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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2009

"Westbad" - Neukonzeption des bestehenden Freibades

Lageplan

Lageplan

1. Preis

Preisgeld: 22.100 EUR

Schmidt-Schicketanz Planer GmbH

Architektur

t17 Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ortsbezug – Identität
Das Gelände des Freibades grenzt im Süden direkt an die tiefer liegende Pegnitzaue an.
Um diese Standortqualität zu unterstützen, wird eine Verzahnung zwischen dem Freibadgelände und der Flussaue geschaffen.
Unter Ausnutzung der bestehenden Topographie und des Baumbestandes werden Grünzonen ausgebildet, die fingerartig in das Freibadgelände hineinragen.
Im Wechselspiel dazu wird das Freibad über höherliegende Plateaus in Richtung Flussaue ausgerichtet.
Dadurch wird das Freibadgelände in die Umgebung eingebunden und erhält seine eigene, unverwechselbare Identität.

Struktur und Organisation
Das Freibad wird als lineare Struktur entlang der Pegnitzaue entwickelt. Direkt am Zugang gelegen, erstreckt sich entlang der Wiesentalstraße der Sanitär- und Umkleidebereich. Die Freiflächen sind linear in ein aktives Bewegungsband im Süden und den Liegewiesenbereich im Norden unterteilt.

Aufenthaltsbereiche
Vielfältige Aufenthaltsbereiche unterschiedlichsten Charakters erhöhen die Attraktivität des Freibades und erfüllen die Bedürfnisse aller Besuchergruppen:
Liegewiese: Sonnige und schattige Plätze, belebte und ruhige Bereiche.
Sonnendecks: An der sonnenexponierten Nordkante der Badeplatte sind leicht erhöhte Holzdecks mit Sichtbezug zu den Wasserbecken vorgesehen.
Plateaus an der Aue: Unter Ausnutzung der bestehenden Topographie führen im südlichen Bereich Sitz- und Liegestufen auf höherliegende Plateaus. Hier werden vielfältige Aufenthaltsbereiche geschaffen, die teils unter dem schattenspendenden Baumbestand angeordnet interessante Blickbezüge auf die Becken und die Flussaue bieten.

Badelandschaft
Die einzelnen Becken sind im Süden des Freibades zu einer kompakten Badelandschaft zusammengefasst: Planschbecken – Attraktionsbecken – Sprungbecken – Schwimmerbecken
Das Attraktionsbecken mit seinem vielfältigen Angebot (Strömungskanal, Nackenduschen, Wasserblubber, Sprudelliegen und Sprudelgrotte etc.) und der neuen Mehrbahnenrutsche mit unterschiedlicher Gefälleausbildung wird der Anziehungspunkt des Bades.
Die Attraktivität der Becken wird durch die umliegenden Aufenthaltsbereiche gesteigert.
Die Wärmehalle ist als erdüberschüttetes Gebäude Bestandteil des Grünzuges an der Aue.
Durch die Anordnung der Wärmehalle wird zum einen ein direktes Ausschwimmen ermöglicht, zum anderen wird die Wasserfläche in vier 50m-Bahnen und vier 25m-Bahnen gegliedert.
In zentraler Lage zu den Becken ist unterirdisch der Schwallwasserbehälter samt Pumpenraum angeordnet. Der Zugang erfolgt über eine im Aufsichtsraum integrierte Treppe.

Schallschutz
Das Betriebsgebäude wird als schallabschirmende Randbebauung entlang der Wiesentalstraße angeordnet. Im Bereich der östlich anschließenden Lücke zwischen dem Gebäude und der Straßenrandbebauung an der Wiesentalstraße wird der Baumbestand verdichtet, hier ist als aktive Schallschutzmaßnahme eine Schutzwand vorstellbar.
Die schallintensiven Nutzungen (Badelandschaft, Kinder- und Ballspielflächen) sind in an der südlichen Grundstücksgrenze situiert, so dass die Geräuscheinwirkung auf die Gebäude entlang der Wiesentalstraße soweit als möglich reduziert werden.

Stadtplatz am Westbad - Erschließung
Mit dem Stadtplatz am Westbad wird ein multifunktionaler, locker baumüberstandener Platz geschaffen, der die verschiedenen Wegebeziehungen im Stadtquartier aufnimmt und als urbaner Verknüpfungspunkt fungiert. Zusammen mit der neuen Gebäudearchitektur des Westbades bildet er einen attraktiven Aufenthaltsort an der Pegnitz. Im Süden des Platzes lädt ein Café / Biergarten mit direktem Sichtbezug zur Pegnitzaue ein.
Die Parkierung ist kompakt westlich des Haupteingangs und entlang der Wiesentalstraße organisiert.

Beurteilung durch das Preisgericht

Auszüge aus der Beurteilung des Preisgerichts

Die Arbeit bietet einen sehr interessanten Beitrag, indem sie die Schwimmbecken an den Rand der Pegnitzaue situiert und so eine Verbindung der Aue mit dem Westbad schafft.
Positiv bewertet wird die großzügig zusammenhängende Liegefläche, die es den Besuchern ermöglicht, sich ihren Platz nahe der von ihnen bevorzugten Becken zu finden. Auf diese Weise trennen sich die unterschiedlichen Nutzergruppen automatisch.
Die Anordnung der Becken bietet interessante Aufenthaltsflächen entlang der Pegnitzaue, die durch angehobene Plateaus unterstützt werden. (…)
Der Eingangs- und Umkleidebereich ist gut organisiert und ist durch die einfache Holzkonstruktion und Reduzierung der Verkehrsflächen sehr wirtschaftlich.
Der Kinderbereich liegt gut in der Nähe von Café und Biergarten. (…)
Der Schallschutz ist durch die große Entfernung der Becken zur Wohnbebauung sehr gut gelöst. (…)
(Protokoll der Preisgerichtssitzung vom 19.03.2008)
Eingangsgebäude mit Liegewiese und Becken

Eingangsgebäude mit Liegewiese und Becken

Wärmehalle mit Schwimmerbecken

Wärmehalle mit Schwimmerbecken

Ansichten - Schnitte Freigelände

Ansichten - Schnitte Freigelände