Umnutzung der ehemaligen Brauerei Wiendl zum regionalen Zentrum für Brauchtum, Kultur und moderne Kunst im ländlichen Raum

HOF & UMGANG

Der Innenhof wird durch einen umlaufenden, überdachten Umgang gefasst, der die Idee der überdachten Anlieferung des Stall-ge-bäu-des aufnimmt und über den alle Nutzungen behindertengerecht an Haupttreppe und Aufzug angebunden werden.

SAALNUTZUNGEN

Alle Saalnutzungen liegen im Obergeschoss unter raumhaltigen Dächern.
Im ehemaligen Wohngebäude am Rinderstall, der als Veranstaltungssaal genutzt wird, sind Foyer und Relaisküche untergebracht, die durch einen Speiseaufzug verbunden werden.
Der Saal bietet Platz für 266 Plätze in Reihenbestuhlung.
Die Räume für TSV und Prinzengarde werden als flexibel teilbarer Raum in einem neuen Gebäude südlich des Malzturmes hergestellt.

MALZTURM & KÜHLSCHIFF

Malzturm und Kühlschiff werden zur besseren Belichtung freigestellt und nur über eine offene Brücke mit dem nördlichen Baukörper verbunden. Hier finden Jugend, Musikschule und Heimatverein ihre Räume.

ERGÄNZUNGSBAUTEN

Mit einem südlich anschließenden Ergänzungsbau werden die Saalnutzungen für Spielmannszug, Prinzengarde und TSV als flexibel schaltbare Räume hergestellt und der Hof nach Südosten geschlossen.

Anstelle des ehemaligen Schweinestalles entsteht ein neuer Anbau für Schießbahnen, Saaltechnik und Umkleiden. Von hier erreichen die Akteure Saal- und Freibühne.

MATERIALIEN

Die bestehenden massiven Gebäude werden durch einen verglasten Treppen- und Aufzugsturm am Hauptzugang ergänzt.

Der Umgang wird als leichte Stahlkonstruktion mit Lärchenholzbohlen als Belag konzipiert und erhält ein einfaches Dach mit Stehfalzdeckung.

LÄRMSCHUTZ

Ein guter Lärmschutz für die Nachbarschaft bei Open-Air-Veranstaltungen wird durch die im Hof umlaufend zweigeschossig vorgelagerten, überdachten Umgänge erreicht. Zusätzlich können an den Zugängen Tore geschlossen werden.

BAUABSCHNITTE

Erster Bauabschnitt ist der Saal mit der neuen Erschließung aus Treppenraum mit Aufzug und dem westlichen Teil des Hofumganges sowie der Ergänzung im Bereich des ehemaligen Schweinestalles.
Mit diesem Bauabschnitt entstehen alle für Betrieb und Versorgung des Saales notwendigen Einrichtungen und die Räume für die Schützen.
Die Bereiche Sudhaus, Malzturm mit Kühlschiff und südlich an den Malzturm anschließende Neubauten können jeweils unabhängig voneinander in beliebiger Reihenfolge als eigener Bauabschnitt umgesetzt und an den Umgang angebunden werden.

ARCHITEKTUR

Die prägenden Gebäude des Brauereiareals werden in Ihrer Bausubstanz weitgehend erhalten und durch neue Öffnungen in Ihrem Ausdruck der veränderten Funktion angepasst.
Die bisherige Dachkonstruktion im Saal wird durch sichtbare Stahlteile für die neue Nutzung angepasst und ertüchtigt.
Die Ergänzungsbauten werden im Erdgeschoss massiv, ab dem Obergeschoss in moderner Holzbauweise mit sichtbarer Dachkonstuktion erstellt.
Das Eingangsgebäude in Stahl-Glas-Konstruktion und der überdachte Umgang sind konsequent moderne Ergänzungen, die die neue Funktion als Kulturelles Zentrum ausdrücken sollen.

FREIFLÄCHEN

Die Hoffläche erhält eine wassergebundene Decke, Erschließungsflächen und die Bereiche unterhalb des Umganges werden gepflastert. Die Durchfahrten erhalten eine Oberfläche in Ortbeton.
Das vorhandene Gefälle wird für die Erstellung der Freibühne im Süden des Innenhofes genutzt.
Die Überdachung der Bühne kann als temporäres Dach ausgeführt und hinter der Bühne gelagert, oder dauerhaft montiert werden.
Die Hoffläche bietet Platz für eine Reihenbestuhlung mit 528 Sitzplätzen mit Mittelgang.

ERSCHLIESSUNG

Über den Umgang im Hof werden alle Nutzungen barrierefrei über den Aufzug im Haupttreppenraum erreicht.
Alle Saalnutzungen können über den Umgang durch die Relaisküche versorgt werden, zwischen Küche und Foyer des Saales stellt ein Speiseaufzug eine unmittelbare Verbindung her.
Aus dem Schulhof von Süden kann sowohl die Ebene des Hofes als auch der Umgang über eine Rampe bzw. Treppe erreicht werden.