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Offener Wettbewerb | 06/2008

Ideenwettbewerb Nutzung und Gestaltung des Gebietes am Erbeskopfgipfel

Fußabdruck der Geschichte

Fußabdruck der Geschichte

1. Preis

Ernst + Partner

Landschaftsarchitektur

Michael R. Schwarz

Architektur

Christoph Mancke

Kunst

Erläuterungstext

Der Erbeskopf “Kopf der Region“

Die Planung erstreckt sich über die gesamte Erbeskopf-Kuppe und zeigt auf, wie sich diese nach Aufgabe der militärischen Nutzungen dem Besucher darstellen kann.

Im ersten Realisierungsabschnitt wird die Kuppe des Erbeskopfes innerhalb des Wettbewerbs-Gebietes durch Beseitigung der militärischen Nutzungsspuren auf der Kuppenoberfläche in den ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Der Funkturm wird bis zur Aufgabe dieser Nutzung über einen Schotterrasenweg angedient. Der Hunsrück-Rücken, “Fußabdruck der Geschichte“, wird durch einen sandgebundenen Rundweg auf der Höhenquote 810 m ü. NN für den Besucher erschlossen.
Dieser Rundweg nimmt die von außen bergansteigenden Wege auf. Er wird Teil des Saar-Hunsrück-Steiges. Verweil- und Info-Stationen begleiten diesen Weg.

Die bodengleichen, eingeschnittenen Linien in Corten-Stahl, weisen in die unterschiedlichen Richtungen der Hunsrück-, Eifel- und Moselortschaften:

Thalfang Bernkastel-Kues
Idar-Oberstein Hermeskeil
Morbach Birkenfeld
Trittenheim u.a.


als Pendant zu den Ortschaften, werden die “Köpfe der Region“ genannt:

Steingerüttelkopf 757 m ü. NN
Sandkopf 756 m ü. NN
Idarkopf 746 m ü. NN
Bütterhecker Steinköpfe 723 m ü. NN
Ringelkopf 712 m ü. NN
Rösterkopf 708 m ü. NN
Friedrichskopf 707 m ü. NN
Wildenburger Kopf 674 m ü. NN

Vom höchsten „Kopf“ Erbeskopfes (816 m ü. NN) ausgehend, werden neue Sichtlinien formuliert. Diese in den Rücken „eingeschnittenen Sichtachsen“ aus Stahl verlaufen von Innen nach Außen und durchstoßen den Rundweg an unterschiedlichen Orten.
Die Kreuzungspunkte, Verweil- und Info-Stationen, rhythmisieren und akzentuieren den Weg auf dem Hunsrückrücken. Orts- und Kopfnamen werden niveaugleich im Gelände platziert. Der historische Standort des ehemaligen Turmes nimmt wieder Bezug zur Umgebung auf. Neue Ausblicke durch die von Nadelhölzern gerahmte Bergkuppe werden dem Besucher eröffnet und geben Orientierung und Informationen zur Region.
Der trigonometrische Punkt, der Standort des Turmes innerhalb der militärischen Anlage, wird mit einer Bodenplatte und einem ca. 7 m hohen Edelstahlstab markiert. Von ihm weisen die „eingeschnittenen Sichtachsen“ aus Stahl strahlenförmig zu den nahegelegen höheren Erhebungen des Hunsrück.


Perspektive Zukunft

Das Konzept ist langfristig angelegt und sieht am historischen Standort des Kaiser-Wilhelm-Turmes die Errichtung eines neuen Aussichtsturmes vor, der weithin in die Landschaft ausstrahlt und von dort wahrgenommen wird.

Eine Verlaufänderung der Zaunabsperranlage eröffnet die Möglichkeit, den höchsten Punkt des Erbeskopfes in das Wettbewerbsgebiet einzubeziehen.
Der “Fußabdruck“ Erbeskopf wird langfristig verkehrsfrei. Stellplätze und Buswende werden entlang der Plateauerschließung angelegt.

Die kuppelförmigen Senderanlagen könnten nach Aufgabe der militärischen Nutzung z.B. als Sternwarte (analog der Sternwarte Bochum) für Besucher eingerichtet werden. Ein späterer Ideenwettbewerb könnte für die Kuppelbauwerke attraktive Nachnutzungsvorschläge entwickeln.


„Windklang 816 M“ (C. Mancke, Bildhauer)

Durchschreitbare Klangskulptur „Windklang 816 M“ auf dem Erbeskopf.

Inszenierung dieses besonderen Gipfelortes und der rauen Natur durch ein Objekt, das Natur und Elemente mit einbezieht, macht den höchsten Berg von RLP auch bei Wind und Wetter zu einem besonderen Anziehungspunkt und Erlebnis.

Das Objekt ist Endpunkt eines Steges, der auf der Gipfelhöhe von 816 Metern durch die Skulptur hindurchgeführt wird und einen Aussichtspunkt bildet.

Gleichzeitig führt der Hunsrücksteig hier ein Stück seines Weges über diesen Steg. Von unten gesehen ist die Skulptur Endpunkt der Sichtachse „Strasse L 164“ über die Parkplätze den Skihang hinauf. Die Skulptur setzt ein Zeichen, soll hier der Auslöser sein, der zum Anhalten und Besteigen des Berges auffordert.

Klangskulptur:

Windklänge, erzeugt durch eine Kombination aus Windharfe und Windorgel, geben dem Ort eine besondere Atmosphäre. Die Klangerzeugenden Elemente werden im Inneren des Objektes in den Schattenfugen der Hölzer angebracht.

Maße: 12 m Höhe über Steg und Gipfelhöhe.

Material: verzinktes Stahlgerüst mit auf Abstand gesetzten Holzbohlen beplankt.

Das Holz, Eiche, bleibt unbehandelt und wird im Laufe der Jahre den charakteristischen silbrigen Farbton annehmen.
Rücken

Rücken

erster Schritt

erster Schritt

Sichtachse

Sichtachse

Windklang 816 M

Windklang 816 M