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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2009

Neubau der Zentralen Kanalbetriebsstation der Münchner Stadtentwässerung

Modell

Modell

4. Preis

Muffler Architekten

Architektur

Thomas Steinmann Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Situation

Die städtebauliche und landschaftliche Situation wird geprägt durch eine heterogene Qualität der umgebenden Bebauung. Den Rahmen der geplanten Bebauung bilden die gross- und kleinmassstäblichen Strukturen der bestehenden Umgebungsbebauung, der räumlich bestimmende Verkehrsraum der Schleisheimer Strasse und die noch bestehenden landschaftlichen Fragmente. Im Zusammenspiel entsteht ein Bild, welches einen sehr peripheren Eindruck erzeugt. Dieses Bild ist Rahmen für eine vielschichtige, technisch anspruchsvolle, fortschrittliche und komplexe bauliche Organisation. Ziel der Bauaufgabe muss es sein durch einen klaren und eindeutigen Baukörper, im Zusammenspiel mit dem Bestand des THW-Gebäudes den bestehenden Ort zu markieren. Seine Einprägsamkeit soll durch die funktionalen Bedingungen, differenzierte Anforderungen und unterschiedliche Bedürfnisse der baulichen Aufgabe geprägt werden.

Konzeption

Die vorgeschlagenen Baukörper definieren sich durch ein klares und einfaches lineares Gefüge. Das bauliche Volumen definiert sich zur Schleisheimer Strasse mit einem markanten viergeschossigen Baukörper. Aus diesem entwickelt sich eine
lineare zweigeschossige Baumasse mit abnehmender Nutzungsdichte. Nach Westen hin löst sich die bauliche Struktur in ihrer gegebenen Form nahezu auf. Die zweigeschossige Baustruktur nimmt neben den Werkstätten die Umkleidebereiche und die Fahrzeugshalle auf. Der Abschluss des Baukörpers bildet die Überdachung des Aussenlagers, unter welcher auch die Fahrzeugwaschhalle situiert ist. Über eine Rampe werden die Parkplätze im Untergeschoss und die notwendigen Lagerräume erschlossen. Die Zuwegung erfolgt von der Schleisheimer Strasse über einen gemeinsamen Zu- und Abfahrtsbereich. Durch die Situierung der Baumasse zentral auf der verfügbaren Geländefläche ist eine Umfahrung mit zwei definierten Durchfahrten in die lineare bauliche Struktur gegeben. Es wird durch bauliche Entflechtung ein funktionales Gefüge erreicht, welches den gegebenen Notwendigkeiten der betrieblichen Prozesse folgt. Die notwendigen Stellplätze für Personal und Besucher werden im nördlichen Grundstücksbereich angeordnet. Durch die abnehmende bauliche Dichte ergibt sich ein strukturierter Übergang und eine Verknüpfung von Verdichtung und Öffnung. Es entsteht ein städtebauliches Gesamtgefüge mit einfacher und unprätentiöser Gestalt.

Freiräume

Die baulichen Strukturen der Freiräume definieren unterschiedliche funktionale
Qualitäten. Durch die funktionale Notwendigkeit eines hohen versiegelten Flächenanteils für LKW befahrbare Flächen wird vorgeschlagen, diese in unterschiedlicher Art auszubilden. Die Haupterschliessungsflächen werden mit einem Asphaltbelag konzipiert. Im Vorbereich der Fahrzeughalle werden grossflächige Betonplatten vorgeschlagen, welche durch ihre Fugenausbildung noch ausreichende Versickerungsmöglichkeiten bieten. Die weniger intensiv befahrenen Flächen sollen mit versickerungsfähigen Pflasterbelägen ausgeführt werden. Die vorgesehene lineare Grünstruktur soll als Eichenhain dicht gepflanzt und mit Gräsern und Seggen als Unterpflanzung ausgebildet werden. Es wird vorgeschlagen einen Rundlaufweg mit einer chaussierten Breite von 70 bis 120 cm ohne Randabschluss im Bereich des Eichenhains anzuordnen, dieser als Pausenaufenthaltsbereich unter den Bäumen. In Bereichen des Wegrandes sollen Bänke und Trinkbrunnen zum Verweilen im Schatten dienen. Die Beleuchtung der Wege soll in die Gräserpflanzung eingebunden werden. Es entsteht eine Fläche, die funktionale Bedingungen erfüllt und eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Die vorgeschlagenen Mitarbeiter- und Besucherparkplätze sollen mit einem Rasenpflaster ausgebildet werden und mit Bäumen intensiv bepflanzt werden.

Wesen der Lösung

Durch eine klar gefasste bauliche Struktur ergibt sich ein eindeutiger Baukörper, der im Zusammenspiel mit dem Bestand des THW-Gebäudes den bestehenden Ort neu markiert. Die Einprägsamkeit der neuen Situation wir massgebend durch die Umsetzung funktional notwendiger Bedingungen und Bedürfnisse bestimmt. Durch klare räumliche Zuordnungen und den unprätentiösen einfachen Baukörper entsteht eine Situation, die ein einprägsames Gesamtes mit hohem Identifikationswert definiert.
Skizzen

Skizzen

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Skizzen

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Modell

Modell