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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2009

Neubau einer Klinikapotheke mit integriertem Rechenzentrum

Teilnahme

SPAP// Architektur / Stadt / Landschaft _ BDA DASL

Architektur

Erläuterungstext

„Kleiner Solitär im Klinikpark“

Die vergleichsweise geringe Kubatur des Raumprogramms verbunden mit einer niedrigen Höhe des Baukörpers, formulierte schnell das Konzept eines besonderen „Solitärbausteins“, sensibel integriert in die alte Parklandschaft des Klinikparks mit wertvollem Baumbestand und Hanglage zur Käfertaler Strasse.

Die elementare Geometrie eines Quadrats in der Grundrissform unterstützt diesen Ansatz, ebenso wie die Anmutung des Baukörpers durch seine schwarze, gläserne wie flächenbündige Materialität ein Übriges dazu beiträgt, dass die Wichtigkeit und besondere Bedeutung der Apotheke im Klinikverbund herausstellen soll. Somit ist gewährleistet, dass der Bau trotz seiner geringen Größe im heterogenen Umfeld großer und hoher Klinikgebäude zwar deutlich und signifikant präsent ist, sich aber durch seine Einfachheit und Reduktion im Gegenzug ebenso zurücknimmt.


Funktionalität

Die Klarheit der äußeren Anmutung soll sich in einer ebenso klaren, wie straffen und bisweilen sehr flexiblen Grundrissanordnung im Inneren wiederfinden.

Eine grosszügige und signifikante Eingangssituation zum Park erschliesst die gesamte Apotheke sowie die halböffentliche Offizin. Diese kann ebenso barrierefrei über eine in die landschaftliche Situation integrierte flache Rampe von der Käfertalerstrasse/ Röntgenstrasse erreicht werden.

Auf Ebene 0 befinden sich desweiteren die Arzneimittelinformation, Haustechnik und Rechenzentrum mit separaten Eingang, beides in den Hang geschoben, und die Andienung mit grosszügiger Vorraum- und Zwischenlagersituation und direkter, leistungsfähiger Verbindung zur Arzneimittelbelieferung.

Auf Ebene 1 befindet sich ausschliesslich die Arzneimittelbelieferung/ Logistik in Form einer sehr offenen, flexibel organisierbaren „Hallensituation“. Bestandteil ist ein äußerst leistungsfähiges Batch-Flow-System mit geringen, aber völlig ausreichenden Abmessungen. Die Anbindung an das klinikeigene AWT-System ist sehr selbstverständlich zentral integriert.

Auf Ebene 2 ist um ein Atrium herum angeordnet die Arzneimittelherstellung untergebracht. Durch den „quadratischen“, asymmetrischen Zweibund ergeben sich effiziente und gut funktionierende Labor- und Bürosituationen. Die Labore sind über grosszügig dimensionierte Zentralschächte versorgt. Somit ist auch hier äußerste Flexibilität gewährleistet – im Gegensatz zu starren und unwirtschaftlichen Einzelschächten.
Gerade auch weil sich die Labore ausschliesslich auf einem Geschoss befinden macht dieses System grossen Sinn.


Fassade

Die Fassade ist ein flächenbündiges Ganzglassystem mit in Teilbereichen monolithischen Brüstungen, die ebenso mit Glas verkleidet sind. Fenster und geschlossene Bereiche verschwinden von aussen fast bis zur Unkenntlichkeit und es entsteht der Eindruck eines ruhigen, reflektierenden „Gebäude-Objekts“ zwischen den großen alten Bäumen der historischen Parklandschaft, das sich ausschliesslich über seinen großen Eingangsunterschnitt in den Park öffnet.