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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2009

Planung Gebäudekonzept für "SieKids" Kinderkrippen der Siemens AG

2. Preis

Architekturbüro Meyer-Sternberg

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfssystem

Der Prototyp von Siekids ist die 4-gruppige Kinderkrippe. Das Gebäude ist zweigeschossig. Die Gruppenräume sind jeweils zu einer Himmelsrichtung orientiert. Der Grundriss ist punkt-, und achssymmetrisch, somit können Ober-, und Erdgeschoss zu einander gedreht werden, je nach Zugangssituation oder gewünschtem Aussenraumbezug der Gruppenräume. Das Obergeschoss mit den 4 Gruppenräumen in Kombination mit einem Erdgeschoss-Modul ohne Gruppenraum bildet den Grundbaustein für jede Erweiterung des Programms. Zusätzlich wird ein Modul eines Erdgeschoss-Bausteins mit zusätzlich einem Gruppenraum angeboten, somit ist in Kombination dieser Bausteine jede Anzahl von Gruppenräumen möglich. Die Auskragung - also horizontale Verschiebung des Gruppenraum aus der Grundform des Quadrats ergibt sich aus der Anforderung jedem Gruppenbereich eine Möglichkeit ins Freie zu gelangen und um Sanitärbereiche und Lagerflächen in der Ringform zu integrieren ohne zentralen Raum, um den sich die 4 Gruppenräume anordnen, frei zu erhalten. Die Auskragung ergibt sich aus dem Programm und kann auch auf unterschiedliche Anforderungen im Raumprogramm reagieren. Die durch die Kombination der Bausteine entstehende Formensprache wird in Architektur klar ablesbar umgesetzt und dient somit der Schaffung eines zeichenhaften Gebäudes - dem Siekids-Gebäude.


Entwurfskonzept für die Anwendung
des Gesamtsystems 'Siekids'

Der Baustein 'Gruppenraum' (mit Ruheraum, Sanitärbereich und Abstellraum) ordnet sich ringförmig um einen großzügigen Erschliessungsbereich - die 'Mitte' an.
Dieser Bereich - dessen Raumeindruck vornehmlich durch die farbigen Oberlichter gestaltet wird - ist um einen Luftraum angeordnet und dient als übergeordneter Begegnugsraum für alle Gruppen. Da alle öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss untergebracht sind und störende Einbauten fehlen sind Blickbeziehungen zwischen den Gruppenbereichen möglich und es bleibt Raum zum gemeinsamen Spielen oder Essen in privater Atmosphäre. Durch die großformatigen Fenster der jeweils zu einer Himmelsrichtung ausgerichteten Gruppenräume (der nach Norden ausgerichete Raum erhält zusätzlich eine Öffnung nach Osten) wird die Bedeutung des Bausteins 'Gruppenraum' und deren Nutzer- das Kind - nach Außen hin klar ablesbar.
Jeder Bereich erhält einen eigenen Ausgang ins Freie. Der Weg ins Freie erfolgt durch einen transluzent umhüllten dem Gebäude vorgestellten Treppenraum und dient als 'Filter' (Filter des Sonnenlichtes genauso wie Filter beim Bewegen zwischen Innen und Außen). Dieses Element wird in der Anwendung am Baugrundstück Erlangen mit einem Sonnenschutzscreen aus Glasfabergewebe bespannt. Teilbereiche des Screens sind verschieblich um 'ungefilterte' Ausblicke ins Freie zu gewährleisten.

Im Erdgeschoss sind Raumgruppen erneut um den zentralen Erschliessungsbereich - das Foyer - angeordnet.
Dieser Raum dient als Verteiler und Wartebereich oder kann für Veranstaltungen genutzt werden und ist durch das Öffnen der Schiebewände a) nach Außen (mit dem Bereich der überdachten Terrasse) oder b) im Inneren mit dem Multifunktionsraum erweiterbar.


