modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren
Ankauf 8 / 8

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2008

Hochschule Mittweida (FH), Neubau Zentrum für Medien und Soziale Arbeit

Engere Wahl

GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

ENERGIEHAUS

Architektur

ifb frohloff staffa kühl ecker

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Durch die Anordnung zweier diagonal zueinander versetzter und untereinander verbundener
Gebäudekörper will der Verfasser das spannungsvolle Verhältnis von städtischer und ländlicher
Umgebung einerseits, sowie von Produktion und Lehre andererseits zum Ausdruck bringen. Die
Nutzungen innerhalb der Gebäude sind entsprechend verteilt; auch die Fassadengliederung in ein
steinernes und ein gläsernes Gebäude unterstreicht diesen gedanklichen Ansatz, wirkt aber formal
überzogen und insbesondere zur Bahnhofstraße beliebig. Auch der Umgang mit der vorhandenen
Topografie wird als nicht zum Gebäudekonzept passend kritisch bewertet. Durch den Erhalt des
westlichen Brauereigebäudes (für das keine Nutzung innerhalb des Raumprogramms
vorgeschlagen wird) wird ein vielfältig nutzbarer, nach Süden geöffneter Außenraum gebildet. Das Volumen des Gebäudeensembles im Verhältnis zur Bebauung der Bahnhofstraße erscheint
unmaßstäblich; vermisst wird insbesondere eine adäquate Vorplatzsituation.
Die Stellplätze sind in einer moderat dimensionierten Tiefgarage untergebracht, positiv vermerkt
wird das Bemühen, dadurch den Anteil der versiegelten Fläche gering zu halten.
Im Inneren werden auf allen Ebenen großzügige Foyer- und Verkehrsflächen vorgeschlagen, die
eine gute Orientierbarkeit und den informellen Austausch erwarten lassen, jedoch in der
Flächenbilanz negativ zu Buche schlagen. Die Funktionen sind größtenteils gut zugeordnet, auch
wenn die Räume des Fachbereichs Soziale Arbeit teilweise weit auseinander gezogen liegen. Der
große Hörsaal liegt gut zugänglich und zentral dem Haupteingang zugeordnet. Durch seine
Absenkung in das Erdreich wird allerdings die Trasse des Mischwasserkanals unterbrochen,
außerdem fehlt der notwendige zweite Rettungsweg. Besonders kritisiert wird der innerhalb der
Fassade leicht zurückgesetzte und der Bedeutung des Gebäudes nicht angemessene Eingang,
der zudem einen Windfang vermissen lässt.
Der hohe Dämmstandard des Gebäudes lässt eine gute Energiebilanz erwarten. Eine
Wärmerückgewinnungsanlage wird vorgeschlagen, jedoch gibt es keine Nutzung des
Brunnenwassers (Abriss des Brunnenhauses). Die Wirtschaftlichkeitskennwerte liegen im mittleren
Bereich.
Ankauf 8 / 8