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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2009

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Winkelhausenkaserne

Anerkennung

Architekten Brüning Rein

Architektur

Lützow 7 Müller Wehberg Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Mitarbeiter
Prof. Cornelia Müller
Jan Wehberg
Maria Pegelow

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein erster Preis konnte trotz ausgiebiger Diskussion nicht nominiert werden. Es ist offensichtlich, dass die Vielzahl unterschiedlicher Programmanforderungen ein allseits überzeugendes Konzept nicht zugelassen hat. Die verfasser haben mit unterschiedlicher Proiritätensetzung ein Spektrum von Lösungen dargestellt, aus denen die Jury gemeinsam wertvolle Erkenntnisse gewinnen konnte. Diese werden der Politik Grundlagen in der Abwägung und Entscheidung bieten.

So zeigt die strak diskutierte Arbeit von Lützow7 / BKR ein Konzept mit einzigartigen Qualitten durch einen neuen Park im Kasernenareal. Hiervon würde das angrenzende Wohnquartier profitieren....

Die tragende Idee der Arbeit ist die Aufwertung des Stadtquartiers durch die Schaffung einer kräftigen "Parkspange" , die ihren Anschluss in einer "Sportspange" mit Übergang zum Piesberg findet. Durch eine "Kulturspange" entlang der Römereschstraße soll eine Anbindung an den Stichkanal Osnabrück erfolgen.
Das Erschließungskonzept sieht zwei vollständig getrennte Bezirke vor. Ausgehend vom Knotenpunkt Mühleneschweg entsteht parallel zur KLV-Anlage eine Erschließung, die bis zur Brückenstraße führt. In dieser ist eine Erschließungsschleife für die Dienstleister eingehängt. Die Gebäude an der Netter Heide sind ausschließlich von Norden über den Fürstenauer Weg erreichbar. Für die südlichen Gebäude ist dies inakzeptabel. Die Stellplätze für diese Gebäude sind überwiegend an der Netter Heide in Senkrechtaufstellung zu Lasten der Gehwege vorgesehen. Die angestrebte Verkehrsberuhigung kann so nicht erreicht werden. Die funktionale Verknüpfung des Dienstleistungszentrums ist unzureichend und die Adressbildung erheblich erschwert.
Durch die drei Spangen - insbesondere die Parkspange - entsteht eine städtebauliche Qualität, die das Stadtquartiert insgesamt erheblich bereichert, die aber der geplanten Nutzung Dienstleistungszentrum des Landes - nicht gerecht wird. Das der KLV-Anlage vorgelagerte Baufeld hat eine zu geringe Grundstückstiefe. Die Polizei ist richtig platziert, ob die an der Römereschstraße vorgeschlagenen Baukörper zu der von der Stadt Osnabrück gewünschten Adressbildung führen, ist fraglich. Visionär ist die Entwicklung eines kulturellen Schwerpunktes am Hafen.
Die in der perspektivischen Darstellung erkennbare, beeindruckende Freiraumqualität ist ein Gewinn für den gesamten Stadtteil und wird anerkannt. Es entsteht einen hochwertige Freiraumverbindung aus dem Nettetal zum Piesberg.
Die Anlage der Parkspange geht zu Lasten der Baufelder. Die Unterbringung des Parkens in die öffentlichen Straßenräume ist funktional unzureichend und verlagert diesen Anspruch in den öffentlichen Raum. Die Umwandlung der befestigten Exerzierplatzflächen in die Parkspange verursacht Mehrkosten. Die Flächen müssen an anderer Stelle wieder neu erstellt werden. Eine abschnittsweise Realisierung ist erschwert, da die Erschließung weitgehend als Vorleistung erbracht werden