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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2009

Realisierungswettbewerb Sporthalle Tharandt

1. Preis

röcker gork architekten

Architektur

Erläuterungstext

Leitidee / Städtebauliche Einbindung
Lage, Grösse und Orientierung der neuen Sporthalle orientieren sich an den örtlichen Gegebenheiten. Das schmale Grundstück diktiert die Ausrichtung der Halle parallel zur Friedrich-Schiller-Strasse. Entsprechend konsequent öffnet sich das Gebäude nach Westen zur Strasse und zur gegenüberliegenden Schule sowie nach Osten zum freien Feld. Durch die halb eingegrabene Konzeption bietet sich hier ein freier Durchblick. Während die beiden langen Seiten des Erdgeschoss-Grundrisses die bestehenden Gebäudefluchten der südlichen Häuser aufnehmen, wird das Vordach bis zum Gehweg vorgezogen. Hierdurch entsteht trotz des knappen Platzangebotes auf dem Grundstück ein klar gefasster und angemessen grosser Vorbereich. Dieser wird zusätzlich durch die Zäsur in der Materialität bestärkt. Die Halle befindet sich im südlichen Bereich des Wettbewerbsgebietes und orientiert sich so stärker zum Ort und vor allem zur Schule. So bieten die Freiflächen im Norden ausreichend Platz für die gewünschten Lauf- und Weitsprunganlagen sowie die grösstmögliche Rasenfläche. Dem Ort angemessen und die Bedeutung der Forstwirtschaft für die Stadt Tharandt unterstreichend, wird der Neubau konsequent als Holzbau begriffen und geplant.

innere und äußere Erschließung / räumliche Organisation
Der Sportler oder Besucher betritt die Halle über einen breiten Zugang und gelangt in das offene Foyer mit Kasse und Garderobe. Die Spielfläche befindet sich auf dem Niveau des Untergeschosses. Hierdurch gelangt man vom Eingangsbereich aus ebenerdig zu den Tribühnen. Eine grosszügige zweiläufige Treppe verbindet die beiden Geschosse und führt die Sportler zu den Umkleiden. Über den Turnschuhgang gelangt man anschliessend in die Halle. Das gesamte Gebäude ist möglichst kompakt konzipiert und konsequent in zwei Teile gegliedert: den Sportbereich und den dienenden Bereich. In diesem befinden sich sämtliche Räume und Erschliessungsfunktionen inkl. Fluchttreppen und Sportgeräteräume.

Freiflächenkonzept
Im Bereich des Zugangs zur Sporthalle werden die strassenbegleitenden Bäume entfernt um die Eingangssituation zu stärken. Die weiter nördlich stehenden Bäume bleiben weitestgehend erhalten. Zwischen bzw. unter ihnen befinden sich die geforderten Stellplätze in Form von Senkrechtparkern. Parallel zur Parkreihe befinden sich als östlicher Abschluss der Rasenfläche die Lauf- und Weitsprunganlage. An deren nördlichem Ende liegt das Gebäude für die Aussensportgeräte. Durch die zuvor beschriebenen Massnahmen werden alle vier Ecken des Grundstücks besetzt und ein in sich abgeschlossenes Ensemble geschaffen sowie die Zugänglichkeit klar herausgearbeitet.

Architektursprache / Fassaden / Materialien
Sämtliche Materialien (vorzugsweise Holz, Beton, Naturstein, Glas, Stahl/Alu) werden in ihrer natürlichen Eigenschaft eingesetzt und gezeigt. Die Ehrlichkeit dem Material gegenüber ist Teil des architektonischen Konzepts. Die einfache Formensprache und Reduzierung auf wenige gestalterische Elemente sowie der wohlüberlegte Einsatz der Materialien führt zu einer beruhigenden Atmosphäre und bietet so den angemessenen Rahmen für eine flexible Nutzung des Gebäudes. Hoher Glasanteil der Fassade und damit hohe Tageslichtausnutzung und solare Gewinne.