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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2008

Neue Mitte und Haus der Generationen

3. Ankauf

Beer Architekten GbR i.L.

Architektur

Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Mehrgenerationenhaus
Die Umnutzung der Halle VI ordnet im zukünftigen Haus der Generationen Veranstaltungshalle mit Foyer und Tagungsräumen im OG, den Mehrgenerationenbereich im UG. Sinngemäß werden die beiden Betriebsbereiche separat über zugeordnete Platzräume erschlossen und damit Raum für eine Entwicklung der jeweiligen Nutzungen in den Außenbereich hinein zugeordnet. Die Nutzungen sind bei Minimierung der Gesamtkubatur dicht im Ursprungsvolumen von Halle VI gepackt. Im Erdgeschoss ermöglicht die asymmetrische Anordnung des Saals entlang einer 2-schichtigen Südfassade sowohl die steuerbare, direkte Belichtung des Großraums, als auch die Entwicklung einer separat erschließbaren Nordspange mit Tagungsbetrieb, Verteilerküche und Bühnenzugang. Daneben kommuniziert der Saal unter Betrieb zur Straubingerstrasse direkt adressbildend für das Haus. Im Untergeschoss ordnen sich die Flächen für Jugend zum Erschliessungsweg in Richtung Schule, Senioren- und Mutter-Kind-Bereich gruppieren sich in Orientierung zur Bibliothek, die zentral und räumlich offen umgesetzt wird. Die Flächen für Starter/Vereine sind nachgeordnet und können zusätzlich separat von außen erschlossen werden. Im Haus verknüpft eine großzügige Treppenrampe mit Luftraum und Oberlicht die Nutzungen geschossübergreifend und ermöglicht eine Bespielung auch des gesamten Hauses im Rahmen entsprechender Veranstaltungsformate.

Städtebau
Die Setzung des zukünftigen Rathauses stützt die Erschließungs-Bereiche des neuen Mehrgenerationenhauses und formuliert auf dem oberen Niveau einen Platzraum zwischen Halle V, Halle VI und einem zukünftigen Gewerberiegel. Dieser zentrale Bereich bietet als „Neue Mitte“ Raum für Veranstaltungen wie Marktbetrieb oder Ausstellungsnutzung. Auf dem unteren Niveau entsteht ein kleinerer Vorplatz für die Erschließung des Generationenbetriebes. Die Südorientierung legt eine Aneignung, z.B. durch Cafebetrieb, der Bibliothek zugeordnet, nahe. Art der Baumassenanordnung und Maßstab der Gebäude setzen auf einen Weiterbau in Ergänzung / Ertüchtigung der Vornutzungen und eine eigenständige Adressbildung „Neue Mitte“ nördlich der Straubingerstrasse. Der großflächige Einzelhandel südlich wird in seinen Parkierungsbereichen neu geordnet, aber bewusst nicht zur Raumkantenbildung herangezogen. Eine fußläufige Verbindung von der Schul- und Freizeitanlagen in nördlicher Hanglage über die „Neue Mitte“, hinunter in den Talraum der Laber, wird selbstverständlich über die zentrale Achse des Busbahnhofes verknüpft. Der Busbetrieb wird dementsprechend kompakt reorganisiert. Dem kompakten einfachen Baukörper folgend, definiert sich das architektonische Konzept des Volumens durch eingeschobene Innenbereiche neu. Das zentrale Treppenelement verknüpft die Ebenen großräumig und gewährt durch ein Oberlicht Tageslichteinfall bis in den zentralen Bereich des UG.

Freiräume
Im neuen städtebaulichen Gefüge entwickeln sich Freiräume unterschiedlichen Charakters: Der zentrale Platz - gefasst durch Rathaus, Haus der Generationen und die ergänzenden Baukörper, ist Treffpunkt, Marktplatz und erweiterter Veranstaltungsbereich. Der Mehrgenerationenbereich erhält im Süden eine eigene Adresse. Nördlich des Hauses der Generationen wird die markante Situation des begrünten Hangs aufgewertet. Begehbare Baumterrassen schaffen eine aus der Topographie entwickelte Verbindung zu den nördlichen Freizeitbereichen und dem geplanten Waldlehrpfad. Für die Neue Mitte entsteht ein vegetationsbestimmter Aufenthaltsbereich eigenen Charakters.

Erschließung
Der zentrale Platz öffnet sich attraktiv und gleichberechtigt in östlicher und westlicher Richtung zu den beiden Ortsteilen. Gemeinsam mit der Aufwertung der nordsüdlichen Wegebeziehung über Baumterrassen und Platz bis in die Laberaue verortet sich die "Neue Mitte" im städtebaulichen Gefüge. Der Busbahnhof wird neu geordnet: Durch Entflechtung von Ein- und Ausfahrt lassen sich insbesondere in den Stoßzeiten bei Schulschluss die Busfahrten geordnet abwickeln. Die Straubinger Straße wird durch Baumpflanzungen gefasst. Diese setzen sich auch in das neu geordnete Vorfeld der Einzelhandelszone fort und gliedern so die notwendigen Verkehrs- und Parkierungsfunktionen.