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Einladungswettbewerb | 06/2008

Thier Areal

Teilnahme

SPAP// Architektur / Stadt / Landschaft _ BDA DASL

Architektur

Erläuterungstext

... Dortmund braucht „Glanz“…… Dortmund wird „Gold“

Entwurfsidee

Zwei Faktoren gaben den Anlass für Anmutung und Farbigkeit der vorgeschlagenen Fassaden.
•Die historische Thier-Brauerei bzw. das Produkt, das hier hergestellt wurde
•Die n o c h äußerst unattraktiven Strassenzüge des Kerns in 2. und 3. Reihe

Dortmund besitzt eine der am meisten frequentiertesten Fussgängerzonen Deutschlands. Dortmunds Innenstadt wandelt sich von Jahr zu Jahr positiv zu einer modernen Einkaufsmetropole. Diese Entwicklung soll durch die vorgeschlagene Architektur deutlich unterstützt werden.
Entwurfsgedanke ist eine wertige, „glänzende“ Anmutung in die 2. und 3. Reihe des Westenhellwegs zu transportieren. Gleichzeitig aber auch dem historischen Ort eine gewisse Reminiszenz dessen erfahren zu lassen, was hier über Jahre, auch zum Wohle von Bürgern und Stadt, produziert wurde. Die Farbe des Bieres, des güldenen Gerstensafts, der hier gebraut wurde, schwingt subtil in der Farbigkeit des größeren Baukörpers mit.
Eine mattiert messingfarbene und patinierte Blechfassade mit fast bronzenem Charakter gibt dem größeren Teil des Volumens, eine plastisch-skulpturale Anmutung, die vielen Anforderungen, aber gerade auch hohen Gestaltungsansprüchen genügen kann. Nicht nur die Historie zeichnet sich subtil ab, viel mehr schafft die „güldene“ Aura des Baukörpers eine ganz besonders anziehende Anmutung und „Glanz“ im „Noch-Hinterhaus“ des Westenhellwegs. Die mit einem messingfarbenen Edelstahlgewebe überspannte Dachfläche formvollendet mit einfachen Mitteln die plastisch-skulpturale Anmutung des Baukörpers.
Der Bauteil in direkter Verbindung zum Berlet-Haus soll dagegen mit einer sehr hellen Kalksteinfassade (Travertin, Jura, Crema Luna o.ä.) nachhaltig und wohlproportioniert gestaltet werden und schafft so mit dem Altbau zusammen einen respektablen „steinernen Block“ im Dortmunder Stadtgefüge.
Betrachtet man den Stadtgrundriss, wird schnell klar, dass das geplante Einkaufszentrum in seinem großen Volumen optimaler Weise eine äußere gestalterische Zweiteilung erfährt, welche die Struktur der Kernstadt entwurfstypologisch respektiert, funktional weiter denkt und schließlich gestalterisch anspruchsvoll lösen kann. Dadurch entwickeln sich zwei Blockstrukturen, die mit dem Stadtgrundriss räumlich harmonieren. Es wird versucht den Massstab zu wahren, zu integrieren, Silberstrasse weitesgehend Silberstrasse bleiben zu lassen, aber dennoch die Größe des Vorhabens begreifbar zu machen.
Es entstehen zwei Blöcke, ein kleinerer mit dem sog. Berlet-Haus und ein großer mit dem ehemaligen Thier-Verwaltungsgebäude, die durch ihre vorgeschlagene Gestaltung eine spannungsvolle Dualität aufbauen. Diese ist auch größtenteils kongruent zum Grundriss im Inneren. Die Silberstrasse dazwischen, wird zu einem Verbindungsbaukörper, quasi eine „Röhre“, die - bildhaft betrachtet- die Strasse wie einen Fluß begradigt und „kanalisiert“. Diese „Röhre“ ist gleichzeitig durchfließendes und verbindendes Element.
Alle Eingänge sprechen eine durchgängige Sprache, diese auf unterschiedliche Weise variiert.
Die verschiedenen Bauteile haben jeweils ihre eigene Aura und eigene Ausstrahlung. Alle aber spiegeln auf ebenso unterschiedliche wie verbindende Weise Wertigkeit wieder, die die Qualität der Geschäfte im Inneren nach außen transportiert, ohne selbst „teuer“ wirken zu wollen. Ziel ist, nicht modische, sondern moderne, nachhaltige „Kaufhausarchitektur“ zu entwerfen und Dortmund ein Mehr an „Glanz“ - nicht nur in diesem Viertel zu geben.

Shop ´til you drop! Spaß zu shoppen durch Aufenthaltsqualität und Anmutung – das ist, was unserer Meinung nach eine wirklich gute Mall auszeichnet.