Baumreihe markiert. Bänke bieten Möglichkeiten zum Aufenthalt und Treff. Fahrradstellplätze sind dezentral in der Nähe der Hauszugänge angeordnet; bei den Reihenhäusern können die Fahrräder in den Hausvorzonen abgestellt werden. Die Müllbehälter sind zentral in einem überdachten Nebengebäude untergebracht.

Für ein effektives Regenwassermanagement wird ein Bündel von sich ergänzenden Maßnahmen vorgeschlagen: Dachbegrünung, Wasseranstau auf der Tiefgarage, Mulden-Rigolensysteme in nicht unterbauten Bereichen, Wegeunterbauten als Regenwasserspeicher (z.B. System GEO Protectâ). Wasserdurchlässige Beläge minimieren den Oberflächenabfluss.
Visualisierung: Link Digitale Architektur Freiburg

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