Freiraumplanerischer Wettbewerb mit Hochbauanteil - Campingplatz am Bärwalder See - Boxberg/O.L.

„Campingpark am Bärwalder See“
Mit einer klaren Orientierung der Gesamtanlage gelingt es den
Verfassern, eine sinnvolle Strukturierung der unterschiedlichen Funktionen zu erreichen.
Die Erschließung erfolgt sehr schlüssig über eine gut organisierte Eingangszone, die gleichzeitig eine willkommene Abschirmung gegenüber dem öffentlichen Bereich darstellt. Jedoch wirkt die sehr lang gestreckte Figur des Gebäudes als eine etwas übertrieben monumentale Geste, die für den Ort nicht angemessen erscheint und zudem wesentliche Servicefunktionen auf nur einen Ort konzentriert.
Die Einordnung der Ferienhäuser vor dem Eingangbereich,
unmittelbar an einem sehr öffentlichen Ort, wird ebenso als kritisch betrachtet. Auch das Element des Holzsteges kann, vor allem auch wegen seiner schwierigen räumlichen Anbindung, nicht überzeugen.
Die insbesondere für die Ferienhäuser entwickelte architektonische Formensprache wird dagegen als eine sehr angenehme Haltung empfunden, die sich mit einer wohltuenden Leichtigkeit in den Gesamtkontext einfügt.
Differenziert angespielte Vegetationsthemen lassen eine
atmosphärisch ausgewogene Raumwirkung erwarten. Sie
unterstützen die interne Zonierung und bieten eine räumliche
Orientierung, wobei der Übergang in die umliegende Landschaft
teilweise sehr schematisch dargestellt wird. Dies betrifft insbesondere auch die Bezüge zum südlich anschließenden Radweg. Mit der Einbindung des vorhandenen Gehölzbestandes wird vor allem im zentralen Bereich eine besondere Zone geschaffen, die richtigerweise mit gemeinschaftlichen Nutzungen belegt wird.
Insgesamt ist die Arbeit ein konzeptionell gelungener Beitrag, der eine Realisierung mit einem der Aufgabe angemessenen Aufwand verspricht.