Konstruktion / Materialität

Massive Decken und Wandscheiben aus Brettsperrholz (Vorteil der Vorfertigungsmöglichkeit, kurze Bauzeit, Nachhaltigkeit, Bauphysik, Raumklima). Bei entwurfsabhängigen, bauablaufbezogenen Erfordernissen auch möglich: Beton oder Ziegel
Außen: Gebäudehülle mit vorgehängter, hinterlüfteter Plattenverkleidung, ortsspezifisch wählbar bis hin zu WDVS, hier gewählt: farbbeschichtete Holzwerkstoffplatten mit vorgelagertem Sicht- und Sonnenschutzscreen aus Glasfasergewebe, je Fassade in verschiedenem Farbtönen eingefärbt (Orientierung, Wiedererkennbarkeit, Identifizierung)
Die Wände der Gruppenräume sind vom sichtbaren Brettsperrholz charakterisiert, von denen jeder Gruppenraum in einer andereren Farbe dezent lasiert ist. Die Farbgebung der Screenfassade setzt sich im Inneren jedes zugehörigen Gruppenraums fort. Farbige Fliesen in den von Kindern genutzten Nassräumen. GK-Bekleidung in Erschließungszonen und Räumen mit erhöhter Brandschutzanforderung.
Wahl resourcenschonender Materialien.
Reduzierter Primärenergiebedarf durch erhöhten Dämmstandard, Niedertemperaturheizung, Einsatz von Erdwärmepumpen und Photovoltaikelementen. Extensive Dachbegrünung. Passivhausstandard möglich.


Schaffung einer Marke ‚Siekids’ mit hohem Identifikations-, und Wiedererkennungswert

Die Gebäude für die Kinderkrippen der Siemens Wohnbaugesellschaft entwickeln ihre Signifikanz einerseits durch die aus dem Entwurfssystem abgeleitete klare orthogonale Formensprache. Jeder Typus, vom 2-gruppigem bis zum x-gruppigem Gebäude ist als Einzelgebäude diesem Entwurfssystem untergeordnet.
Die klare Grundrissstruktur wird nicht als strenge Vorgabe für ein straffes Erziehungskonzept der Kleinkinder betrachtet sondern ist viel mehr als 'Orientierungshilfe' und Ruhepol im ersten Erleben von Raum und Architektur zu verstehen. Diesem klaren Entwurfssystem werden Elemente hinzugefügt, die in ihrer Erfahrung langsam auf eine Vielschichtigkeit und Komplexität unseres Lebens hinführen sollen. Bauliche und raumbildende Mittel hierfür werden in einem Katalog für das Entwurfssystems der Marke Siekids angeboten. Das Dach - in der Anwendung des Wettbewerbs-
projektes mit runden Oberlichtern versehen - ist zum Beispiel genauso ein solches Element, wie die Bespielung der Screenfassade (Efeu, Vorhang, Netz oder geschoßhohe 'Fransen' - die Siekids-Krippe mit wehendem Haar). Die Materialität und Farbgebung des Baukörpers ist auch von Ort zu Ort verschieden wählbar - ohne Verlust an Identität des 'Produktes'. Es wurde versucht ein Entwurfssystem zu erdenken, welches durch Variieren von Bausteinzusammenstellung und der verschiedenen Ausformulierung der klar vorgegebenen baulichen Elemente einerseits Freiraum für eine jedem Ort angemessene neue Auseinandersetzung und Anpassung des Konzeptes erlaubt, andererseits jedoch einen hohen Wiedererkennungswert und eine Schaffung einer 'Marke Siekids' erreicht.
Der Baustein 'Gruppenraum' (mit Ruheraum, Sanitärbereich und Abstellraum) ordnet sich ringförmig um einen großzügigen Erschliessungsbereich - die 'Mitte' an.
Dieser Bereich - dessen Raumeindruck vornehmlich durch die farbigen Oberlichter gestaltet wird - ist um einen Luftraum angeordnet und dient als übergeordneter Begegnugsraum für alle Gruppen. Da alle öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss untergebracht sind und störende Einbauten fehlen sind Blickbeziehungen zwischen den Gruppenbereichen möglich und es bleibt Raum zum gemeinsamen Spielen oder Essen in privater Atmosphäre. Durch die großformatigen Fenster der jeweils zu einer Himmelsrichtung ausgerichteten Gruppenräume (der nach Norden ausgerichete Raum erhält zusätzlich eine Öffnung nach Osten) wird die Bedeutung des Bausteins 'Gruppenraum' und deren Nutzer- das Kind - nach Außen hin klar ablesbar.
Jeder Bereich erhält einen eigenen Ausgang ins Freie. Der Weg ins Freie erfolgt durch einen transluzent umhüllten dem Gebäude vorgestellten Treppenraum und dient als 'Filter' (Filter des Sonnenlichtes genauso wie Filter beim Bewegen zwischen Innen und Außen). Dieses Element wird in der Anwendung am Baugrundstück Erlangen mit einem Sonnenschutzscreen aus Glasfabergewebe bespannt. Teilbereiche des Screens sind verschieblich um 'ungefilterte' Ausblicke ins Freie zu gewährleisten.

