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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2009

Projet pour l'extension de l'Ecole de Leudelange avec maisons relais

Rue de Lavoir

Rue de Lavoir

1. Preis

WW+ architektur + management

Architektur

team 31

Architektur

TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Erläuterungen Freiraumkonzept Schulzentrum Leudelange / Luxemburg
Neben der linear in die Landschaft reichenden Bebauung bestimmen zwei prägnante Strukturen das Bild von Leudelange: Zum einen der langgestreckte Straßenraum der Rue Eich mit Kirche, Rathaus, Schule und Gastronomie, sowohl soziales und funktionales als auch architektonisches Zentrum, zum anderen die stark mit dem Ort verzahnten, hauptsächlich landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die entstehenden Freiräume verknüpfen diese beiden Strukturen, indem sie Nord- Süd-Verbindungen in Form von Bewegungs- und Aufenthaltsflächen anbieten. So erfolgt der Anschluss an die regionalen Wegeverbindungen und die Stärkung der Ost-West verlaufenden Grün- und Wegeverbindung.

Straßenraum und Platzfläche
Klarer Anfangs- und Endpunkt des Straßenraums der Rue Eich ist die Stadtkirche. Gleichsam einem Rückgrat erstreckt sich der langgestreckte Straßenraum von Ost nach West. Vom ’Rückrat’ ausgehend verlaufen feine Strassen- und Wegeadern nach Süden hin zur Landschaft.
Im Bereich zwischen Gemeinde und Kirche entsteht durch die Gestaltung der Fläche mit einem einheitlichen Bodenbelag ein öffentlicher Platz. Die Oberflächentextur und die Aufweitung des Straßenraums an dieser Stelle lassen die Region eindeutig als öffentliches Zentrum erkennbar werden. ’Die große Treppe’ zur Rue du Lavoir rückt die Kirche in den Mittelpunkt und stärkt zugleich den räumlichen Abschluss. Die Be- deutung des Raums als öffentlicher Konzentrationspunkt wird durch die Vegetation noch gestärkt. Straßenbegleitenden Baumreihen aus Platanus acerifolia treffen dort aufeinander und verdichten sich auf dem Platz zu einem lockeren Hain.
Die Große Attraktion des Platzes ’Rue Eich ’ ist nicht nur für die Kinder der ’blaue Brunnen’ an der Stadtkirche. Das Spiel des Wassers’ prägt neben der Baum- pflanzungen die Atmosphäre des Stadtplatzes. Hier ist der ideale Treffpunkt. Analog dem städtischen Treiben ist das Wasserspiel an bestimmten Tageszeiten durch programmatisch kontrollierte Wasserereignissen ruhig und bedächtig (z.B. Wolke aus Wasserdampf), an anderen geschäftig und bewegt (z.B. Fontänen). Der neu gestaltete erhöhte großzügige Eingangsbereich zur Gemeinde schafft – gleich einer Bühne – einen Focus auf der weiten Platzfläche.

Schulcampus
Das Haupt-Entree in das Schulzentrum erfolgt niveaugleich vom öffentlichen zentralen Platz an der Rue Eich mit der Bushaltestelle und den Kurzzeitparkplätzen (kiss+ride). Von hier aus gelangen die Schüler und Lehrer auf kürzestem Wege zu den zentral angeordneten Foyers der unterschiedlichen Schultypologien. Zur ein- fachen Orientierung sind alle Haupteingänge dem zentralen Schulhof zugeordnet, hier kreuzen sich alle übergeordneten Schulwegebeziehungen. Sitzplattformen unter- schiedlicher Größe bieten Platz zum Verweilen. Sie sind Treffpunkte, an denen sich die Schüler sammeln können, bevor die Wege wieder aufgenommen werden.
Ein weiterer Zugang zum zentralen Schulhof erfolgt über eine großzügige Treppenanlage vom Vorplatz an der Rue du Lavoir aus. Hier sind längs der Straße Bus- und Parkbuchten angeordnet. Diese Parkplätze entlang der Rue du Lavoir, sowie der Rue Eich sind als öffentlich nutzbare Parkmöglichkeiten (27 Stück) vor- gesehen, wohingegen die Parkplätze für das Lehrpersonal und die Gemeinde- angestellten (41 Stück) etwas separierter entlang der westlichen, das Planungsgebiet abgrenzenden Achse angeordnet sind. Sie sind somit eindeutig dem neuen Schul- und Gemeindezentrum zugeordnet.
Im Süden setzt sich der zentrale Schulplatz auf niedrigerem Niveau fort und bindet über den Schulgarten den schulischen Bereich an die umgebende Landschaft an. Dort ist der Schulbereich über einen Fahrrad- und Fußweg erschlossen. Dieser Landschaftsweg bildet eine neue Verknüpfung zu den in Ost-West ausgerichteten Wege- und Grünverbindungen. Angegliedert an den Weg sind die Fahrradstellplätze für die Schüler untergebracht. Die begrünte Dachkonstruktion der Stellplätze ist gestalterisch und räumlich in die umlaufende Mauer des Schulhofs der Precoce Prescolaire integriert.
An den zentralen Schulplatz sind die eigentlichen Pausenhöfe angegliedert. Sie sind mit locker angeordneten Bäume überstanden, die mit ihrem Baumdach vielgestaltige, sonnig bis schattige Aufenthaltsflächen für die Schüler schaffen. Ein graphisches Muster aus befestigten und unbefestigten Flächen gliedert die Schulhöfe und bietet den Kindern so Raum, sowohl zum Erholen, als auch zum Toben. Integrierte Sport- und Spielbereiche ermöglichen eine aktive Pausengestaltung. Die unbefestigten Flächen bieten Raum für die Ausgestaltung mit unterschiedlichsten Spiel- möglichkeiten, ohne die Struktur aufbrechen zu müssen. Diese flexibel nutzbare Freiflächengestaltung trägt somit einer altersgerechten Nutzung der Pausenhöfe Rechnung.
Der Sportbereich im Außenraum ist funktional und räumlich eindeutig der Sporthalle zugewiesen. Kurze Wege ermöglichen so einen schnellen Wechsel ins Freie.
Der im Süden angegliederte Schulgartenbereich ermöglicht den Schülern die direkte Wahrnehmung der Zyklen der Natur und schafft die thematische Verknüpfung zu den umgebenden landwirtschaftlichen Flächen.
Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Kindertagesstätte

Kindertagesstätte

Ansicht Garten

Ansicht Garten

Schnitt

Schnitt