Nichtoffener Wettbewerb | 01/2009
Neugestaltung der Bahnhofsvorplätze am Hauptbahnhof in Frankfurt am Main
4. Preis
Landschaftsarchitektur
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Mitarbeitende:
Verkehrsplanung
Landschaftsarchitektur
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Mitarbeitende:
TMH Architekten - Többen und Mueller-Haagen
Visualisierung
Erläuterungstext
Erläuterungsbericht
Neugestaltung der Bahnhofsvorplätze in Frankfurt am Main
Eine weitestgehend „freigeräumte“, überschaubare, ruhige Platzfläche „verneigt“ sich vor einem der schönsten und größten europäischen Bahnhöfe des 19.Jahrhunderts und vor einer imposanten halbkreisförmigen Stadtkante, deren sternförmige Strassenachsen Bahnhof und Stadtzentrum verbinden.
Die vielschichtigen Anforderungen einer bedeutenden innerstädtischen und internationalen Verkehrsdrehscheibe gewinnen durch ihre Einordnung in die städtebauliche Grundfigur an Überschaubarkeit. Hier scheint die Funktion der Form zu folgen.
Eine dreireihige, lichte Arkade aus Platanen, sehr hoch aufgeastet und in eine flache Dachform geschnitten, umfährt als das einzige neue raumverändernde Element die Stadtkante. Als „Grüner Boulevard“ mit attraktiven Straßencafés, Lokalen, und Geschäften stärkt sie den Platzrand.
Die Vorzonen vor den Gebäuden werden verbreitert und bieten trotz der hohen Verkehrsfrequenz attraktiven Platz für Außengastronomie, für Fußgänger und Fahrradfahrer.
Flaneure und Reisende können unter der flirrigen Baumarkade hindurch in alle Richtungen weit über den Platz blicken.
Straßenbahn, Busse, Kurzparker, „Kiss and Ride-Plätze“ lassen entlang des Kreisbogens an der Platzinnenseite vor dem Bahnhof geführt, die „Straße am Hauptbahnhof“ zur Vorfahrt, zum baumüberstellten,
„Cour de Honeur“ Frankfurts werden.
Mit der Gestaltung des gesamten Platzbodens aus hellen changierenden Natursteinplatten wird dem Fußgänger und dem Behinderten, uneingeschränkt Vorrang gegeben.
Nur für die Kfz-Fahrspuren entlang der Straße Am Hauptbahnhof sind helle Asphaltflächen vorgesehen.
Hohe Lichtmasten schaffen durch direkte Beleuchtung des Platzes ein brillantes Licht.
Kleinteiligeres Licht unter Verwendung der bestehenden Leuchten vor der „Stadtkante“ und indirekte Beleuchtung stadträumlich dominanter Elemente, lassen Dächer von Eckgebäuden und Gebäudeteile dezent hervortreten.
In den Boden eingelassene Edelstahlschienen mit Lichtpunkten heben die Standorte der Taxi-Stellplätze hervor.
Fahrräder können im Posttunnel, über neue Zugangsrampen bewacht aufbewahrt werden.