Offener Wettbewerb | 09/2009
Realisierungswettbewerb Asamgebäude mit integriertem städtebaulichen Ideenwettbewerb Dombergaufgang
3. Preis / Ideenteil
Architektur
michellerundschalk GmbH landschaftsarchitektur und urbanismus
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
HOCHSCHEINBAD UND IM WINKEL
Auf der Grundlage alter Stadtgrundrisse soll verlorene stadträumliche Qualität wiederhergestellt werden und der Aufgang zum Domberg einen angemessenen Auftakt erhalten. Der Standort des ehemaligen Hochscheinbads wird wieder mit einem Baukörper besetzt, welcher gemeinsam mit der Dombergmauer und dem alten Gefängnis einen gefassten Platz „Im Winkel“ ausformuliert.
Das neue Gebäude nimmt zum einen den Lastenaufzug für Museum und Theater auf, zum anderen eröffnet es die Möglichkeit, das Museum in den Obergeschossen des Neubaus sowie in den am besten erhaltenen Räumen im Südflügel des Asamgebäudes unterzubringen. So kann auch das Stadtarchiv mit in das Asamgebäude aufgenommen werden - in funktionaler Nähe zum Museum.
Die Erschliessung der privaten Parkplätze auf dem Nachbargrundstück bleibt durch eine Durchfahrt gewährleistet.
Der Zugang zum Museum erfolgt vom Innenhof aus, welcher insbesondere auch durch die neue Gastronomie im Gewölbesaal belebt wird.
HAUPTPLÄTZE UND WEGE
Das Erleben einer (Alt-)Stadt wie Freising und die Wahrnehmung von Stadtraum geschieht nach wie vor maßgeblich über das Zu-Fuss-Gehen.
Wichtige (Anhalts-) Punkte hierbei sind kleine und große Attraktionen baulicher Art, aber auch kleine und große Stadtplätze.
Durch seine Stadtstruktur verfügt Freising gerade in seiner historischen Mitte über vielfältige Plätze und Straßenräume, die in ihrer Gesamtheit eine Vielzahl an Aufenthalts- und Bewegungsräumen darstellen. Gerade in Verbindung mit den zentralen Baudenkmälern entsteht so in Freisings Altstadt ein Netz von Besucherknoten.
Das Asamhaus und seine südliche Umgebung können in ihrer Gesamtfigur als wichtige Verbindung zwischen Marienplatz und Domberg -der historischen Verbindung zwischen "weltlichem" und "geistlichem" Freising- dienen.
Ein weiterer wichtiger Link ergibt sich entlang der Dombergkante nach Westen hin in Richtung obere Hauptgasse.
NEBENPLÄTZE UND GELENKE
Über den Asamhof sowie dem neuen Platz im Süden des Gebäudes erfolgt die Lenkung und der Zugang zum Domberg hin. Gleichzeitig wird aber gerade die Verbindung über die Brennergasse durch die Anordnung einzelner Einzelhandelsflächen sowie die Situierung der Stadtinfo an der südöstlichen Gebäudeecke gestärkt.
"Im Winkel" entsteht durch die Aussenwirkung des neuen Museumsgebäudes ("Museumsschaufenster") sowie durch eine temporäre Öffnung des Gefängnishofes ein intimer und attraktiver Ort.
In der Fischergasse kann durch die Ergänzung von zwei Wohngebäuden die attraktive und kleinteiligen Struktur bis zum Gefängnis ergänzt und abgeschlossen werden. Die Solitärwirkung des alten Gefängnisses wird hierdurch jedoch nicht beeinträchtigt.
Eine Orientierung und Lenkung des Fußgängers erfolgt über die differenzierte Wahl der Beläge, die bewußt die verschiedenen Belagstypologien der Umgebung (Katzenkopfpflaster am Dombergaufgang, Naturstein z.T. mit großformatigen Platten im Bereich der Innenstadt) aufgreift und miteinander in Verbindung setzt.
SANIERUNGSPHILOSPHIE
Grundsätzliche Absicht ist die weitestgehende Erhaltung der bestehenden Struktur - sowohl baukonstruktiv als auch bei der Erschließung. Ziel ist es nicht, neue Räume oder Erschließungen in das Gebäude zu „schneiden“ - vielmehr wird versucht, alte Strukturen wieder freizulegen oder durch geringfügige Modifikationen im Detail den zukünftigen Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden. Einen wichtigen Anteil an dieser behutsamen Entwicklung der historischen Substanz hat daher auch der Zubau für das Museum, denn hier werden neben modernen Ausstellungsräumen auch die notwendigen Einrichtungen für Andienung des Asamsaals platziert.
Der Asamsaal soll in seiner derzeitigen Nutzung und Funktion erhalten bleiben.
Entsprechend dieser Sanierungsphilosophie einer ergänzenden Wiederherstellung soll auch der Neubau nicht in kontrastierendem Gegensatz zum Bestand erscheinen. Als Fassadenmaterial soll daher ein helles, geschlämmtes Mauerwerk verwendet werden, das sich vornehm blass zurücknimmt. Einzig die Abmessung und Proportion der Fenster setzen einen Kontrapunkt zur historischen Fassade.
