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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2006

Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Neubau Archivgebäude, 2. Bauabschnitt

Ankauf

Stephan Braunfels Architekten

Erläuterungstext

Städtebauliche und landschaftsräumliche Verflechtung

Die attraktive landschaftsräumliche Lage des Brandenburgischen Landeshauptarchivs auf dem Windmühlenberg in Potsdam soll durch die Neuordnung im Rahmen der Erstellung des 2. Bauabschnittes aufgewertet werden.
Die Konzentration der Neubauten im Bereich der bestehenden Magazinbauten ermöglicht nach dem Abbruch aller Bestandsgebäude im nördlichen Grundstücksteil die Einbindung dieses Bereichs in den umgebenden Grünraum. Die Flächen außerhalb der durchgrünten Stellplatzanlage werden entsprechend augeforstet. Die Erweiterung der Magazinfl ächen erfolgt durch die modulare Fortsetzung des 1. Bauabschnittes. Über einen internen Verbindungsfl ur werden die Bestandsmagazine baulich und funktional an den Neubau angebunden.
Den Magazingebäuden ist im Norden der Verwaltungsbau mit Werkstätten und Benutzerbereich vorgelagert. Dieser lang gestreckte Baukörper bildet den attraktiven Abschluss des Gesamtkomplexes nach Norden - in Richtung des Zugangsbereiches.
Die Magazingebäude selbst treten dadurch auf der Eingansseite nicht in
Erscheinung. Der 3-geschossige Neubau fügt sich in seiner Höhenentwicklung, die dem 1. Bauabschnitt entspricht, harmonisch in das Landschaftsbild ein.
Durch eine fl ache Abböschung entsteht auf der Nordseite ein tagesbelichtetes Untergeschoss für die Werkstätten im Verwaltungsriegel, mit großzügigem Sichtbezug nach außen. Die ursprüngliche Topographie - der baumbestandene Erdwall zu den Stellplätzen - bleibt dabei erhalten.

Äußere Erschließung
Die Erschließung erfolgt, wie bisher, zentral über die Straße zum Windmühlenberg. Entlang der Westseite dieser Haupterschließungsstraße liegen zunächst die Pforte mit Gerätelager und anschließend die Stellplätze.
Bis zum Haupteingang, der sich klar zwischen den beiden Schenkeln des L-förmigen Baukörpers abzeichnet, setzt sich sie Strasse als Fußweg fort. Durch das abgewinkelte Kopfende des Baukörpers entsteht eine einladende und räumlich gefasste Einganssituation.
Eine ausschließlich für Feuerwehr und Anlieferverkehr befahrbare Strasse führt um den gesamten Gebäudekomplex herum.
Materialität
Die Masse des nutzungsbedingt hermetisch geschlossenen Magazingebäudes wird durch eine Hülle aus farbigen Fassadenpaneelen aufgelöst. Die Rigidität der
fensterlosen Flächen wird so überspielt.
Die in Grüntönen gehaltenen Paneele werden im Bereich der Verwaltung durch Fensterbänder durchzogen. Der Benutzerbereich erhält großfl ächige, auch über zwei Geschosse gehende Glasfl ächen, die jedoch die Teilung der farbigen Paneele aufnehmen. Die einheitliche Materialität des Gesamtkomplexes soll verdeutlichen, dass die Magazine das Herz des Brandenburgischen Landeshauptarchivs sind und keineswegs untergeordnete Bauteile.