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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2008

Perspektiven für Gerresheim Süd

Gewinner

REICHER HAASE ASSOZIIERTE GmbH

Architektur

Garten- und Landschaftsplanung Dipl.-Ing. Hannelore Kossel

Landschaftsarchitektur

Jochen Füge

Architektur

Erläuterungstext

Das städtebauliche Konzept für den ehemaligen Standort der Glashütte im Gerresheimer Süden basiert auf folgenden Leitgedanken und Zielen:
- Eine neue Marke über den Düssel-Park zu definieren!
- Die Verbindung zum Kontext funktional und räumlich zu stärken!
- Urbane Qualität und Freiraumqualität miteinander zu verbinden!

Die Umstrukturierung und Neudefinition des Standortes der ehemaligen Glashütte bietet die Chance, in Gerresheim ein neues Markenzeichen, den Düssel-Park, zu schaffen und den bestehenden Kontext aufzuwerten. Neue räumliche Verflechtungen und Nutzungsbausteine sollen zu Synergie-Effekten zwischen dem bestehenden Stadtteil und dem wieder gewonnenen Standort führen.


Übergeordnetes Leitbild: „Düssel-Ring“

Das Konzept sieht eine Komplettierung des heute bereits bestehenden „Parkringes“ an der Düssel vor. Mit dem neuen Düssel-Park wird der übergeordnete Ring von Grünanlagen im Düsseldorfer Stadtgebiet ergänzt und damit eine wichtige Lücke in dem großräumigen Freiraumnetz von Düsseldorf geschlossen.


Städtebauliches Konzept

Charakteristisch für das städtebauliche Konzept ist die Berücksichtigung vorhandener wichtiger Blickbeziehungen und Achsen. Durch die Weiterführung und Verlängerung der bestehenden Straßen und Wege wird das Areal nicht nur geöffnet, sondern auch mit der umliegenden Bebauung verbunden und verzahnt. Die Wegebeziehungen, die Renaturierung der Düssel sowie die Ansiedlung kultureller Angebote haben zum Ziel, das brach gefallene Gelände zu aktivieren, zu beleben und neue Landmarken zu schaffen. Zentrale Punkte, wie beispielsweise der Wasserturm, der Düssel-Park oder auch das Bahnhofsgebäude werden dabei als identitätsstiftende Elemente genutzt, um die Kontinuität des Ortes zu gewährleisten und zugleich den Ort lebendig zu gestalten.


Freiraumkonzept

Der Düssel-Park nimmt als Herzstück in dem neuen Stadtteil in Gerresheim Süd eine zentrale Funktion ein. Daneben gibt es weitere identitätsstiftende Freiraum-Elemente:

Leitpflanzen in Analogie zum blauen „G“
Blau blühende Leitpflanzen nehmen das blaue „G“ von Gerresheim symbolisch auf, sie geben dem Düssel-Park einen eigenen, unverwechselbaren Charakter und tragen zur Identitätsstiftung bei.

Neugestaltung des Düsselufers
Einige Trauerweiden und Flügelnussbäume prägen den neuen Landschaftsraum am Düsselufer. Die Düssel wird freigelegt und - als besonderer Ort im westlichen Düssel-Park und in Kontrast zu den naturnäher gestalteten weiterführenden Uferpartien - als Bassin ausgebildet, mit Steinstufen am Wasser und in der flach modellierten Böschung. Eine Fußgängerbrücke sowie ein Steg sind als Querungen vorgesehen.

Das westliche Teilgelände kann mit der vorhandenen Halle für sportliche Aktivitäten entwickelt werden. Raumfassung gibt ein Wäldchen, das die hier schon vorhandene Gehölzgruppe einbezieht.
Die Brücke über die Straße Nach den Mauresköthen wird als Weiterführung des Rad- und Fußweges nach Westen erhalten.
Südlich wird die neue Strasse L404n zum Bahngelände hin mit einer Platanenreihe und Hecke optisch eingebunden.

Öffentliche Räume als „Gartenzimmer“
Im Norden verbindet der Heyeplatz das neue Quartier mit dem bestehenden Stadtteil. Verschiedene „Gartenzimmer“ dienen unterschiedlichen Nutzungen, Spielplatz, Schmuckplatz, Biergarten.
Differenzierte Baumpflanzungen - auch in den weiterführenden Strassen - verdeutlichen die Verknüpfung mit der bestehenden Stadt und Landschaft.


Entwicklungsstrategie

Eine erfolgreiche Entwicklungsstrategie für das neue Quartier muss - über die qualitätvollen räumlichen Vorgaben hinaus – auf weitere Aktivierungs“tools“ zurückgreifen mit dem Ziel, einen lebendigen Ort zu schaffen und überzeugende „temporäre Endzustände“ zu gewährleisten.