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Offener Wettbewerb | 04/2009

Bundesarchiv in Berlin, Gestaltung Innenhof und Vorplatzbereich

Park des Archivars/ atelier le balto mit Kai Schiemenz und Laurent Dugua

Park des Archivars/ atelier le balto mit Kai Schiemenz und Laurent Dugua

3. Preis

atelier le balto

Landschaftsarchitektur

Kai Schiemenz

Kunst

Beurteilung durch das Preisgericht

PARK DES ARCHIVARS

Aus der Zusammenarbeit für das Bundesarchiv in Berlin ergab sich eine Situation, die zu einer Kollaboration führte. Wir verstehen Kollaboration, als ein offenes Konzept, als eine Kooperation, als einen über die Grenzen hinaus sich befruchtenden Austausch, der über bloße Beteiligung hinausgeht, in dem sich die Arbeitsmethoden der einzelnen Bereiche verschränken.
In dieser Weise gibt es in unserem Wettbewerbsbeitrag für das Bundesarchiv keine eindeutige Zuordnung der künstlerischen und landschaftsarchitektonisch / gärtnerischen Arbeit. Vielmehr entstand eine Co-Autorenschaft.

Unsere Ausgangspunkte
Welches sind die jeweils kulturellen Werte, die Eingang in eine Sammlung finden, und was wird als wertlos im „profanen Raum außerhalb des Archivs“ Boris Groys verbleiben?
Das Archiv verhandelt demzufolge Aussagen über kulturelle Relevanz und ist eher eine Praxis als ein Gebäude.

Der Vorplatzbereich
Die Große Bank
versteht sich als eine gärtnerische Einführung der Idee des Innenhofes, ein Ort des Wartens und Sammelns, der Vorbereitung. Eine große Bank (5m x 5m) wird um die Platane gebaut, die einen Ort des Verweilens auf dem Vorplatz schafft. Einen Punkt des Zusammenkommens und sozialen Miteinanders.

Der Innenhof
„Ein öffentlicher Raum entsteht in der Begegnung der erzählten Geschichte mit dem Reichtum an Erfahrung.“ Alexander Kluge
Mit der Gestaltung des Innenhofes des Bundesarchivs soll ein öffentlicher Raum entstehen, der sich direkt auf die Fragen der Inklusion und Exklusion bezieht.

Landschaft als Struktur / Landschaft als Intervall
Der Innenhof des Bundesarchiv soll aus einer quadratisch geneigten Asphaltfläche (30m x 30m) bestehen, die sich als eine Landschaft versteht.
Durch diese Asphaltfläche zieht sich ein 340m langes gefaltetes Band, das so in die Bodenplatte geschnitten ist, dass der eine Teil als Graben darin verschwindet und der andere eine Einfassung bildet. Dieses Band ist ein langgestrecktes Hoch-Beet (90 cm breit), das sich in ein Tief-Beet umformt und dabei selbst nicht geneigt ist. (Siehe Modell + 3-D Modell + Schnitt B)
Die Bodenplatte ist zum Foyer hin so geneigt, dass sie dem Besucher des Archivs unterschiedlichste Blickrichtungen ermöglicht und sich von verschiedensten Bereichen des Gebäudes beobachten lässt. (Siehe Modell + 3-D Modelle)

Um dem Boden halten zu können, werden die Hoch-Beete durch eine in Berlin weit verbreitete Konstruktionsweise mit Eichenbohlen und feuerverzinkten Stahlträgern gefasst. Die Tief-Beet werden mit Zement-Bohlen seitlich begrenzt. (Siehe Schnitt B + Detailzeichnung). Die geneigte Bodenplatte ist durch L-Fertigteile aus Beton von einem 3m breitem Rahmen entlang der Fassaden getrennt bzw. eingefasst.

Diese Formation dient der Entwicklung eines Parks, des Parks des Archivars,
der innerhalb von 10 Jahren durch die Autoren/Entwurfsverfasser selbst realisiert und entwickelt wird. Er versteht sich als ein Raumlaboratorium des Erd-Bodens, das die Prozesse des Bodens, seiner Herstellung/Kompostierung und der lebenden Prozesse darin, darzustellen versucht. (Siehe Partituren der vier Spielzeiten)
Auf diese Weise behandelt der Park des Archivars diesen Ort als ein Terrain, das sich der direkten Sichtbarkeit entzieht.
Park des Archivars

Park des Archivars

Park des Archivars

Park des Archivars

merci à Ludivine Gragry!!!

merci à Ludivine Gragry!!!

Plan

Plan

Perspective

Perspective

Eingangsituation

Eingangsituation