modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 02/2009

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Winkelhausenkaserne

Ehemaliger Kasernenhof

Ehemaliger Kasernenhof

2. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

HAAS | Architekten BDA

Architektur

häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh

Landschaftsarchitektur

G R I Gesellschaft für Gesamtverkehrsplanung, Regionalisierung und Infrastrukturplanung

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Ökonomische Nutzbarkeit und einfache Orientierung bieten Wirtschaft und Öffentlichkeit ein attraktives Gelände. Die klare städtebauliche Ordnung unterteilt das Gelände der ehemaligen Winkelhausenkaserne in alten Kasernenbestand und neues Gewerbegebiet. Eine zentrale, begrünte Allee schafft zwischen dem beruhigten, öffentlichen Bereich des Kasernenareals und dem Gewerbegebiet mit Lieferverkehr die notwendige Trennung.

Ehemaliger Kasernenbestand

Die ehemaligen Kasernengebäude und Exerzierplätze werden zu einem attraktiven, durchgrünten Ort, der die Verbindung zwischen Piesberg und Netter Aue herstellt und als beruhigter Bereich das Wohngebiet erweitert. Der geschlossene und geschützte Charakter der ehemaligen Exerzierplätze wird aufgegriffen und ein Erholungsraum für Besucher, Dienstleistung und Ausflügler geschaffen. Das gesamte Areal erschließt sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad, lediglich Parkplätze und Zufahrten sind für PKWs zugänglich. Ein diagonales Linienmuster durchbricht spielerisch die Kasernenstruktur, ermöglicht kurze Wege, inszeniert neue Blicke, organisiert auf eine neue Weise den Raum und verweist in seiner Zeichenhaftigkeit auf die neue Nutzung des Areals.
Die vorhandenen Asphaltflächen werden benutzt, um Stellplätze zu schaffen. Um den Parkplätzen einen angenehmen Charakter zu geben und sie in das oben beschriebene System einzubinden, werden sie von diesem Wegesystem überlagert. Dort, wo aufgrund der diagonalen Wege die Stellplätze wegfallen, werden die entstandenen Zwickel aufgeschnitten, mit Boden gefüllt und begrünt. Zusätzlich werden die Flächen mit einem Raster aus nichtfruchtenden Zierkirschen überzogen, die Baumstandorte werden ebenfalls aus dem Asphalt herausgeschnitten. und begrünt. Dieses Raster setzt sich linear an den begleitenden Straßen fort. Es wird aufgelockert durch die entstehenden Fehlstellen aufgrund des Wegesystem wie auch durch die stehen bleibenden vorhandenen Bäume.
Je ein Drittel der befestigten Flächen wird fast komplett entsiegelt und zu Wiesenflächen umgestaltet. Hier bleiben nur die Diagonalwege und die Terrassen der zentral gelegenen Gebäude 19 und 24, welche die Möglichkeit für Gastronomie und Kantinenbewirtschaftung bieten, liegen.
Das Kirschbaumraster wird nicht auf die Wiesenflächen geführt, dort akzentuieren Solitärbäume den Raum und vermitteln so zu den angrenzenden Baumbeständen im Norden und Süden.

Die zwei Parkplätze mit insgesamt ca. 600 Stellplätzen werden am nördlichen und südlichen Punkt gesammelt. Die direkte Anfahrt zu den Gebäuden bleibt nur für Lieferverkehr und Rettungsfahrzeuge erhalten. Das Finanzamt ist in den Gebäuden 25, 28 und 34 angesiedelt und mit einem geschlossenen Verbindungsgang auf Höhe des Erdgeschosses (±0,00m) verbunden. Die Landesschulbehörde, ebenfalls mit einem geschlossenen Verbindungsgang, wird wie vorgesehen in den Gebäuden 12 und 16, die Studienseminare im Gebäude 6 und 12 untergebracht.

Der Fahrradweg wird südlich über die Bramscher Straße geführt und durch das begrünte Kasernenareal geleitet. Im Norden schließt er dann direkt an die Kultur- und Landschaftspark Piesberg an.

Neues Gewerbegebiet

Das neue Gewerbegebiet bildet mit einer 3-stöckigen Bebauung (Traufkante Kasernengebäude +10,50m) eine Stadtkante längsseitig zu den Kasernen und zur Front der Römereschstraße mit kleinen bis mittelgroßen Grundstücken. Eine Ansiedlung von besucherintensivem Gewerbe wäre hier möglich, sowie die Unterbringung der BHKW-Anlage. Im Innenbereich, der KLV-Anlage zugewandt, bietet eine 2-stöckige Bebauung Raum für mittelgroße bis große Hallenbebauungen für Logistik-Unternehmen. In Ost-West-Richtung nehmen alle Neubauten des Gewerbegebietes die wichtigsten Fluchtlinien des Kasernenareals auf.

Stellflächen und befahrbare Flächen sind zu beiden Seiten der Gewerbebauten für PKW und LKW vorgesehen. Gebäude 3, 4 und 5 des alten Kasernenbestands bleiben erhalten. Haltestellen für den ÖPNV liegen zentral im Gebiet auf der Nord-Süd-Achse.

Die Polizeidienststelle wird in einem Neubau an der Römereschstraße in naher Anbindung zur Stadt untergebracht. Ausreichend Stellfläche für die geforderte Garagenanlage mit Hundezwinger, sowie zwei getrennte Ausfahrten auf das Kasernengelände sind vorhanden.


Zufahrt

Die Anfahrt über die Römereschstraße erfolgt als getrennter Verkehr für Lieferanten und Besucher. Im Norden schließt das Gelände an den Schleusenweg und an den Fürstenauer Weg an. Die Elbestraße wird im Süden an die innere Erschließung geleitet. Die Straße An der Netter Heide wird von der Römereschstraße abgebunden, die Zufahrt in das Wohngebiet führt dann über die Bramscher Straße.
Blatt_01

Blatt_01

Blatt_02

Blatt_02