Umnutzung der Brachfläche des ehemaligen Hochofenwerkes „Schalker Verein“

Ein schachbrettartiges Bandraster aus Landschaftsstreifen – „ der grüne Setzkasten“ – ist das langfristige Ziel. Dieses modulare System, im Maßstab der benachbarten Wohnquartiere, wird schrittweise realisiert, so dass ein gepflanzter Bebauungsplan entsteht. Bei Nichtansiedlung von Gebäuden bleibt immer noch ein Park, welcher den ehemaligen Unort zum erlebbaren Raum für die umliegenden Bewohner macht.
Ganz am Anfang und sofort werden landschaftsarchitektonische Akupunkturen gesetzt. Baumreihen evozieren im ersten Schritt die suggestive Entwurfsidee. Danach kommen je nach Bedarf die Fuß- Radwege, das Retentionssystem, schließlich die Strassen dazu. Der metaphysische Hintergrund der Schachbrettlogik wird mit dem Begriff „Königsweg“ verstärkt. Die Verlängerung der Wildenbruchstraße bis zur Ostpreußenstraße und die Weiterführung des Erlenbruchs über die Eisenbahn nach Süden können im egalitären Straßennetz später zu zwei Magistralen werden, die sich genau im Schwerpunkt kreuzen. Das Netzartige Retentionssystem, das Gestaltungselement mittig in den „Königswegen“, gibt das Regenwasser durch Verdunstung an die Atmosphäre weitgehend zurück.
Die Einzigartigkeit des Kohlebunkers (Länge und Höhe) wird als Geschenk anerkannt und als Attraktion verdeutlicht. Ein poetischer Ort wird inszeniert, möglicherweise kommerzialisiert. Das Gelsenkirchener Mikado könnte ein wichtiger Zielort im zukünftigen durchgehenden Landschaftsband Nord-Süd werden.