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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2008

Masterplan Nördliche Wallhalbinsel Lübeck

Städtebauliche Leitidee

Städtebauliche Leitidee

Ankauf

ELBBERG Kruse, Rathje, Springer, Eckebrecht Partnerschaft mbB

Stadtplanung / Städtebau

Schenk Fleischhaker Architekten

Architektur

Breimann & Bruun

Landschaftsarchitektur

Bruun & Möllers GmbH & Co. KG

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Genius loci - Konzeptansatz
Der Grüne Ring um die Altstadt ist heute im Bereich der Wallhalbinsel unterbrochen und stark überformt. Historische Karten zeigen in den Jahren um 1850 eine befestigte „harte Seite“ der Wallhalbinsel auf Altstadtseite und eine grüne „weiche Seite“ am Wallhafen mit den ehem. Holzplätzen, die sich bis an die Spitze der Wallhalbinsel fortsetzt.
Aus diesem Bild der Wallhalbinsel wird die übergeordnete Gestaltidee abgeleitet:
• „Wohnen mit Boot“ und hochwertige Arbeitsstätten am Wasser innerhalb des wiederhergestellten grünen Rings sowie
• Schaffung einer harten, städtischen Seite zur Altstadt.
Der Auftakt zur Wallhalbinsel sowie die Bebauung der Spitze werden durch prägnante Solitäre besetzt. Die Plätze und Freiräume ordnen sich dem Gestaltprinzip „hart – weich“ oder „begrünt – steinern“ unter. Dabei wird der raue Charme der Wallhalbinsel auf der Altstadtseite erhalten, die Kaianlagen und die Pflasterung bleiben im Wesentlichen unangetastet.

Städtebaulich - freiräumliches Konzept
Die Bebauungsstruktur der Wallhalbinsel ordnet sich den wichtigen Sichtachsen von der Roddenkoppel über die Wallhalbinsel auf die Altstadt mit den prägnanten Kirchtürmen St. Jacobi und St. Marien unter. Diese Achsen markieren im Konzept die räumlichen Zäsuren und zentralen Plätze. Ziel der Gestaltung ist es, in direkter Nähe der Innenstadt ein optimales Wohn- und Arbeitsumfeld mit außergewöhnlicher Qualität zu schaffen.
Auf der nordwestlichen Seite der Wallhalbinsel entsteht ein grüner Sockel, der sich bis an die Hafenspitze fortsetzt und den Hochwasserschutz sicherstellt. Auf dem grünen Sockel entstehen Wohn- und Arbeitsstätten, deren grüne Höfe direkt mit dem Wasser korrespondieren und einen eigenen Bootsanleger erhalten. Auf der südöstlichen Seite der Halbinsel dominiert das vorhandene, steinerne Bild mit dem Mediadock und den alten Krananlagen. Der Straßenraum im Inneren des Quartiers wird schlank gehalten und öffnet sich an den markanten Orten in die Plätze und Freiräume am Wasser.
Es wird eine robuste Struktur entwickelt, die auf der Altstadtseite die lineare Streckung des Mediadocks aufnimmt und ergänzt. Dieser linearen Baustruktur werden die Quartiere am Wallhafen in einer kammartigen Anordnung entgegen gestellt, so dass nahezu für alle Gebäude der beidseitige Wasserbezug zu Wall- und Hansahafen erreicht wird.

Städtebauliche Regel – Flexibilität in der Kammstruktur
Das Grundgerüst der Hauptbaukörper öffnet sich zum Wasser. In besonderen städtebaulichen Situationen erhöht sich die Dichte und Geschossigkeit. Die flexiblen Gebäudeteile ordnen sich unter, bieten aber Spielraum für Nutzungsvielfalt und unterschiedliche Typologien.

Nutzungsmischung / Solitäre
Das Konzept ist nutzungsoffen für eine flexible Mischung von Wohnen und Gewerbe. Lediglich die Solitäre, das „Baltic-Trade-Center“ an der Spitze und das „Mandel-Kontor“ im Eingangsbereich werden für eine reine Büronutzung vorgesehen.

Gestaltung der Plätze und öffentlichen Räume
Die grüne Seite der Insel zeigt sich als ein eher ruhiger und privaterer Bereich. Der grüne Sockel, der sich über die gesamte Länge zieht, fällt in unterschiedlichen Steigungen zur Wasserkante hin ab. Verbunden wird der untere Weg entlang der Kaimauer mit den oberen grünen Innenhöfen durch Treppen und Rampen.
Bewohner und Beschäftigte der neuen Quartiere haben so die Möglichkeit durch den privaten Garten oder Freibereich über den Innenhof und die grüne Böschung direkt bis an die Wasserkante zu gelangen und darüber hinaus den Bootssteg zu erreichen.
Auf der städtischen Seite zeigt sich ein eher steinernes Bild. Die große Promenade bietet hier einen Raum zum flanieren mit Blick auf die Altstadt. Café und Restaurants laden an den städtischen Plätzen zum verweilen ein.

Erschließung
Der öffentliche Straßenraum mündet in den großzügigen Stadtplatz am Solitär an der Spitze.
Nördlich des Mediadocks wird die Querverbindung über die neuen Fußgängerbrücken realisiert. Diese liegen damit zentral im Gebiet und bieten einen schlüssigen Brückenschlag von der Altstadt bis auf die Roddenkoppel.
Der Stellplatznachweis erfolgt nahezu ausschließlich in halbversenkten Sockelgeschossen. Lediglich die Solitäre am Eingang und an der Spitze erhalten eine weitere Tiefgeschossebene, um die notwendigen Stellplätze aufzunehmen.

Bauabschnitte – Zwischennutzungen
Bauabschnitt 1
Die Baufelder nördlich der Mediadocks werden mit dem ersten Abschnitt der Marina entwickelt. In diesem ersten Schritt kann die vorhandene Erschließung weitgehend genutzt werden. Der Brückenschlag von / zur Altstadt wird realisiert. Die Spitze wird weiterhin durch Zwi-schennutzungen und Events genutzt. Nutzungen am und südlich des Mediadocks bleiben zunächst unangetastet.
Bauabschnitt 2
Die Entwicklung der Wallhalbinsel läuft. Ein attraktives Investment - das „Baltic-Trade-Center“ - an der Spitze ist durch Ausschreibungs- und Wettbewerbsverfahren konkretisiert. Mit dem Solitär an der Spitze wird auch der südliche Platzbereich (Stadtplatz) realisiert. Das Quartier nördlich des Mediadocks wird mit Marina und dem südlichen Grünen Platz hergestellt.
Bauabschnitt 3
Im dritten Bauabschnitt kommen die Baufelder südlich des Mediadocks hinzu.
Bauabschnitt 4
In der letzten Phase erfolgt die Bebauung des Solitärs im Eingangsbereich, das „Mandel-Kontor“ sowie die Herstellung des Brückenschlags zur Roddenkoppel.
Perspektive

Perspektive

Lageplan 1:500

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Lageplan 1:2000

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Lageplan 1:500

Lageplan 1:500

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Ansichten, Schitte 1:500

Ansichten, Schitte 1:500

Lageplan 1:500

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Ansichten, Schitte 1:500

Ansichten, Schitte 1:500

Schnitte

Schnitte

Steinerne Promenade

Steinerne Promenade

Schnitte

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