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Projektwettbewerb Generalplaner im offenen Verfahren | 05/2009

Ersatzneubau Bürogebäude Stampfenbachstrasse 28/30 Zürich

4. Rang

Max Dudler GmbH

Architektur

Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG

Tragwerksplanung

PZM Polke, Ziege, von Moos AG

TGA-Fachplanung

TLP | Thomas Lüem Partner AG

Kopitsis Bauphysik AG

Bauphysik

Erläuterungstext

Der Büroneubau versteht sich als Transformation eines bürgerlichen Stadthauses in ein modernes, zeitgenössisches Bürohaus. Die historische Abfolge einzelner, klar umrissener Stadtkörper in der Tradition des 19. Jahrhunderts soll beibehalten und als urbanistisches Grundprinzip weiter verfolgt werden.

Das Volumen erreicht zur Walche hin die volle Höhe, während auf der zur Hochfarbstrasse gelegenen Seite das Gebäude lediglich drei Vollgeschosse aufweist. Dies wird durch eine eine lokale Abtreppung im Trottoirbereich erreicht. Das erste Dachgeschoss schliesst das Volumen allseitig ab und weist Seitenrisaliten auf, welche ihrerseits eine Terrasse einspannen. Der Dachaufbau unterstreicht nochmals die Grundhaltung eines kompakten Solitärs, indem er umseitig von der Gebäudeflucht zurückweicht. Dadurch tritt das Dachgeschoss an der Stampfenbachstrasse in den Hintergrund. Von der Hochfarbstrasse aus gesehen zeichnet sich der Dachaufbau als rückspringendes, negatives Volumen des ausgeschnittenen Terrassenbereiches ab.

Die typologische Schichtung der einzelnen Gebäudeteile nach ihrer Funktion in Sockel, Mittelteil und Dachabschluss wird in eine moderne und zeitgemässe Form transformiert. Der Neubau passt sich in subtiler Art und Weise seiner Umgebung an: ein eleganter, in Beton gegossener Stadtkörper, dessen Etagen durch feine Fugen getrennt das Prinzip dieser Schichtung versinnbildlicht.

Der Baukörper tritt als präzise zugeschnittener Monolith wie eine Stadtskulptur in Erscheinung. Form und Material führen zu einer identitätsstiftenden Grundhaltung in einem klaren städtebaulichen Kontext.

Der mittig gelegene Haupteingang führt in ein hölzernes Entrée, durch welches sich die oberen Etagen erschliessen. Das Material Holz findet sich in den Regelgeschossen wieder, da es für die Fensterrahmung wie auch die Nischenverkleidungen dient und dadurch den Baukörper verfeinert und veredelt. Die unverkleideten Decken mit sichtbar montierter Haustechnik betonen den pragmatischen konstruktiven Ansatz im Spannungsfeld von Deduktion und Applikation.
Das Projekt steht für eine zeitlose und präzise Umsetzung und Transformation der historischen städtebaulichen Tradition in die Gegenwart.

Projektbeteiligte:
Mark van Kleef, Daniel Pescia, Jörg Jakubczak, Claudio Pasquini