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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2009

Ellwangen Marktplatz - Städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb

Café auf dem Marktplatz

Café auf dem Marktplatz

1. Preis

Bauer.Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

KLINKOTT Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Erläuterungen

Planungsidee
Der Marktplatz wird Ziel- und Mittelpunkt der Altstadt. Die neue Baumgruppe schafft einen inneren Aufenthaltsbereich. Der Servicepavillon markiert den Übergang des Fußgängerbereiches zur Erschließung.
Der Sebastiansgraben wird zum grünen Gürtel. Der Klostergarten wird als Schwerpunkt bis zur historischen Klostermauer ausgedehnt.

Gesamträumliche Verknüpfung
Der Altstadtbereich wird über den Marktplatz, den Philipp Jeningen Platz, Priestergasse und Klostergarten mit dem Sebastiansgraben verknüpft. Der Sebastiansgraben verbindet in Ost-West-Richtung die Jagstaue mit der Kulturlandschaft Schlossteiche und den Schlossberg und nach Norden mit dem Entwicklungsgebiet Obere Brühl.

Raumkanten
Der Marktplatz wird durch den Altstadtrand und die Sakralbauten (Basilika und Kloster) räumlich gebildet. Eingebettet in diesen Raum liegt das Servivegebäude und die Baumgruppen.
Der Sebastiansgraben wird durchgängig durch einen lockeren Baumrand gefaßt.

Bauabschnitte
Zunächst kann der westl. Marktplatzbereich einschl. der anschließenden Gassen hergestellt, danach der östliche Bereich einschl. Philipp Jeningen Platz, Oberamtsgasse und Apothekergasse. Dritter Bauabschnitt wären die Bereiche Klostergarten und Jeningergarten.

Verkehrszonierung
Der innere Marktplatzbereich wird als reiner Fußgängerbereich ausgebildet, der über den Karl-Wöhr-Platz direkt mit der Fußgängerzone verbunden ist. Die Vorzone der Altstadt wird mit der Erschließung Parkplatz Landgericht und den verkehrsführenden Gassen zum verkehrsberuhigtem Geschäftsbereich mit Parkierung und Andienung und auch Terrassennutzung der Geschäfte und Gastronomie.

Verkehrskonzept
Die Erschließung des Marktplatzbereiches erfolgt als klarer Einrichtungsverkehr von Süd-Ost. Vom Sebastiansgraben aus werden Priestergasse und Jeningenplatz erschlossen. Die Fahrverbindung zwischen Jeningenplatz und Marktplatz wird aufgegeben. Der Parkplatz beim Landgericht (auf dem Markplatz) wird entlang der Vorzone Altstadt erschlossen. Hier befinden sich auch Anwohnerparkplätze.

Fußwegeverbindungen
Der gesamte Innenstadtbereich ist über die Gassen und den Marktplatz mit dem Sebastiansgraben verknüpft. Eine neue vertikale Verbindung im Jeningengarten (Aufzug baulich mit neuem TG-Parkdeck verbunden) bietet eine behindertengerechte Verbindung nach Norden. Eine weitere barrierefreie freiräumliche Verbindung wird über Rampenwege durch Jeningengarten und Klostergarten angeboten.

Belag Marktplatz
Für den inneren Marktplatzbereich wird ein kleinformatiges Natursteinmaterial vorgeschlagen, das im Läuferverband verlegt wird. Die Breiten sollten bei freien Längen im Bereich von 15 - 20 cm liegen. Die zu erwartende Nutzung macht eine Stärke von etwa 14 cm notwendig. Ein warmer gelblicher Sandton schafft eine angenehme Atmosphäre.
Der Belag wird im Bereich des Brunnenbandes um einige Zentimeter abgesenkt, um das abfließende Wasser gezielt zu führen.
Der Belag der Vorzone Altstadt nimmt Format, Verlegeart und Farbigkeit aus der neuen Fußgängerzone auf und verbindet so die Altstadt und den Marktplatzbereich.
Die Bäume (Gefüllt blühende, nicht fruchtende Kastanien) haben gußabgedeckte Standorte, der Bereich unter den Bäumen ist damit gut nutzbar.

Alternative Marktplatz
Der Entwurf schafft innerhalb des Marktplatzbereiches einen internen Ruhe- und Aufenthaltsbereich unter Bäumen. Diese Baumgruppe ist übernimmt zusammen mit dem Servicegebäude eine räumliche Wirksamkeit. Im Falle des Entfalls des Servicegebäudes wird die Baumgruppe um eine weitere Reihe ergänzt und ersetzt das Gebäude.

Wochenmarkt
Der Wochenmarkt findet seinen Platz in Zuordnung zum Baumplätzchen und zur Basilika auf der freien Marktplatzfläche. Die Erschließung und die Befahrbarkeit der Parkierungen wird nicht beeinträchtigt.

Krämermarkt
Der Krämermarkt findet wie bisher im gesamten Marktplatzbereich statt. Ergänzend findet sich nun im Zentrum des Marktes das Baumplätzchen mit Treff- und Aufenthaltspunkt, Informations- punkt für Besucher und gastronomischem Angebot.

Bühnenveranstaltungen
Die freie Marktplatzfläche lässt den Aufbau einer Bühne an der Südseite des Platzes mit der Basilika im Hintergrund zu. Eine Bestuhlung bis zu 1300 Plätzen ist möglich. Das historische Umfeld stellt einen imposanten Rahmen für vielfältige Veranstaltungen dar.

Servicegebäude
Das Servicegebäude auf dem Marktplatz nimmt die Touristeninformation, ein Café und öffentliche Toiletten auf.
Die Touristeninformation zeigt sich an der Süd-Ost-Ecke des Gebäudes sowohl zur Altstadt als auch zum Baumplatz auf dem Marktplatz. In der Nähe befinden sich öffentliche Stellplätze und der Haltepunkt für Besucherbusse.
Das Café öffnet sich großzügig zum Baumplatz und bietet einen Gastraum, der sich durch die Erweiterung des Luftraumes zum Marktplatz hin orientiert. Die Lage an der lichten Baumgruppe schafft sowohl für den Innenraum, wie besonders für die sommerliche Terrassennutzung eine angenehme Athmosphäre.
Das behindertengerechte WC befindet sich im EG, die weiteren Toiletten, sowie die Küche des Café-Restaurants liegn im OG. Auf Kellerräume wird aufgrund der zentralen Lage verzichtet.

Neubau Obere Brühl
Der Neubau an der Oberen Brühl fügt sich in seiner Kubatur und Ausdehnung in die nördliche Randbebauung des Sebastiansgraben ein. Die beiden Baukörper bilden ein Tor zu den nördlichen Geschäftsbereichen. Die EG Zone beinhaltet Ladennutzungen verschiedener Größe oder kann als zusammenhängende Fläche genutzt werden. Die oberen Geschosse des vorderen Gebäudes bieten verschiedene Büro- oder Gewerbeeinheiten an. Die Punkthäuser im Hintergrund sind in den Obergeschossen auch als Wohnungen vorstellbar.
Lageplan Gesamt

Lageplan Gesamt

Lageplan Marktplatz

Lageplan Marktplatz

Schnitte

Schnitte

Schnitte, Perspektiveb

Schnitte, Perspektiveb

Blick auf den Marktplatz

Blick auf den Marktplatz