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Offener Wettbewerb | 01/2009

Rückbau und Neubau Siedlung Stöckacker Süd

Lindbergh

2. Rang

matti ragaz hitz architekten ag

Architektur

Rotzler Krebs Partner GmbH

Landschaftsarchitektur

Grolimund & Partner AG

Bauphysik

Beurteilung durch das Preisgericht

Ausgehend vom bestehen bleibenden Wohngebäude setzen die Projektverfasser einen fünfgeschossigen, mehrfach geknickten, in seiner Grundform an ein S erinnernden Baukörper, der sich über die ganze Parzelle erstreckt. Die Grossform sucht über die Kleinräumigkeit der entstehenden Aussenräume sowie durch ergänzende kleinere Volumen präzise städtebauliche Bezüge zur umgebenden Bebauungsstruktur der Nachbarschaft. Es entsteht ein massstäblich angemessenes Gesamtensemble mit spezifischen Merkmalen, das zu einer grossen Identitätsbildung des Ortes führt.
Die drei so entstehenden grosszügigen Aussenräume unterscheiden sich bezüglich Funktion, Orientierung und Ausgestaltung. Durchgänge im Erdgeschoss ermöglichen die freie Zugänglichkeit der Höfe.
Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt für alle Bewohner von Norden.
Ein eingeschossiger Pavillon mit halböffentlichen Nutzungen an der Bethlehemstrasse sorgt gleichzeitig für die Belebung des Zugangshofes, ermöglicht aber auch eine intimere, siedlungsinterne Atmosphäre. Der Südhof wird längs der Bahn mit einer überhohen eingeschossigen Zeile mit Wohnateliers räumlich gefasst, welche gleichzeitig den Lärm der Bahn abschirmt. Sind die Positionierung und die Nutzung dieser ergänzenden Bauten sinnvoll und wichtig, so bleiben sich die drei vorgeschlagenen Gebäude dennoch gegenseitig fremd.
Die innenliegenden Treppenhäuser sind zumeist zweispännig organisiert. Die Wohnungen weisen einen attraktiven von Fassade zu Fassade durchgehenden Wohn - Essbereich mit offener Küche auf. Dieser verengt sich im Entréebereich, wo sich auch die Sanitärräume befinden. Die Individualräume werden jeweils über den Wohn- oder Koch-/Essbereich erschlossen. Beiden Wohnraumteilen ist ein Balkon vorgelagert, welcher als abgerundete Ausstülpung artikuliert wird. Unverständlich ist jedoch der formal bedingte Gestaltungswille, der zu Wohnungen mit einem grossen Nord- und einem kleineren Südbalkon führt. Die Erdgeschosswohnungen sind als Hochparterre ausgebildet und verfügen über einen gegenüber dem Hofniveau angehobenen Privatgarten.
Die Wohnungen im Dachgeschoss folgen demselben Prinzip. Anstelle der in den Normalgeschossen abgetrennten Individualräume soll der zu Verfügung stehende Wohnraum mittels mobiler Elemente unterteilt werden können, um ein loftartiges Wohnen zu ermöglichen. Die Wohnungen im Dach profitieren zusätzlich von Oblichtern. Der angebotene Wohnungsmix entspricht nicht ganz den Vorgaben.