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Offener Wettbewerb | 05/2009

Erste Hilfe - Krankenhaus Meran

Lageplan

Lageplan

2. Preis

Tiemann-Petri Koch Planungsgesellschaft mbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Der Baukörper der Ersten Hilfe des Krankenhauses Meran legt sich, der Richtung des bestehenden Untersuchungs- und Behandlungstrakts folgend, als weitere Schicht südlich vor das Gebäude. Durch die Parallelität von Bestand und Neubau wird die Erweiterung der Ersten Hilfe ein gut integrierter Teil des Gesamtkomplexes.
Gleichzeitig erfolgt eine neue Definition der Raumkante zur Goethestraße. Das Thema von Gebäudeköpfen und zurückliegendem Querflügel, charakteristisch für das alte Krankenhaus, wird fortgesetzt. Der neue Querbau für die Erste Hilfe stellt eine optische Verbindung zur alten Krankenhaus her, der Turm A beendet als Kopfbau diese Abfolge. Die große Lücke zwischen alter und neuer Klinik wird gefüllt und es entsteht ein neuer Zusammenhang beider Teile.
Die dichte Fügung des Erweiterungsbaus an den Bestand lässt einen großen Grünraum entstehen, der als Patientenpark genutzt wird.
Die Rampe zu Wirtschaftshof und Recyclinghof ist kompakt an der Goethestraße angeordnet, um die Beeinträchtigungen des Grünraums durch LKW-Verkehr zu minimieren. Die skulpturale Form der Rampe wird ein Element des Freiraums.


Erschließung

Die Wege der Patienten sind entsprechend ihrer Dringlichkeit organisiert und insgesamt getrennt.
Patienten mit hoher Dringlichkeit - ROT - erreichen über den Liegendkrankeneingang den unveränderten Block von Schockraum, Röntgen und OP. Auch der Weg vom Hubschrauberlandeplatz über den bestehenden Aufzugsblock zur Erstversorgung bleibt unverändert.
Neu und vollkommen unabhängig werden die Wege der Patienten mit geringer Dringlichkeit - GRÜN - konzipiert. Wenn diese Patienten über die Rampe zur Liegendkrankenvorfahrt ankommen, betreten sie die Erste Hilfe über einen neuen Eingang, der vor der Liegendkrankenvorfahrt liegt und werden dadurch vor der Zone für Patienten mit hoher Dringlichkeit empfangen.
Patienten, die über den Haupteingang ankommen, werden an der Information vorbei geradeaus weitergeleitet bis zur Aufzugsgruppe von Turm A. An dieser Stelle beginnt die neue Erschließungshalle der Ersten Hilfe, die sich in östliche Richtung vor das Gebäude legt und zum Bestand einen Lichthof entstehen lässt. Durch diese Erschließung, als Bypass um Radiologie und bestehende Erste Hilfe geführt, kreuzt auch der Patient, der über den Haupteingang kommt, an keiner Stelle den Weg der Patienten mit hoher Dringlichkeit.
Unterstützt wird die Orientierung der Patienten dadurch, daß die Halle der Ersten Hilfe eine parallele und gleichartige Raumsituation darstellt wie die Wartehalle der Poliambulatorien. Zusammen mit der Wartehalle der Poliambulatorien entsteht eine U-förmige Haupterschließung mit einer zentralen Position von Information und Cafeteria, die auch von Patienten der Ersten Hilfe auf kurzem Wege zu erreichen ist.


Funktion

Am Ende des Lichthofs und in zentraler Position zwischen rotem und grünem Bereich liegt die Anmeldung. Der Wartebereich für gehfähige Patienten befindet sich in unmittelbarer Nähe an der Fassade, der Wartebereich für liegende Patienten ist hinter der Anmeldung abgeschirmt am Lichthof. Von beiden Wartebereichen gelangt man direkt in Triage und Besprechungsraum.
Die Zone der Erstversorgung mit Röntgen und OP bleibt unverändert. Sie wird durch Ver- und Entsorgungsräume und einen von außen zugänglichen Dekontaminationsraum ergänzt. In den frei werdenden Untersuchungsräumen entlang des neuen Innenhofs werden die Personalräume untergebracht, d.h. der Flur vom Schockraum zur Röntgenabteilung wird zu einem internen Flur für Personal und Notfallpatienten.
Die Ambulanzen des grünen Bereichs sind alle von der Halle aus direkt zugänglich. Nach Anmeldung und Triage warten die Patienten entlang des Lichthofs vor der Ambulanz ihrer Fachdisziplin. Ein Querflur, der die Ambulanzen in zwei Gruppen teilt, stellt eine Kurzverbindung zu Röntgenabteilung und den Poliambulatorien her. Dieser Flur endet am Pflegestützpunkt, der am internen Flur des grünen Bereichs liegt. Von hier aus wird die Patientensteuerung für die Raumgruppen Röntgen/Ultraschall und Eingriffs-/Gipsräume erfolgen. Der interne Flur als abgeschirmte Zone wird vom Personal wie auch von liegenden Patienten genutzt, die die Ambulanzräume auch von hier erreichen können. Ebenfalls am internen Flur, benachbart zu den Eingriffsräumen ist der Überwachungsbereich untergebracht. Durch seine Nähe zu Eingang und Anmeldung kann er gut für Patientenaufnahmen während der Nacht eingesetzt werden.
Die Herstellung der Wegeverbindung vom Haupteingang in die Halle der Ersten Hilfe erfordert eine Umgruppierung von Büroräumen des Labors. Das Sekretariat mit Befundausgabe rückt direkt an die neue Halle, die Büros von Primar und Chefbiologe werden im Neubau ersetzt. Insgesamt erhält das Labor eine deutlich verbesserte Anbindung an die Erste Hilfe.


Bearbeiter:

Tiemann-Petri & Partner:
Meltem Bekler, Nadine Kostewa, Genadi Mladenov, Angelika Staudenmeier, Johannes Zuber

Beratung Haustechnik:
Energytech Ingenieure GmbH, Georg Felderer
Ansicht Süd / Ebene Hochparterre

Ansicht Süd / Ebene Hochparterre

Ansicht / Schnitt Ost, Ebene 0 und Ebene 1

Ansicht / Schnitt Ost, Ebene 0 und Ebene 1

Modell

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