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Offener Wettbewerb | 02/2009

"Wohnbauliche Entwicklung Tornesch-Ost"

2. Rang

Danielzik Leuchter + Partner Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

SKT UMBAUKULTUR

Architektur

Städtebauliche Arbeitsgemeinschaft, Büro für Städtebau und Siedlungswesen

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Die Vielfalt der Menschen und ihrer Bedürfnisse bestimmt die Vielfalt der Bautypen und ihres architektonischen Ausdrucks. Das Mit- und Nebeneinander wird durch Gliederung in Nachbarschaften geordnet. Der städtebaulich begründete Zwang für ein einheitliches Gestaltungsmuster wird aufgehoben. Die markante Grünstruktur gibt den Funktions- und Gestaltungsrahmen vor, die Siedlungsstruktur wird nicht mehr nur durch die Fahrerschließung bestimmt, sondern weitaus stärker durch den Frei-raum.

Freiraum:
Der Park übernimmt die Funktion des verbindenden Grünelements von Stadt und Landschaft und bietet vielfältige Aufenthaltsqualitäten und Platz für nachbarschaftli-che Begegnungen. Vom Bahnhof wird ein durchgängiger Fuß- und Radweg bis in die offene Landschaft geführt. Hier durchläuft der Spaziergänger drei Bereiche mit unter-schiedlichen Freizeitangeboten: den stadtnahen Abenteuerpark, den zentralen See mit Bürgercafe und Badestrand und am Ausgang zur Landschaft die Jugendfarm mit einheimischer Tier- und Pflanzenwelt. Die Grünräume der neuen Siedlung werden mit der Hauptachse vernetzt.

Erschließung :
Die Erschließung des Gartenparks Tornesch erfolgt für den motorisierten Individual-verkehr und den öffentlichen Personen Nahverkehr über die vorhandenen Straßen. An diese werden die neuen Nachbarschaften unmittelbar angebunden. Die einzelnen Quartiere sind im Bereich der Mischflächen befahrbar. Bei einer Tiefe von ca. 70m bietet sich jedoch die Gestaltung autofreier Wohnquartiere an. Die Stellplätze werden als Baum bestandene, eingegrünte und überdachte Parkflächen zu einem wesentli-chen Gestaltungselement der Quartiersstraßen. Im Osten bilden sie die grüne Ab-standsfläche zur angrenzenden Mischnutzung.

Wohnquartiere:
Innerhalb der einzelnen Wohnquartiere lassen sich verschiedene Wohnmodelle reali-sieren. Es wird eine Einteilung in verschiedene Bereiche mit abnehmender baulicher Dichte getroffen, die jeweils unterschiedliche Wohnwelten darstellen: stadtnah die mehrgeschossigen Punktbauten, die die „Passage in die Stadt“ flankieren, zentral zwei und dreigeschossige Reihen- und Mehrgenerationenhäuser in konventioneller Form oder als einheitliche Baustruktur im „Gartenhof“, am Stadtausgang ländliches Wohnen in Anlehnung an die Bauernhöfe der Umgebung oder völlig frei von jegli-chen Restriktionen. Im Süden ist im Anschluss an den Stadtkörper eine energetische und damit in der Ver- und Entsorgung autarke Siedlung geplant, die von einer effi-zienten Organisationsform der Bebauung ausgeht und ein hohes Maß an ökologisch tragbarer und technisch sinnvoller Siedlungsarchitektur darstellt.