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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2009

Oberhof 2015 Städtebaulicher Ideenwettbewerb

Ankauf

raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH

Architektur

URBAN CATALYST

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Diagnose

Im Oberhof überlagern sich unterschiedliche Strukturen, die zurzeit kein stimmiges städtebauliches Bild ergeben. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte scheint von pragmatischen Lösungen bestimmt gewesen zu sein, die sich in der fehlenden Verzahnung von Ober- und Unterland und in zufälligen Bau- und Erschließungsstrukturen widerspiegeln. Es sind diffuse Räume mit unscharfen Grenzen entstanden, die keine Hierarchisierung erkennen lassen. Eine klare Orientierung ist dadurch nur schwer möglich. Durch diese Entwicklung verliert der Ort an Attraktivität und kann so den Anforderungen an einen touristischen Freizeitort nur noch begrenzt gerecht werden.

Gesamtkonzept

Der vorliegende Entwurf baut auf zwei wichtigen Verbindungsachsen auf. In Nord-Südrichtung wird eine klare städtebaulich Verbindung zwischen Ober- und Unterland entlang der Zellaer Straße und Theodor-Neubauer-Straße ausformuliert. In Ost-West-Richtung entsteht im Freiraum zwischen Ober- und Unterland ein prägnantes Landschaftsband mit unterschiedlichen Funktionen. Beide Achsen überlagern sich im Plateau, dass als neuer zentrale Platz von Oberhof eine wichtige Gelenkfunktion übernimmt.

Strategie Freiraum

In das Landschaftsband werden bestehende, zentrale Nutzungen wie die Therme, das Haus des Gastes, das Exotarium und das Jagdschloss eingebettet. Sie stehen so in einer neuen, engen Beziehung zueinander. Die Ränder des Landschaftsbandes werden durch Baumreihen definiert und gefasst. Es entsteht eine klare Trennung von öffentlichen und privaten Räumen. Alle Parkflächen befinden sich außerhalb des Bandes.
Das Landschaftsband selbst gliedert sich in klare Felder, die durch unterschiedliche Themen und Funktionen eigene Identitäten entwickeln:
Die Therme wird in einen landschaftlichen Raum eingebettet, der das Thema Wasser und Sumpf aufgreift und auf vielfältige Art erlebbar macht. Das Feld zwischen Therme und Haus des Gastes gliedert sich in unterschiedliche Spiel- und Aktionsbereiche. Die beiden Einrichtungen werden durch ein buntes Gartenband neu miteinander verbunden. Der Kurpark erhält eine klare Gliederung, die den repräsentativen Charakter dieses Feldes unterstützt. Eine großzügige Treppe mit Rasenstufen führt hinauf zum Plateau
Auch der östliche Teil des Landschaftsbandes fächert sich in verschiedene Themen, wie Bergerlebnispark, Kindererlebnispark, Skilift und Alpine Coaster auf.
Zentrales Element des Landschaftsbandes ist das Plateau in der Mitte, das die Funktion eines zentralen Platzes übernimmt. Mit der benachbarten Festwiese fasst es alle notwendigen Veranstaltungsformate.
Von hier aus kann man in alle Himmelsrichtungen blicken. Es ist ein offener, oszillierender Raum der viele Verbindungen schafft und direkte Zugänge zu Kurpark, Bergerlebnispark, Skigebiet, Hotel und Haus des Gastes ermöglicht.

Ein neuer städtischer Raum entsteht durch die Gestaltung des Rathausplatzes. Über ihn verläuft eine neue Grünverbindung in Nord-Südrichtung. Diese verläuft vom Unterland über die Zellaer Straße, Rathausplatz und Kurpark bis zum Oberland.