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7. Rang 8 / 8

Offener Wettbewerb | 01/2009

Rückbau und Neubau Siedlung Stöckacker Süd

gagarin

8. Rang

Manetsch Meyer Architekten AG

Architektur

Noa Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH

Bauphysik

WAM Planer und Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Arealüberbauungen mit grossen Baukörpern und öffentlich zugänglichen Grünflächen wechseln sich ab mit feinkörnig strukturierten Gebieten, wo private Gärten vorherrschen. Ausgehend von dieser Lektüre des Quartiers ordnet „gagarin“ die Überbauung Stöckacker der ersten Gruppe zu. Gemeinsam mit dem bestehenden Winkelbau begrenzt ein im Grundriss ebenfalls abgetrepptes, parallel zu den Geleisen gestelltes Langhaus einen grosszügigen, öffentlich zugänglichen und vom Bahnlärm geschützten Park. Ein elfgeschossiges Punkthaus vervollständigt die elementare Komposition. Diese an sich leistungsfähige Situationslösung wirkt jedoch in Bezug auf die Artikulation der öffentlichen Räume unpräzis. Einerseits schwebt das Hochhaus ohne Einbindung in das System der städtischen Räume im Grün des Parks. Andererseits erzeugt die komplizierte bahnseitige Erschliessung des Langhauses einen wenig attraktiven Vorplatz, dessen Verbindung mit dem Park über zwei eingeschossige Durchgänge nicht zu überzeugen vermag.
Hingegen werden die beiden unterschiedlichen Haustypen gekonnt genutzt, um zwei komplementäre und je in sich stimmige Wohnszenarien zu entwickeln. Beim Punkthaus liefert eine flexible Grundstruktur aus Tragelementen, Installationszonen und Erschliessungskern die Grundlage für ein komplexes Miteinander unterschiedlicher Wohnformen – von der kleinen Alterswohnung über die Grosswohngemeinschaft bis zur eleganten, zweigeschossigen Maisonette. Der strukturellen Neutralität des Punkthauses steht die spezifisch verschachtelte Gliederung des Langhauses gegenüber. Hier entstehen räumlich differenzierte, ineinandergeschobene Drei- bis Fünfzimmerwohnungen, wobei die speziellen Bedingungen an den Gebäudeköpfen und im Erdgeschoss geschickt genutzt werden, um besondere Wohnungstypen zu organisieren. Die Standardtypen der grösseren Wohnungen im ersten, dritten, vierten und sechsten Obergeschoss zeichnen sich zudem durch halbgeschossig nach unten oder oben überhöhte Küchen und Balkone aus.
7. Rang 8 / 8