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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2008

Städtebaulicher Ideenwettbewerb "Mars-la-Tour-Straße"

2. Preis

APB. Schneider Andresen Pommée Architekten und Stadtplaner PartG mbB

Architektur

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

IDEE

Das freiwerdende Areal an der Mars-la-Tour-Strasse ist determiniert durch die stadträumlichen Komponenten seiner Umgebung: Die Repräsentanz des Villenviertels, die prätentiöse Öffentlichkeit des Theodor-Heuss-Platz, die Monumentalität des „Pantheon“ sowie die Kleinteiligkeit der angrenzenden Stadthausbebauung. Der Entwurf schlägt zwei Stadtblöcke vor, die in ihrer Körnung die Maßstäblichkeit des Zooviertels aufnehmen und durch differenzierte Kanten den Übergang zwischen Stadt und dem parkartigen Raum der Eilenriede formulieren.

ALLMENDE UND BEGINENHOF

Der Block als städtischer Baustein, welcher Großform und Einzelgebäude vereint, erzeugt ein robustes Ensemble mit hoher Individualität für seine Bewohner und Kohärenz zu seiner Umgebung. Die leichte Verschiebung der beiden Blöcke gegeneinander erzeugt eine stadträumliche Verzahnung mit Bestand und Freiraum. Das Zurückweichen der Blockkanten von der bonatz’schen Bauflucht am Theodor-Heuss-Platz lässt eine Allmende frei. Diese schafft eine vornehme Distanz zwischen dem öffentlich-repräsentativen Charakter des Platzes und der neuen Wohnnutzung. Das leichte Spiel der Bebauungskanten mit verschiedenen Richtungsbezügen unterstreicht die Eigenständigkeit der Blöcke ohne in Konkurrenz zum freiräumlichen Gestus des Theodor-Heuss-Platzes zu treten. Die durchlässigen Ränder der Blöcke schaffen Bezüge zur Umgebung und erzeugen auf einfache Weise eine klare Zonierung der Freiräume. Im Inneren entstehen zwei Höfe mit halbprivater Durchwegung. Nach dem Prinzip eines Beginenhofes erfolgt hier die Abgrenzung zwischen Privatgärten und Gemeinschaftsbereich lediglich über leichte Geländemodulationen und Belags/Bewuchswechsel. Zwischen den beiden Stadtblöcken schiebt sich ein Platz in Querrichtung, der sich mit den Grünflächen verzahnt. Durch Angebote für Wohnen+Arbeiten sowie ein Café entsteht hier ein öffentlicherer Charakter.