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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2009

Neubau einer Dreifeld-Sporthalle im Schuldorf Bergstraße

4. Preis

TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

SPREEN ARCHITEKTEN

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Erläuterungstext
Städtebau
Die Dreifachsporthalle wird nahe am Bachlauf positioniert. Der Baukörper steht damit am Rande des Schuldorfes Bergstraße. Das Baudenkmal des Schuldorfes wird respektiert und in seinem städtebaulichen Gefüge erhalten.
Durch den kompakten Neubau und seine Lage am Bach entsteht ein großzügiger Vorbereich, vor der Halle, der ein angemessenes Entree für des gesamte Schuldorf bildet.
Von dem zentralen Platz werden alle Bereiche auf kurzen Wege und in sehr übersichtlicher Weise erschlossen.
Die wichtigen Wegebverbindungen zur Aula und Freilichtbühne, sowie zu den Schulgebäuden in nord-östlicher Richtung bleiben erhalten und werden somit gestalterisch gestärkt.


Freianlagen
Der schützenswerte Grünraum mit dem Baumbestand wird zum größten Teil erhalten und teilweise ergänzt. Es werden differenzierte Freibereiche angeboten, die zum Verweilen einladen. Neben dem zentralen Platz mit den großen Vordach der Sporthalle bildet die Wiese entlang des Bachlaufes einen attraktiven Aussenbereich der durch die Sporthalle räumlich gefasst wird.

Gestaltung
Die architektonische Geisteshaltung des Schuldorfes mit einer sachlichen und funktionalen Gestaltung und Organisation wird aufgenommen und in eine zeitgemäße Architektur übersetzt.
Es entsteht ein interessantes harmonisches Mitanander in dem sich der Neubau mit einer modernen Interpretation behaupten kann.
Die Sporthalle bildet mit der geringen Gebäudehöhe von ca. 4,60m über Gelände einen spannungsreichen Kontrast zu den prägenden hohen Baumbestand.

Die Fassaden sehen eine neutrale weisse Aluminiumverkleidung im Wechsel mit verglasten Flächen vor. Die Sporthalle nimmt sich in der äusseren Erscheinung damit bewusst zurück und
erscheint von Aussen fast entmaterialisiert. An den Stirnseiten der Halle schafft das schmale Lichtband den Bezug zwischen Halleninneren und Landschaftsraum; die verglasten Flächen werden mit eine beweglichen Sonnenschutz versehen.
Im Kontrast dazu ist das Innere auf allen Wand und Deckenflächen mit Holz ausgekleidet, das einen Bezug zu dem bewaldeten Schuldorf sowie den Holzbauten aufgebaut.

Für das Dachtragwerk werden Hohlkastenträger auf Brettschichtholz vorgeschlagen, mit denen hohe Spannweiten mit einer geringen Konstruktionshöhe überbrückt werden können.
Es entsteht eine flächige hölzerne Untersicht des Dachtragwerkes. Oberlichter bringen ergänzend zu den Fassaden blendfreies Licht in das Halleninnere und sorgen für eine ausgewogenen Belichtung. Das Kunstlicht wird ebenfalls in den Lichtbändern integriert.
Die Hallenfläche ist nach Nord-Westen ausgerichtet, so dass eine Blendung fast ausgeschlossen werden kann.

Funktion
Vom großzügigen Foyer eröffnet sich dem Besucher der Blick über die geamte Sporthalle; die Sportfläche kann zur Gänze eingesehen werden. Werden die Teleskoptribünen bei Veranstaltungen ausgefahren kann die Hallenfläche direkt vom Foyer erreicht werden.
Der Raum für Vereine und Schule befindet sich auf Hallenniveau und kann über die westliche Treppe autark erschlossen werden. Über ein Oberlicht wird dieser Raum mit Tageslicht und natürliche Be- und Entlüftung versorgt.
Jedes Hallendrittel hat zwei Rettungswegen und kann bei Veranstaltung zusätzlich über die Treppe der Teleskoptribüne entfluchtet werden.

Energetik
Durch den kompakten Baukörper und das Eingraben der Sporthallenfläche in das Gelände sind energetisch günstige Voraussetzungen für ein energieoptimiertes Gebäude geschaffen.
Der Glasflächeanteil liegt bei günstigen Belichtungsverhältnissen im günstigen Bereich.
Durch das weit auskragende Vordach wird die Eingangsfassade verschattet.
Für alle übrigen Verglasungen wird ein aussenliegender beweglicher Sonnenschutz
vorgesehen.