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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2008

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin-Buch, Neubau Laborgebäude für das Experimental Research Center (ERC)

3. Preis

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Architektur

SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

Dr. Heinekamp Labor- und Institutsplanung

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Innerhalb der Freiräume des Campus stellt der keilartige Raum zwischen ERC und MRT einen der besonderen Orte dar. Gegenüber dem Prinzip der großzügigen landschaftlichen Einbindung der Siedlungsteile entsteht hier ein intensiver und gestalteter Ort als Schnittstelle zwischen Klinikbereichen und dem Campus. Er ist Treffpunkt, Kommunikationsort und Visitenkarte des Campus. Er ist als Platz zu verstehen ohne dass er sich auf die klassischen städtischen Vorbilder beruft. Es entsteht ein bildhaftes Paradoxon, ein Platz im Wald, ein Platz unter Bäumen.
Zwischen dem neuen ERC und dem Baufeld um das MRT entsteht ein durch Fugen „linierter“ Platz in der Winkelausrichtung des Klinikbereiches. In die dunklen Werksteinplatten sind wie Intarsien Bänder aus gefärbtem Ortbeton eingelassen die vom Norden wie vom Süden die zentralen Fußgängerachsen in den Platz fortführen. Sie werden durch die Platzfläche miteinander verspannt. Der räumlichen Verschränkung der Städtebaulichen Raster mit den Laborgebäuden am MRT und dem ERC folgt eine funktionale und flächengestalterische im Platz selbst. Der Platz ist überstellt mit hochschäftigen Kiefern und Eichen, die scheinbar frei angeordnet sind. Tatsächlich stützen auch die Stämme die Raumbildung durch die Gebäude und formulieren eine Diagonale über den Platz die der Hauptbewegungsrichtung folgt.

In der Detailgestaltung wird das Bild des „Platzes im Wald“ von einer Reihe von Bildattributen gestützt. Die Bäume sind in kreisrunde Mooskissen gepflanzt. Als Bänke unter den Bäumen dienen mit der Kettensäge bearbeitete, dann geschliffene und geölte Eichenstämme. In den schmalen Räumen zwischen den Laborbauten entstehen „Farnschluchten“ mit Farnen, Stauden und Azaleen. Um das ERC werden Waldgrasbänder („Marbelbänder“) gepflanzt, die das Gebäude grün säumen, die dahinterliegenden Arbeitsräume abschirmen und die Eingangssituationen betonen. Der vorhandene Baumbestand wird soweit als möglich in die Gestaltung einbezogen.
Die erforderlichen Stellplätze werden in Senkrechtaufstellung westlich der Laborgebäude des Baufeld 2 angeordnet. In der Achse der Parkfelder können so die Bestandsbäume mit eingebunden werden. Südlich des Baufeld 2 werden in Heckenstrukturen die notwendigen Entsorgungseinrichtungen untergebracht und über die Parkplatzerschließung angefahren. Optional kann eine Durchfahrt zum Lindenberger Weg geöffnet werden.
Die Behindertenstellplätze wie auch die Fahrräder werden unmittelbar am Gebäude eingangsnah untergebracht.