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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2009

Erweiterung Finanzamt Fürth

5. Preis

SPAP// Architektur / Stadt / Landschaft _ BDA DASL

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Leitidee - Baukünstlerisches Konzept

„Ensemble aus Neu und Alt“


Ein vorhandener Bestandsbaukörper mit deutlichem Sockelbau ist der Ursprung des architektonischen Konzepts.

Aus funktionaler Erfordernis und städtebaulicher Analyse entwickelt sich die Idee der Schaffung eines ablesbaren, prägnanten Ensembles aus Alt- und Neubau mit sehr plastischer, „objekthafter“ Anmutung im Strassenraum.
Die vorgeschlagene Zweifarbigkeit unterstreicht die plastische Wirkung - ebenso unterstreicht sie Alt und Neu.

Der vorhandene Sockelbaukörper entwickelt sich gezielt zu einem kraftvollen, sehr tektonischen neuen Stadtbaustein, der die städtebauliche Situation am Stresemannplatz und entlang der Herrnstrasse eindeutig definiert. Die neue Eingangssituation des Finanzamts ist klar und unmissverständlich dem Stresemannplatz zugeordnet.

Der gesetzte Knick der Fassade zur Herrnstrasse ist Öffnung zum Stresemannplatz und sensible städtebauliche Setzung des Baukörpers im Stadtraum. Eher zufällig ist hierbei der entstandene Gleichklang mit der Grundrissform des Altbaus, was letztlich aber auch als willkommene Verdeutlichung der Ensemblewirkung in zwei Farben, bei sehr ähnlichen Volumina, dankbar angenommen wurde. Die Typologie des Dreibunds, analog zum Altbau, ist ohnehin sinnvoller Ansatz bei dem knappen geforderten Programm, um möglichst kurz, kompakt und niedrig zu werden.

Die gezielte Reduktion des Baukörpers um ein Geschoss gegenüber dem Altbau, schafft hierbei städtebauliche Qualität in der Herrnstrasse zugunsten der gegenüberliegenden Bebauung, kommt der Proportion des Baukörpers besonders zu Gute und unterstreicht, durch die unterschiedlichen Höhen, abermals die plastische Wirkung des Gesamtensembles im Stadtraum.

Mit der aus energetischen Gründen erforderlichen Sanierung bzw. Erneuerung der Altbaufassade, wieder aus Naturstein, soll dieses Konzept seine baukünstlerische Vollendung finden.

Die geforderte optionale Flächenerweiterung kann, mit einer gestalterisch und funktional überzeugenden Fügung an den aktuellen Neubau, aus einem dritten Naturstein schliesslich zu einem ästhetischen und gut funktionierenden „Dreiklang“ arrondiert werden, wie Modell und Piktogramm darstellen.