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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2009

Neubaumaßnahme im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks

1. Preis

struhkarchitekten

Architektur

DREWES + SPETH Beratende Ingenieure im Bauwesen Partnerschaftsgesellschaft mbB

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

1. Städtebau und Leitidee
Wie ein „Prozessor auf einer Platine“ liegt der leicht schwebende, zweigeschossige langgestreckte Baukörper zwischen Hörfunk-, Fernseh- und Kantinengebäude auf dem parkähnlichen Gelände des Bayerischen Rundfunks. Das neue zentral gelegene multifunktionale Redaktionsgebäude mit seinem bestehenden zeichenhaften Antennenträger stellt das Herz einer engen trimedialen Zusammenarbeit zwischen den Aktualitäten des Hörfunks, des Fernsehbereichs und des Multimediabereichs dar.

Der Baukörper, umgeben von altem Baumbestand, nimmt die Richtung des Hörfunkgebäudes auf, sucht die Nähe des Fernsehbereichs und schließt den Grünraum mit seinen raumbestimmenden Antennenmast. Über einen bestehenden Vorplatz, der von einer neuangelegten Wasserfläche mit Wasserspielen begleitet wird, begrüßt eine kleine Eingangsstraße mit Medienwänden und temporären Arbeitsplätzen den Ankommenden und stellt den Auftakt des neuen Redaktionsgebäude des Bayerischen Rundfunks dar. Interessante Blickbeziehungen und Orientierungsachsen auf und aus dem neuen Redaktionsgebäude sind in den Grünraum gegeben.

2. Erschließung und Funktion
Von den bestehenden Parkplätzen und Fahrradstellplätze haben die Mitarbeiter kurze Wege zu ihrem Arbeitsplatz. Zwei Erschließungspunkte, intern und extern miteinander verbunden, schaffen die enge Verzahnung mit kurzen Wegen zwischen Redaktionsgebäude und Fernseh-, Hörfunk-, Musikbereich und Kantine. Die Verkehrswege sind abwechslungsreich gestaltet, haben Tageslichtbezug, so dass sie als erlebnisreich empfunden und gerne benutzt werden. Eine gute Orientierung ist von allen Orten gegeben.
Während die Verwaltung im Erdgeschoss angeordnet ist und gegenüber dem Obergeschoss zurückspringt, um einerseits den Eingang zu betonen, genügend Abstand zum Antennenträger zu wahren und andererseits einen witterungsgeschützten Verbindungsgang zwischen Hörfunk und Fernsehen zu erhalten, ist die „trimedialen Redaktion“ im Obergeschoss angesiedelt, um maximal zusammenhängende und flexible Nutzungflächen auf dem beengtem Grundstück zu erhalten. Eine Reihe von „Orten der Begegnung“ ermöglicht und fördert die spontane, persönliche Kommunikation und Kreativität der Mitarbeiter.

Der „Lebensraum Büro“ mit seinen Bürobereichen, die in der Mitte des Hauses angeordnet sind, was das „Wir-Gefühl“, „die trimediale Familie“, unterstreicht, sind von zwei Seiten erschlossen, sodass Durchlaufzonen vermieden werden. Die reversiblen Bürobereiche mit ihren Kleingruppen fördern die sozialen Prozesse, bieten ein hohes Maß an Flexibilität und ermöglichen sowohl konzentriertes als auch kommunikatives Arbeiten. Durch ein Verschieben der Möbel, können auch Veranstaltungen in diesen Bereichen stattfinden. An zentralen Punkten sind Kom-munikationsflächen mit angrenzenden Teeküchen, Garderoben, Schließfächern, Technikinseln und WC’ s angeordnet.
Die Funktionsbereiche lassen sich horizontal und vertikal gut organisieren. Sich ändernde Arbeitsgruppengrößen / Organisationen lassen sich ohne großen baulichen Aufwand an neue Gegebenheiten anpassen. Das Gebäude unterstützt im besonderen Maße die vernetzten redaktionellen Arbeitsprozesse.
Das abgesenkte Tiefgeschoss nimmt die Technik- und Archivflächen auf.

In der Fuge zwischen Neubau und Kantine sind zwei Stellplätze für Handwerker angeordnet. Her ist die Anlieferung und die Ver- und Entsorgung über einen Lastenaufzug sichergestellt. Ein weiterer Personenaufzug kann bei Bedarf am Haupteingang platziert werden.
Das Gebäude ist über eine zusätzliche Aufstockung erweiterbar.

Weitere Infos unter www.struhk.de