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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2002

Erweiterungsneubau Oberlandesgericht Düsseldorf

3. Preis

SPAP// Architektur / Stadt / Landschaft _ BDA DASL

Architektur

Erläuterungstext

ARCHITEKTUR/STÄDTEBAU

Die Adresse des Oberlandesgerichts ist momentan eindeutig zur Cecilienallee ausgerichtet.
Hier hat der Altbau seine repräsentative Hauptfassade zum Rhein. An dieser Stelle befindet sich der Haupteingang. Das soll in Zukunft, in jedem Fall für alle Besucher auch so bleiben.

Das Hochhaus hat seine städtebauliche Ausrichtung zur Klever Strasse, an der sich die repräsentativ mit einem Risalit gestaltete Kopffassade des Altbaus befindet.

Die Kurt-Baurichter-Strasse ist eine enge, ruhige Strasse zum Golzheimer Friedhof, die eher den Charakter einer untergeordneten Strasse hat, letzlich auch durch ihre Sackgassensituation.

Entlang dieser Strasse sämtliche Nutzerströme aller Beamten, Angestellten und Studenten bzw. Referendare zu führen, also die deutliche Majorität, erscheint den Verfassern als nicht sinnvoll. Der neue Eingang wäre hier dem Haupteingang diametral gegenübergesetzt. Eine versehentliches Verlaufen einzelner Nutzer oder Besucher hätte grosse Umwege zur Folge.

Folgerichtig wird die beschriebene, vorhandene sekundäre Ausrichtung des Bestands aufgegriffen und von hieraus konsequent eine deutliche zweite Eingangssituation entwickelt. Diese führt in eine multifunktionale Erdgeschosszone und einen dahinterliegenden grosszügigen Hallenraum.

Das Hochhaus ist typologisch betrachtet der Kopfbau eines Mäanders, das sich signifikant zur Klever Strasse öffnet. Hochhaus und Neubau bilden in ihren Ausmassen eine ähnlich grosse Baumasse wie der Altbau. Zwischen beiden befindet sich eine attraktive Grünhofsituation. Der Neubau nimmt Bezug auf den rückwärtigen Risalit, indem er davor zurückbleibt. Dieser kann seine Wirkung in den Hof noch voll entfalten.

Alles zusammen schafft ein deutliches blockhaftes Gegengewicht zum RP.

Nach aussen stellt sich das Mäander als gänzlich transparente Glasfassade dar um viel Licht ins Gebäude zu lassen und schliesslich die Justiz als transparente Institution erscheinen zu lassen.

Diametral entgegengesetzt, nach innen zur Halle, sind die Fassade steinern als Lochfassaden entwickelt. Dies macht zum einen den Gedanken des Mäanders noch einmal sehr klar, zum anderen entsteht typologisch ein Gegengewicht, dass eine grosse räumliche Spannung erzeugt.

Letzlich sind ein grosser Anteil von massiven Speichermassen hausklimatisch auch immer positiv zu bewerten.

Hochhaus und Neubau integrieren sich zu einer Einheit, in dem der vorhandene Sockel des Hochhauses aufgegriffen und weiterentwickelt wurde.

Das Ergebnis ist ein kompakter, in sich schlüssiger Baukörper, der alle städtebaulichen und funktionalen Zwänge und Anforderungen integriert.