Offener Wettbewerb "Wohn- und Erholungspark Ruraue" Hückelhoven

Die städtebauliche Idee des Entwurfes ist gekennzeichnet durch eine eindeutige Abgrenzung des besiedelten Raumes gegen die Landschaft und die Arrondierung der westlich und östlich angrenzenden Bebauungen. Die Überschreitung der Grenzen des Landschaftsschutzgebietes bis auf Höhe der Rückseite der Näherei wird von der städtebaulichen Idee getragen.

Das Gebiet wird erschlossen durch Stichstraßen mit davon abgehenden Wohnwegen. Der ruhende private Verkehr wird ausschließlich auf privatem Grundstücken untergebracht. Das gewählte Erschließungssystem in Verbindung mit dem zum Kindergarten führenden Grünzug auf der frei zu haltenden Kanalstrasse führt zu einer eindeutigen Zuordnung und Gliederung des Plangebietes. Eine abschnittsweise Entwicklung ist gegeben.

Sowohl die Einzelvorhaben als auch für die gewählten Gruppierungen mit 10 bis 18 Wohneinheiten sind durch individuelle Architekturlösungen charakteristische Ausformungen der Höfe möglich, die in Verbindung mit der Begrünung eine eindeutige Orientierung im Gebiet ermöglichen.

Insbesondere die gewählte Gruppierung in Form von Wohnhöfen wird vom Preisgericht positiv für eine städtebauliche Konzeption in diesem Raum Hückelhoven bewertet. Die ökologischen Qualitäten des Quartiers werden neben dem großzügig dimensionierten Grünzug durch das Regenwasserkonzept in Form begrünter Muldensysteme gebildet, die sich im Auenbereich fortsetzen und dort im westlichen Teil durch neu eröffnete Flutmulden ergänzt werden. Im Übergangsbereich zwischen der geplanten Bebauung und der Auenlandschaft wird durch die vorgesehene Obstwiese ein landschaftstypisches Element in den Übergangsbereich eingebracht, in dem die geforderten Spielplätze untergebracht sind.

Insgesamt wird der Entwurf von der Jury als in sich sehr geschlossen, kompakt und in Teilabschnitten realisierbar eingestuft. Er wird als ein geeignetes Beispiel für ein städtebauliche Entwicklung von Hückelhoven positiv beurteilt.