Ex Aviation Field

Der Entwurf von Cityförster schlägt einen robusten und einfachen städtebaulichen
Grundriss vor, der als Scharnier zwischen den beiden Grünräumen
dient, diese zugänglich macht und verbindet, aber gleichzeitig ihren unterschiedlichen Charakter unterstreicht. Die bauliche Struktur umfasst ca. 400.000 qm Bruttogeschossfläche und setzt sich aus drei Typologien - Streifen,
Punkt und Block -zusammen. Diese bieten im Zusammenspiel einem breiten Spektrum an Lebensstilen Raum und setzen der vorherrschenden Typologie neuerer Planungen eine vielfältige und nachhaltigere Alternative entgegen.
Als grundlegendes, strukturierendes Element platzieren Cityförster eine Serie von 16 Meter breiten Streifen, die orthogonal zum ‘Runway Park’ auf dem früheren Flugfeld verlaufen. Die Streifen bestehen aus 4-geschossigen Gebäuden, zwischen denen sich offene Höfe mit schmalen Erschliessungsstrassen abwechseln. Diese Typologie ist inspiriert durch traditionelle niederländische Stadthäuser, und kombiniert effiziente Wohnungs- und Tiefgaragengrundrisse mit individueller Erschliessung.

Dem rigiden Streifensystem werden 12-geschossige Türme hinzugefügt. Diese spannen -abgehoben vom Straßenniveau- ein Feld unterschiedlicher Blickbeziehungen auf und bilden ihre eigene, luftige Sphäre.
‘Urban Rocks’, große, 8-geschossige, geschlossene Blöcke durchbrechen das Streifensystem als drittes Element. In ihren ersten zwei Geschossen, mit der Möglichkeit zu größerer Tiefe, sind öffentliche und kommerzielle Nutzungen
untergebracht. Darüber stapeln sich 6 Geschosse Wohnen.
Die Hauptverbindungsstraße wurde in das Zentrum des Gebietes verlegt um die beiden Park vollständig von Autoverkehr zu befreien. Sie verbindet die ‘Urban Rocks’ und wird durch diese jeweils leicht umgelenkt. Die entstehenden
Versprünge zur Streifenstruktur öffnen Plätze und Vorzonen schaffen öffentliche Räume.
‘Runway Park’ ist ein urbaner Park auf dem Areal der vormaligen 1,1 km langen
Landebahn. Als lang gestreckte Grünzone wird der Park zum Zentrum und bindenden Element, das die angrenzenden Quartiere der Umgebung miteinander verknüpft.
Die lineare Form des mediterranen Parks wird durch eine mächtige 4-reihige Allee verstärkt. Durch die Gruppierung von unterschiedlichen, regionaltypischen
Baumarten in dieser Allee entstehen vielfältige räumliche Situationen. Ein äusserer Ring lässt als breite Promenade Raum für Fußgänger, Radfahrer
und Inline-Skater. Der Raum dazwischen ist offen zugänglich und lässt vielfältige, informelle Nutzungen zu. Eingefügt sind besondere Orte, die abstrakt an das ‘Fliegen’ erinnern, z.B. Wolkenfelder, Spielplätze mit Trampolinen,
Schaukeln und ein Riesenrad.
Im Gegensatz zum städtischen ‘Runway Park’ wird mit dem ‘Lana Park’ am Südrand eine natürliche Oase geschaffen. ‘Lana Park’ transformiert den im Stadtzentrum kanalisierten Fluss Lana in eine natürlich anmutende Auenlandschaft
die sich frei durch die umgebende Bebauung schlängelt.
Zwischen diesen Parks spannen sich die offenen Höfe auf und verbinden einerseits die beiden Parks fußläufig miteinander, zum anderen binden sie jedes Haus direkt an diese Parks an und nehmen kleinere Spielplätze und Nachbarschaftseinrichtungen auf.