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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2008

Grüne Mitte Hainholz

Entwurf

Entwurf

1. Preis

GrünPlan Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Struktur
Das Planungsgebiet gliedert sich in zwei wesentliche, mit einander vernetzte Bereiche mit differenzierten Freiraumqualitäten.
Das Entree im Süden bildet der grüngeprägte, baumbestandene Stadtteilplatz - die Grüne Mitte - mit den Eingangsbereichen des Kulturzentrums und dem geplanten Familienzentrum an der Voltmerstraße.
Nördlich des Gebäudeensembles bildet der Hainhölzer Park als weite, modellierte Wiesenlandschaft das freiräumliche Verbindungsglied zwischen dem Hainhölzer Markt, dem Hainhölzer Bad und den Freiflächen des Kultur- und Familienzentrums.

Transparenz
Die sehr stark trennenden, als Barrieren und Angsträume wirkenden und ungepflegten Strukturen (Sträucher, ausgewachsene Hecken, Zäune) werden ausgelichtet und entfernt. Offenheit und Transparenz.

Grüne Mitte
Das prägende Element der Grünen Mitte ist die vorhandene, baumbestandene Rasenfläche, die in ihrer neuen, kräftigen Form das grüne Zentrum der von allen Seiten gleichermaßen zugänglichen Platzfläche bildet. Die vorhandene Wegeachse wird aufgegriffen und führt durch die Torbögen des Kulturzentrums hindurch in den Park und zum Hainhölzer Bad. Im Westen wird der Höhenunterschied zur Voltmerstraße über eine im Gefälle der Platzfläche verlaufende Treppenanlage abgefangen, die gleichzeitig den Eingang zum Familienzentrum definiert. Die nötigen Stellplätze befinden sich am östlich Platzrand hinter dem ehemaligen Hausmeistergebäude und dem kleinen, geöffneten Gartenbereich.

Hainhölzer Park
Die großzügigen, modellierten Wiesenflächen bilden eine bewegte Landschaft mit Rodel- und Rasenhügeln, die gleichzeitig die Zufahrt zum Hainhölzer Bad vom Park aus abschirmen. Es entsteht ein vielfältig nutz- und erlebbarer Parkraum.
Der Baumbestand wird erhalten und an den Parkrändern ergänzt.

Verbindungen und Wege
Zwei unterschiedliche Wegesysteme verbinden die angrenzenden Bereiche. Vom Stadteilplatz aus führen zwei Wegeachsen in den Park - die Hauptachse direkt zum Hainhölzer Bad. Zwischen Kultur- und Familienzentrum bindet ein weiterer Weg den Stadtteilplatz über die Spielfelder an den Hainhölzer Park an. Zwischen den Kleingärten im Westen und dem Hainhölzer Markt im Osten schwingt sich der Julius-Trip-Ring durch die Hügellandschaft und wird durch weitere, geschwungene Wege ergänzt.

Spielfelder
Zwischen dem Kultur- und dem Familienzentrum liegen die differenziert gestalteten Spielfelder. Vielfältig nutzbare Spielbereiche bilden ein buntes Band, das sich von der grünen Mitte aus in den Hainhölzer Park erstreckt. Spiel- und Aktivitätsmöglichkeiten für alle Generationen liegen hier gemeinschaftlich nebeneinander und werden im Detail unter Beteiligung der unterschiedlichen Nutzergruppen entwickelt. Der Außenbereich des Kulturzentrums kann vom Spielband durch eine Hecke getrennt werden.

Büro Grün plan . 26.10.2008

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit zeichnet sich durch ein klares Raumkonzept aus. Mit der Idee, das Gebäude des geplanten Familienzentrums der ehemaligen Alice-Salomon-Schule zuzuordnen, entsteht im Süden ein städtebaulich gefasster, grüner Stadtteilplatz mit hoher Aufenthaltsqualität. Einen eher landschaftlichen Charakter weisen die nördlichen Parkflächen auf, die mit Bodenmodellierungen und geschwungenen Wegen gestaltet sind. Die beiden Bereiche werden durch eine Aktivitätszone westlich des früheren Schulgebäudes sinnvoll miteinander verbunden, die Spiel- und Bewegungsangebote für Nutzerinnen und Nutzer unterschiedlicher Altersgruppen vorhält.
Der Gestaltungsvorschlag für den Stadtteilplatz lässt unterschiedliche und sich verändernde Besetzungen zu und bietet durch die räumliche Zuordnung zu den angrenzenden Institutionen den verschiedenen Nutzerinnen und Nutzern Raum für Kommunikation und Interaktion. Durch die Verlegung des Rodelhügels nach Westen und die Öffnung bisher verstellter Sichtbeziehungen lässt sich der nördliche Bereich räumlich besser als heute fassen und im Sinne eines kleinen eigenständigen Parks ausgestalten.
Die Führung und die Hierarchie der Wege räumt dem Julius-Trip-Ring konsequent Vorrang ein ohne die Anbindung an die Grüne Mitte zu vernachlässigen. Das erleichtert im „Generationenpark“ selbst die Schaffung ruhiger Bereiche. Ob hier tatsächlich ein so dichtes Wegenetz gebraucht wird, ist zu überprüfen.
Die Anordnung der erforderlichen Parkplätze als befestigte Stellplatzanlage südlich und als Schotterrasenfläche nördlich der Turnhalle ist sinnvoll.
Die Erschließung des Hainhölzer Bades, der dahinter liegenden Sportanlagen und Kleingärten sowie der Vorschlag für die Gestaltung des Vorplatzes des Naturbades ist nicht schlüssig dargestellt.
Insgesamt überzeugt der Entwurf durch ein klares Raumkonzept und eine tragfähige gestalterische Leitidee, die die Grüne Mitte unverwechselbar macht. Besonders hervorzuheben ist die Idee, das Familienzentrum so zu positionieren, dass ein räumlich gefasster Stadtteilplatz von hoher städtebaulicher Qualität im Süden entsteht. Die genaue Lage des Familienzentrums ist allerdings noch zu überprüfen.
Verbindungen

Verbindungen

Spielfelder

Spielfelder

Bewegte Landschaft

Bewegte Landschaft

Grüne Mitte

Grüne Mitte

Park der Generationen

Park der Generationen