Im Erdgeschoss sind Raumgruppen erneut um den zentralen Erschliessungsbereich - das Foyer - angeordnet.
Dieser Raum dient als Verteiler und Wartebereich oder kann für Veranstaltungen genutzt werden und ist durch das Öffnen der Schiebewände a) nach Außen (mit dem Bereich der überdachten Terrasse) oder b) im Inneren mit dem Multifunktionsraum erweiterbar.


Konstruktion / Materialität

Massive Decken und Wandscheiben aus Brettsperrholz (Vorteil der Vorfertigungsmöglichkeit, kurze Bauzeit, Nachhaltigkeit, Bauphysik, Raumklima). Bei entwurfsabhängigen, bauablaufbezogenen Erfordernissen auch möglich: Beton oder Ziegel
Außen: Gebäudehülle mit vorgehängter, hinterlüfteter Plattenverkleidung, ortsspezifisch wählbar bis hin zu WDVS, hier gewählt: farbbeschichtete Holzwerkstoffplatten mit vorgelagertem Sicht- und Sonnenschutzscreen aus Glasfasergewebe, je Fassade in verschiedenem Farbtönen eingefärbt (Orientierung, Wiedererkennbarkeit, Identifizierung)
Die Wände der Gruppenräume sind vom sichtbaren Brettsperrholz charakterisiert, von denen jeder Gruppenraum in einer andereren Farbe dezent lasiert ist. Die Farbgebung der Screenfassade setzt sich im Inneren jedes zugehörigen Gruppenraums fort. Farbige Fliesen in den von Kindern genutzten Nassräumen. GK-Bekleidung in Erschließungszonen und Räumen mit erhöhter Brandschutzanforderung.
Wahl resourcenschonender Materialien.
Reduzierter Primärenergiebedarf durch erhöhten Dämmstandard, Niedertemperaturheizung, Einsatz von Erdwärmepumpen und Photovoltaikelementen. Extensive Dachbegrünung. Passivhausstandard möglich.


Schaffung einer Marke ‚Siekids’ mit hohem Identifikations-, und Wiedererkennungswert

Die Gebäude für die Kinderkrippen der Siemens Wohnbaugesellschaft entwickeln ihre Signifikanz einerseits durch die aus dem Entwurfssystem abgeleitete klare orthogonale Formensprache. Jeder Typus, vom 2-gruppigem bis zum x-gruppigem Gebäude ist als Einzelgebäude diesem Entwurfssystem untergeordnet.
Die klare Grundrissstruktur wird nicht als strenge Vorgabe für ein straffes Erziehungskonzept der Kleinkinder betrachtet sondern ist viel mehr als 'Orientierungshilfe' und Ruhepol im ersten Erleben von Raum und Architektur zu verstehen. Diesem klaren Entwurfssystem werden Elemente hinzugefügt, die in ihrer Erfahrung langsam auf eine Vielschichtigkeit und Komplexität unseres Lebens hinführen sollen. Bauliche und raumbildende Mittel hierfür werden in einem Katalog für das Entwurfssystems der Marke Siekids angeboten. Das Dach - in der Anwendung des Wettbewerbs-
projektes mit runden Oberlichtern versehen - ist zum Beispiel genauso ein solches Element, wie die Bespielung der Screenfassade (Efeu, Vorhang, Netz oder geschoßhohe 'Fransen' - die Siekids-Krippe mit wehendem Haar). Die Materialität und Farbgebung des Baukörpers ist auch von Ort zu Ort verschieden wählbar - ohne Verlust an Identität des 'Produktes'. Es wurde versucht ein Entwurfssystem zu erdenken, welches durch Variieren von Bausteinzusammenstellung und der verschiedenen Ausformulierung der klar vorgegebenen baulichen Elemente einerseits Freiraum für eine jedem Ort angemessene neue Auseinandersetzung und Anpassung des Konzeptes erlaubt, andererseits jedoch einen hohen Wiedererkennungswert und eine Schaffung einer 'Marke Siekids' erreicht.