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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2009

Neubau der Zentralen Kanalbetriebsstation der Münchner Stadtentwässerung

2. Preis

Glaser Architekten GmbH

Architektur

koeber Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

gebäudestruktur
die offenheit der landschaft wird erhalten - das gebäude als freie
flächenfaltung aus der garchinger schotterzunge heraus entwickelt
eine gefaltete sichtbetonfläche definiert den arbeitsbereich der
kanalreinigungsstation und umschließt in S-förmigen verlauf alle
notwendigen funktionen
im erdgeschoss die werkstätten und garagen
im obergeschoss die büros, aufenthalts- und umkleidebereiche
diese konzeption ermöglicht ein hohes maß an funktionaler und
räumlicher qualität
die garagen sind direkt den werkstätten zugeordnet, wodurch eine
knappe wettergeschützte beladesituation entsteht
alle werkstätten und lager sind auf gleicher ebene mit gabelstabler
verknüpft
die hochwertigen büro- und aufenthaltsbereiche sind der verkehrsebene
entzogen und orientieren sich zu einem großzügigen dachgarten
die notwendigen stellplätze finden auf einfache weise unter der
geländefaltung platz

erscheinungsbild
das gebäude wird im wesentlichen bestimmt durch einen hellen,
sandfarbenen sichtbeton, der sowohl innen als auch aussen die
hüllflächen definiert, sodass sich die struktur als künstlich gegossene
steinfaltung darstellt
je nach funktionsbereich wird die fläche weiter oberflächenverfeinert
und in den höherwertigen aufenthaltsbereichen durch holz- und
glasflächen ergänzt
die äusseren, horizontalen betonflächen werden durchgehend perforiert,
sind dadurch wasserdurchlässig und bieten ein raster für bepflanzung
wie poren eines filters überzieht dies muster die betonflächen und
verweist damit auf den zweck der münchner stadtentwässerung

landschaft
der neubau formt mit dem hof, der angrenzenden wiese und der
baumhecke ein großes rechteck, das in die biotopentwicklungsfläche
eingebettet ist, woraus sich eine klare trennung zu den anlagen des
technischen hilfswerks ergibt
das betondach über dem eingeschossigen gebäudeteil der werkstätten
und lagerräume wird mit unterschiedlich großen pflanzöffnungen
perforiert, aus denen sträucher und gräser wachsen - es entsteht ein
besonderes muster aus oberlichtern und pflanzinseln
die betondecke des hofes weist feinere perforationen in form von
sickeröffnungen auf
für die baumhecke wird eine homogene struktur angestrebt - sie
besteht aus rasterförmig gepflanzten gehölzen, die zu einem
heckenkörper geschnitten werden, und aus 29 in reihe gepflanzten
hochstämmen derselben gehölzart
dafür eignen sich feld-ahorn oder hainbuche
der hain in der wiese wird behutsam mit geeigneten solitärbäumen
ergänzt