Auf der Grundlage alter Stadtgrundrisse soll verlorene stadträumliche Qualität wiederhergestellt werden und der Aufgang zum Domberg einen angemessenen Auftakt erhalten. Der Standort des ehemaligen Hochscheinbads wird wieder mit einem Baukörper besetzt, welcher gemeinsam mit der Dombergmauer und dem alten Gefängnis einen gefassten Platz „Im Winkel“ ausformuliert.
Das neue Gebäude nimmt zum einen den Lastenaufzug für Museum und Theater auf, zum anderen eröffnet es die Möglichkeit, das Museum in den Obergeschossen des Neubaus sowie in den am besten erhaltenen Räumen im Südflügel des Asamgebäudes unterzubringen. So kann auch das Stadtarchiv mit in das Asamgebäude aufgenommen werden - in funktionaler Nähe zum Museum.
Die Erschliessung der privaten Parkplätze auf dem Nachbargrundstück bleibt durch eine Durchfahrt gewährleistet.
Der Zugang zum Museum erfolgt vom Innenhof aus, welcher insbesondere auch durch die neue Gastronomie im Gewölbesaal belebt wird.
HAUPTPLÄTZE UND WEGE
Das Erleben einer (Alt-)Stadt wie Freising und die Wahrnehmung von Stadtraum geschieht nach wie vor maßgeblich über das Zu-Fuss-Gehen.
Wichtige (Anhalts-) Punkte hierbei sind kleine und große Attraktionen baulicher Art, aber auch kleine und große Stadtplätze.
Durch seine Stadtstruktur verfügt Freising gerade in seiner historischen Mitte über vielfältige Plätze und Straßenräume, die in ihrer Gesamtheit eine Vielzahl an Aufenthalts- und Bewegungsräumen darstellen. Gerade in Verbindung mit den zentralen Baudenkmälern entsteht so in Freisings Altstadt ein Netz von Besucherknoten.
Das Asamhaus und seine südliche Umgebung können in ihrer Gesamtfigur als wichtige Verbindung zwischen Marienplatz und Domberg -der historischen Verbindung zwischen "weltlichem" und "geistlichem" Freising- dienen.
Ein weiterer wichtiger Link ergibt sich entlang der Dombergkante nach Westen hin in Richtung obere Hauptgasse.
NEBENPLÄTZE UND GELENKE
Über den Asamhof sowie dem neuen Platz im Süden des Gebäudes erfolgt die Lenkung und der Zugang zum Domberg hin. Gleichzeitig wird aber gerade die Verbindung über die Brennergasse durch die Anordnung einzelner Einzelhandelsflächen sowie die Situierung der Stadtinfo an der südöstlichen Gebäudeecke gestärkt.
"Im Winkel" entsteht durch die Aussenwirkung des neuen Museumsgebäudes ("Museumsschaufenster") sowie durch eine temporäre Öffnung des Gefängnishofes ein intimer und attraktiver Ort.
In der Fischergasse kann durch die Ergänzung von zwei Wohngebäuden die attraktive und kleinteiligen Struktur bis zum Gefängnis ergänzt und abgeschlossen werden. Die Solitärwirkung des alten Gefängnisses wird hierdurch jedoch nicht beeinträchtigt.
Eine Orientierung und Lenkung des Fußgängers erfolgt über die differenzierte Wahl der Beläge, die bewußt die verschiedenen Belagstypologien der Umgebung (Katzenkopfpflaster am Dombergaufgang, Naturstein z.T. mit großformatigen Platten im Bereich der Innenstadt) aufgreift und miteinander in Verbindung setzt.
SANIERUNGSPHILOSPHIE
Grundsätzliche Absicht ist die weitestgehende Erhaltung der bestehenden Struktur - sowohl baukonstruktiv als auch bei der Erschließung. Ziel ist es nicht, neue Räume oder Erschließungen in das Gebäude zu „schneiden“ - vielmehr wird versucht, alte Strukturen wieder freizulegen oder durch geringfügige Modifikationen im Detail den zukünftigen Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden. Einen wichtigen Anteil an dieser behutsamen Entwicklung der historischen Substanz hat daher auch der Zubau für das Museum, denn hier werden neben modernen Ausstellungsräumen auch die notwendigen Einrichtungen für Andienung des Asamsaals platziert.
Der Asamsaal soll in seiner derzeitigen Nutzung und Funktion erhalten bleiben.
Entsprechend dieser Sanierungsphilosophie einer ergänzenden Wiederherstellung soll auch der Neubau nicht in kontrastierendem Gegensatz zum Bestand erscheinen. Als Fassadenmaterial soll daher ein helles, geschlämmtes Mauerwerk verwendet werden, das sich vornehm blass zurücknimmt. Einzig die Abmessung und Proportion der Fenster setzen einen Kontrapunkt zur historischen Fassade.