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Offener Wettbewerb | 01/2009

Rückbau und Neubau Siedlung Stöckacker Süd

DEJEUNER SUR L‘HERBE

6. Rang

Igual&Guggenheim GmbH

Architektur

Andreas Tremp, Landschaftsarchitekt BSLA

Landschaftsarchitektur

FEAG Facility Engineering AG

Bauingenieurwesen

Edelmann Energie

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Eine „Spielinsel“ und sieben orthogonal zur Bernstrasse auf das Areal verteilte „Wohninseln“ mit kompakten fünfgeschossigen Baukörpern bilden zusammen mit dem bestehenden Winkelbau die neue eigenständige Siedlung in verträglicher Höhenentwicklung. Das nach allen Seiten hin offene und durchlässige Bebauungsmuster ist kohärent und quartierverträglich. Das Erdgeschoss als Hochparterre unterstreicht den städtischen Charakter. Eine Ausrichtung der halböffentlichen Nutzungen auf die Bethlehemstrasse erfolgt nicht. Die Adressbildung der einzelnen Gebäude ist schwierig.
Der einheitliche Gebäudetyp wird in zwei Varianten entwickelt.
Der kleinere Typ ist geeignet für Geschosswohnungen. Im grösseren Typ sind Lofts, Wohngemeinschaften und Alterswohnungen nachgewiesen. Town Houses und Duplexwohnungen werden nicht vorgeschlagen.
Die privaten bepflanzten Wohninseln werden ansprechend mit Sitzmauern begrenzt, wobei die enge Einschnürung die gewünschte Privatheit verunmöglicht.
Die zusammenhängende Fläche zwischen den Häusern ist ein vielseitig nutzbarer Spiel- und Begegnungsort mit wasserdurchlässigem Hartbelag. Die Anordnung der Autoabstellplätze an der Bethlehemstrasse ist sinnvoll. Die nachträgliche Realisierung einer zweigeschossigen Einstellhalle ist nachgewiesen.
Alle Gebäude werden wohltuend über eine grosszügige Eingangshalle betreten. Folgerichtig sind die Zusatznutzungen im überhohen Erdgeschossbereich vorgesehen. Die Lifte sind so angeordnet, dass auch das Hochparterre behindertengerecht erschlossen ist. Der um einen zentralen Erschliessungskern aus Beton ringförmig organisierte Grundrisstyp in Holzrahmenbauweise ist sehr flexibel. Um das Treppenhaus liegt konsequent eine Schicht mit Nasszellen und grosszügigen Dielen. Aus der multifunktionalen Diele wird die äussere frei unterteilbare und gut proportionierte Raumschicht erschlossen. Vorgehängte, teilweise nicht gedeckte, farbig gestaltete Balkone ergänzen das Raumangebot, sind aber nur beschränkt nutzbar. Die ausschliesslich nach Osten und die nach Norden und Osten ausgerichteten Wohnungen sind ungenügend besonnt. Trotz der geschindelten Lochfassade mit nicht allzu grossen Fenstern besteht mit der Setzung der Baukörper die Problematik des gegenseitigen Einblicks und des verminderten Ausblicks an mehreren Stellen.