modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 02/2009

Stadtportal München Ost - Bogenhausener Tor, Vogelweideplatz

Ankauf

Fink+Jocher Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH

Architektur

Vogt Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Transsolar Energietechnik GmbH

Bauingenieurwesen

Matthes Max Modellbau GmbH

Modellbau

Erläuterungstext

Stadtraum und Atmosphäre

Die östliche Stadteinfahrt nach München wird durch einen weiten Stadtplatz geprägt, auf dem sich ein 72 Meter hoher „Green-Energy-Tower“ aus einem Baumdach erhebt. Ein 7-geschossiger Sockelbau korrespondiert mit den Bestandbauten am Vogelweideplatz und schafft den neuen Vogelweideplatz in einer erweiterten Dimension.

Das südliche Baufeld gewinnt seine Atmosphäre aus dem inneren Park, dem sich alle Einzelgebäude zuwenden. Die Abwicklungen der neuen Gebäude sind dabei zum Park maximiert, um möglichst viele der neuen Arbeitsplätze von der Lagegunst am Park partizipieren zu lassen. Die Bebauung verhält sich nach Norden zum Schallemittenten A 96 geschlossen, nach Süden und Osten offen. Durch die dadurch entstehenden Bautypologien entwickeln sich wahrnehmbare Adressen, die in verschiedenen Bauphasen unabhängig realisiert werden können. Das geplante Hotel stellt sich dabei allein, kann aber bei Nichtzustandekommen durchaus als Bürohaus genutzt werden.

Signifikanz und Regelhöhen

Es werden 3 Gebäudehöhen eingeführt: Das höchste Haus des Neuen Stadtquartiers „Bogenhausener Tor“ besitzt 18 Geschosse und eine Höhe von 72 m. Es bringt sich damit in die Lage, mit Signifikanz auf die Stadteinfahrt von Osten zu reagieren und mit dem Hochhaus der Süddeutschen Zeitung als Ensemble zu wirken. Dabei bleibt es deutlich unter der Gebäudehöhe, die von der Prinzregentenstraße aus wahrnehmbar wird.

Die Regelhöhe bildet mit 7 Geschossen 24 m. Diese Höhe ist in der Lage, mit den Dimensionen der umgebenden Stadträume zu korrespondieren und im südlichen Quartier den inneren Park räumlich herzustellen. Die Regelhöhe bleibt unter der Hochhausgrenze.

Im südlichen Quartier wird mit 11 Geschoßen die Hohe 36 m eingeführt. Das straßenbegleitende Gebäude erhält somit Plastizität und gewinnt an Erinnerbarkeit. Adressen werden gebildet und höchstwertiger Büroraum mit Blick in die Berge geschaffen.

Freiräume

Der Vogelweideplatz, die Straßenräume des neuen Quartiers und der innere Park werden als spürbar unterschiedliche Freiraumatmosphären entwickelt. Das geometrisch angeordnete Baumdach des Stadtplatzes stellt eine spürbare Zäsur in der monotonen Sequenz der Grünräume entlang der Autobahn dar. Als Gegenposition ist der Park von Gebäuden umschlossen und als introvertierter, artifiziell überformter und sehr gut nutzbarer Freiraum entwickelt.

Energie und Nachhaltigkeit

Natürliche Belichtbarkeit. 100% der Arbeitsflächen haben gute oder optimale Belichtungsverhältnisse. In den sehr wenigen Bereichen mit eingeschränkter Belichtung befinden sich keine notwendigen Belichtungsöffnungen.

Natürliche Belüftbarkeit. Mehr als 2/3 der Büros können natürlich belüftet werden. Lediglich die den Schallemissionen zugewandten Seiten benötigen eine mechanische Be- und Entlüftung. Die Frischluftansaugung für die mechanische Be- und Entlüftung erfolgt im Baufeld Nord über Dach, im Baufeld Süd aus dem inneren Park.

Luftqualität. Die Schließung des südlichen Baufeldes nach Norden bei gleichzeitiger Öffnung nach Südwesten und Osten wird zu einer windinduzierten Durchströmung führen und damit zur Verbesserung der Luftqualität im inneren Garten.

Nachhaltigkeit. Durch sehr gute natürliche Belichtung der Arbeitsplätze, weitestgehend natürliche Belüftung der Arbeitsplätze, sehr kompakte Baukörper, Kühlung über regenerative Medien (Möglichkeit der Bauteilaktivierung über Grundwasserbrunnen, freie Nachtauskühlung, u.a.), Anschluss an das primärenergetisch günstige Fernwärmenetz und die Minimierung der Transmissionswärmeverluste der Gebäudehüllen sind ohne wesentliche Mehraufwendungen Primärenergiewerte von unter 75 kWh/m²a erreichbar.

Die Grundlagen für eine DGNB-Zertifizierung „Gold“ sind hierdurch gegeben.